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FC Augsburg: Rettig: "Haben es nicht verdient, so mitleidig belächelt zu werden"

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Rettig: "Haben es nicht verdient, so mitleidig belächelt zu werden"

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    Andreas Rettig, Manager des FC Augsburg, zieht nach der Vorrunde eine erste Bilanz. Archivbild: Schöllhorn
    Andreas Rettig, Manager des FC Augsburg, zieht nach der Vorrunde eine erste Bilanz. Archivbild: Schöllhorn

    Wie lautet Ihr Fazit nach diesen 90 aufregenden Minuten?

    Rettig: Das war eine großartige kämpferische Vorstellung. Das ist das, was wir leisten können. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass Hamburg die letzten acht Spiele nicht verloren hatte. Der HSV ist als großer Favorit in das Spiel gegangen und der eine oder andere hier im Klub hat uns ja gar nichts zugetraut. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir dagegenhalten konnten.

    Was war Ihr erster Gedanke, als Daniel Baier in der 72. Minute die Riesenchance zum 1:2 vergeben hatte?

    Rettig: Da habe ich mir gedacht, dass er vielleicht zum HSV wechselt.

    Die Vorrunde ist beendet. Wie sieht Ihre Bilanz aus?

    Rettig: Wenn man bedenkt, wo wir herkommen, kann man mit 15 Punkten aus 17 Spielen nicht unzufrieden sein. Dass uns keiner etwas zugetraut hat und dass sich jeder verwundert die Augen gerieben hat, wenn wir einen Punkt geholt haben, hat uns schon ein bisschen geärgert. Wir haben es nicht verdient, so mitleidig belächelt zu werden. Das Trainerteam und vor allem Jos Luhukay machen hier einen ganz hervorragenden Job. Die Mannschaft setzt mit den Mitteln und Möglichkeiten, die wir haben, das um, was wir können. Das ist Fußball mit Herz, Leidenschaft und Teamgeist. In der Rückrunde haben wir neun Heimspiele. Dann schauen wir, ob wir – wenn auch nicht das Wunder von Bern – das Wunder von Augsburg realisieren können.

    Dazu sollen in der Winterpause Neuzugänge geholt werden. Wie ist der Stand der Dinge?

    Rettig: Darüber zu sprechen, verbietet sich so kurz nach dem Spiel. Die Mannschaft hat so bravourös gekämpft, da fange ich doch jetzt nicht an, über Neuzugänge zu philosophieren. Die Spieler, die auf dem Platz waren, haben gezeigt, dass sie Bundesliga spielen können, und da nur elf spielen können, haben wir nicht mehr so viel Platz für neue.

    Darüber sprechen ist eine Sache, darüber nachdenken tun Sie aber schon?

    Rettig: Nachdenken ist ja nicht verboten. Aber ob aus dem Nachdenken auch ein Vertrag wird, ist zweierlei. Es hat sich nichts geändert an unserer Einstellung zur wirtschaftlichen Vernunft. Man sieht doch, dass es auch mit wenig Möglichkeiten und wenig Geld möglich ist. Deswegen sollten wir jetzt nicht nach Neuen schreien, sondern den Alten auf die Schulter klopfen. (ötz)

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