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FC Augsburg: Rollmann beim FCA - aller guten Dinge sind drei

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Rollmann beim FCA - aller guten Dinge sind drei

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    Jürgen Rollmann geht in seine dritte Amtszeit beim FC Augsburg. Zuerst war er als Torhüter für den FCA tätig (re.). Später als Manager (li.), nun soll er in der selben Funktion helfen, die Augsburger in der ersten Liga zu etablieren.
    Jürgen Rollmann geht in seine dritte Amtszeit beim FC Augsburg. Zuerst war er als Torhüter für den FCA tätig (re.). Später als Manager (li.), nun soll er in der selben Funktion helfen, die Augsburger in der ersten Liga zu etablieren. Foto: Schöllhorn

    Als gestern Nachmittag die Bundesliga-Profis des FC Augsburg beim Laktattest auf dem Stadtberger Schulsportplatz eintrafen, wussten sie noch nicht, dass sie ab sofort mit Jürgen Rollmann, 45, einen neuen Manager Sport haben. In der Kabine wartete dann die große Überraschung. Vorstandsvorsitzender Walther Seinsch, 70, und Finanzmanager Peter Bircks, 60, stellten den Paula-Nachfolger auf dem Weg zur offiziellen Pressekonferenz in der SGL-Arena gleich persönlich vor.

    Trainer Markus Weinzierl, 37, war kurz vorher von Walther Seinsch informiert worden. Groß über die Personalrochade äußern wollte sich Weinzierl verständlicherweise nicht. Schließlich ist er Angestellter des FC Augsburg. „Es ist eine Entscheidung des Vereins. Über die Gründe kann ich auch nichts sagen.“

    Weinzierl will mit Rollmann intensiv zusammenarbeiten

    Das ist Jürgen Rollmann

    Jürgen Rollmann wurde am 17. Oktober 1966 in Gelnhausen in Hessen geboren.

    Als Spieler absolvierte der Torwart zehn Jugendländerspiele.

    Im Seniorenbereich war er zunächst für die Kickers aus Offenbach, den TSV 1860 München, den FSV Frankfurt und Werder Bremen aktiv.

    Von 1996 bis 1997 war Rollmann Spieler des FC Augsburg, bevor er seine aktive Karriere ausklingen ließ.

    Schon während seiner Zeit als Aktiver, engagierte sich Rollmann neben dem Platz. So war er beispielsweise Redakteur der Stadionzeitschriften seiner jeweiligen Vereine und zeitweise Präsident der Spielergewerkschaft VdV.

    Nach Beendigung seiner Karriere hatte Rollmann schon einmal einen Funktionärsposten beim FCA inne: Von 1999 bis 2000 war er Manager und Geschäftsstellenleiter des damaligen Regionalligisten.

    Nach einigen Jahren als Pressesprecher der SPD in Bayern, wurde Jürgen Rollmann 2003 Koordinator der Bundesregierung für die WM 2006.

    Nach Abschluss dieser Tätigkeit arbeitete er als freier Journalist und Kommunikationsberater.

    Nur 100 Tage dauerte seine Zusammenarbeit mit Manfred Paula, seit gestern heißt sein Ansprechpartner jetzt Jürgen Rollmann. Beide sind in der Hierarchie gleichgestellt. Zum Start gab es ein kurzes Gespräch. Zu mehr reichte die Zeit nicht. Weinzierl sagt: „Wir werden ab heute intensiv zusammenarbeiten, um den erfolgreichen Weg fortzusetzen, den wir in den letzten beiden Spielen eingeschlagen haben.“ Für ihn selbst werde sich „nicht großartig was ändern, außer der Gesprächspartner“.

    Reaktionen aus der Mannschaft gab es kaum eine. Die meisten Handys waren ausgeschaltet oder es meldeten sich nur die Anrufbeantworter. Wie Weinzierl werden sie zu dem überraschenden Stühletausch ihre Meinung haben, die aber nicht groß kundtun. Einzig Torhüter Simon Jentzsch stand Rede und Antwort. Er sagte: „Das kam natürlich völlig überraschend für uns. Wir müssen jetzt versuchen, den positiven Trend der letzten beiden Spiele weiterzuführen und mithelfen, dass der neue Manager schnell integriert wird.“

    Rollmann zum dritten Mal in Augsburg

    Dabei ist der FCA für Jürgen Rollmann kein Neuland. Von 1995 bis 1997 stand er im Tor des Regionalligisten. Damals war sein Wechsel vom Bundesligisten MSV Duisburg zum Drittligisten fast eine genauso große Überraschung wie jetzt. 24 Spiele absolvierte er für den FCA, ehe er Augsburg den Rücken kehrte. Aber nicht für lange. 1999 kam er als Manager zurück. Mit dem Investor „Infomatec“ sollte es weit nach oben gehen. Wenige Monate später lag beim FCA fast alles in Scherben. Die Firma Infomatec erwies sich als Mogelpackung. Sie ging pleite und riss den FCA mit in den finanziellen Abgrund. Heiner Schuhmann sprang als Präsident ein und versuchte mit Rollmann als Manager und Karl-Heinz Jakel als Marketingexperte noch zu retten, was zu retten war. „Es war eine schwierige Situation, die Jürgen und ich da durchgemacht haben“, erinnert sich Schuhmann. Der letzte Strohhalm, den Schuhmann ergriff, war dann Walther Seinsch. „Ich habe Jürgen dann an den Bodensee geschickt, um den ersten Kontakt mit Seinsch aufzunehmen.“ Eine richtige Entscheidung.

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