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FC Augsburg: Reuter und Leipzig-Boss zoffen sich im Fernsehen

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Reuter und Leipzig-Boss zoffen sich im Fernsehen

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    FCA-Manager Stefan Reuter und Leipzigs Vorstandschef Olaf Mintzlaff bekamen sich in die Haare.
    FCA-Manager Stefan Reuter und Leipzigs Vorstandschef Olaf Mintzlaff bekamen sich in die Haare. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Der Zoff zwischen  dem FC Augsburg und RB Leipzig wegen der abfälligen Handbewegung von Daniel Baier Richtung RB-Trainer Ralph Hasenhüttl im Heimspiel gegen die Leipziger schien eigentlich erledigt. Baier hatte sich öffentlich entschuldigt, Hasenhüttl die Entschuldigung auch angenommen.  

    Doch gestern beim Fußball-Talk von Sky90, der sich zum Großteil mit anderen Fußball-Themen beschäftigte, wurde der Fall Baier noch einmal aufgegriffen. FCA-Geschäftsführer Sport Stefan Reuter war neben Trainer Valérien Ismaël, Sky-Experte Ewald Lienen und Journalist Alexis Menuge zu der Talkrunde eingeladen, RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff  telefonisch aus Istanbul zugeschaltet. Dort bestreitet RB heute sein Champions-League-Spiel gegen Besiktas.

    Reuter hätte sich zu diesem  Thema wohl am liebsten nicht mehr äußern müssen, doch Sky-Moderator Patrick Wasserziehr brachte es noch einmal zur Sprache (hier gibt es das Video)

    Olaf Mintzlaff lieferte sich ein Wortgefecht mit Stefan Reuter.
    Olaf Mintzlaff lieferte sich ein Wortgefecht mit Stefan Reuter. Foto: dpa

    Reuter erklärte noch einmal, dass es ein Fehler von Baier war, wies aber unter anderem auch darauf hin, "dass das Thema sehr groß gemacht wurde, weil nach Schlusspfiff Ralph Hasenhüttl auf Dani Baier losgestürmt ist, dann aber den Handschlag verweigert hat." Seiner Meinung nach hätte man "die Situation anders lösen können". Kontakt hatte er seitdem aber mit RB-Trainer Hasenhüttl keinen. Reuter: "Wir laufen uns immer wieder über den Weg und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir uns da nicht die Hand schütteln."

    Oliver Mintzlaff sah die Angelegenheit aus RB-Sicht etwas anders. Für Leipzig, so Mintzlaff, sei das Thema am Mittwoch vom Tisch gewesen. Er fragte dann, warum es "Herr Reuter am Donnerstag dann noch einmal zu einer Geschichte gemacht hat?"

    Für Leipzig sei der Umgang miteinander wichtig, so Mintzlaff. Wenn er dann von seiner Delegation höre, dass Herr Hofmann (Anm. d. Red., Klaus Hofmann ist der Präsident des FC Augsburg) „unsere Leute nicht begrüßt und später sagt, wir wären überheblich und arrogant, dann hat mich das schon ein Stück weit verwundert.“ Aber als dann die "erste aufrichtige Entschuldigung kam und die kam ja nicht in der Kabine, weil da hat ja der Spieler danach noch gesagt, er weiß gar nicht, für was er sich entschuldigen soll, hat sie Ralph Hasenhüttl selbstverständlich angenommen."

    Reuter: Baier wurde aus der Kabine geschmissen

    Reuter wollte das so nicht stehen lassen: "Dani Baier wollte Ralph Hasenhüttl bereits auf dem Platz die Hand schütteln und sagen, das war überzogen." Baier sei dann in die Kabine gekommen und habe sich die Szene noch einmal im Fernsehen angesehen und sei selbst überrascht gewesen. Dann habe er nachfragen lassen, ob er in die Kabine kommen dürfte zu Leipzig, um sich zu entschuldigen. Leipzigs Pressesprecher habe gesagt, das sei möglich. Reuter: "Dann ist Dani Baier in Begleitung unseres Pressesprechers in die Kabine gegangen und wurde da rausgeschmissen. Was da abgegangen ist, fand ich ganz bestimmt nicht in Ordnung." Baier, habe sich, so Reuter, sofort entschuldigen wollen.

    Warum der FCA am Donnerstag dann noch einmal reagiert habe, erklärt er so: "Dani hat von Dienstag auf Mittwoch keine Sekunde geschlafen. Es war dann Training und es war ohnehin am Donnerstag Pressekonferenz angesetzt. Und es wäre ein Riesenakt gewesen am Mittwoch, alle Journalisten noch einmal einzuladen."

    Deswegen entschuldigte sich Baier erst am Donnerstag. Reuter: "Dani wollte sich nicht nur über die Homepage entschuldigen, sondern wollte die Möglichkeit nützen, auch für Fragen zur Verfügung zu stehen und das im Rahmen der Pressekonferenz machen." Das Verhalten Leipzigs fand Reuter nach dem Spiel nicht okay.

    Reuter sieht noch Gesprächsbedarf

    Mintzlaff erwiderte. "Da kann ich in Istanbul nur den Kopf schütteln." Er zweifelte die Intention von Baier an. Der habe, so Mintzlaff, als er aus der Kabine kam, zu Journalisten gesagt, er wisse nicht, für was er sich entschuldigen solle. Mintzlaff sagte dann: "Daher frage ich mich, warum er dann überhaupt in der Kabine war, wenn er nicht weiß, für was er sich entschuldigen soll." Leipzig hätte dieses Thema in keinster Weise groß gemacht.

    Er erwähnte dann noch einen Vorfall aus dem letzten Heimspiel von RB gegen den FCA vor fast genau einem Jahr am 30. September 2016. Da habe man den FCA-Präsidenten "fast aus der Loge entfernen müssen, weil er den Mittelfinger permanent gezeigt hat und als ein Spieler von uns auf dem Boden lag, ist er aufgesprungen und hat geschrien: Jawohl, jetzt liegt er am Boden." Er, so Mintzlaff weiter, sei damals eine Reihe davor gesessen und habe versucht "Herrn Klaus Hofmann zu beruhigen".

    Heftige Vorwürfe, auf die Reuter an diesem Abend nicht mehr eingehen wollte.  Redebedarf sieht er aber schon noch: "Ich finde, wir sollten in Ruhe noch einmal darüber sprechen, bei einem Essen oder im Vorfeld des Auswärtsspiels." Mintzlaff nahm diese Geste gerne auf. Man hänge das nicht so hoch und er freue sich auf die Einladung.

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