Jürgen Rollmann ist in keiner einfachen Situation. Er ist Manager einer Mannschaft, deren Kader er nicht zusammengestellt und deren Trainer er nicht verpflichtet hat. Als Angestellter des FC Augsburg darf er aber natürlich weder den Kader im Gesamten kritisieren noch den Trainer nach der vierten Niederlage in Folge öffentlich anzählen.
Auf die Frage, ob denn von Seiten der Vereinsfühung noch volles Vertrauen in den Trainer herrsche, antwortete er nach dem 2:4 in Frankfurt schlicht: "Richtig." Einsilbig die Antwort auf die Frage, ob die Qualität der Mannschaft ausreiche, um die Liga zu halten. "Ja."
Rollmann: Gehörte nicht zum Dreigestirn
Gänzlich unkommentiert wollte er den müden Auftritt der Augsburger in Frankfurt aber auch nicht stehen lassen. "Der FC Augsburg war heute schwächer. Wir können nicht jedes Mal sagen, wir haben gut mitgespielt und hätten ein Unentschieden verdient gehabt. Ich glaube, heute war Eintracht Frankfurt verdienter Sieger", so Rollmann. Wer will, kann das auch als Kritik am Trainer verstehen.
Gegen Eintracht Frankfurt standen mit Ragnar Klavan, Andreas Ottl und Kevin Vogt lediglich drei Spieler zum Einsatz, die in der Sommerpause nach Augsburg gekommen sind. Aristide Bancé und Knowledge Musona standen diesmal gar nicht erst im Kader. Der vor der Saison noch hochgelobte Kader scheint doch nicht so stark zu sein, wie angenommen. "Die Frage nach Neuzugängen, die vor meiner Zeit gekommen sind, müssen Sie dem Trainer stellen", lehnt Rollmann die Verantwortung für den Kader auch öffentlich ab, schließlich habe ich "dem Dreigestirn vor der Saison nicht angehört." Das Dreigestirn bildeten vor der Saison Präsident Walther Seinsch, Manager Manfred Paula und Markus Weinzierl. Paula wurde mittlerweile in den Nachwuchsbereich versetzt. Und auch Weinzierl sitzt nicht mehr fest im Sattel. Auf die Frage, ob ein Trainerwechsel mittlerweile keine Option sei, sagte Rollmann lächelnd: "Ich denke wir sollten das Gespräch jetzt beenden." (AZ)