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FC Augsburg: Retro-Spieltag gegen Leipzig: Wie in guten, alten Zeiten

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Retro-Spieltag gegen Leipzig: Wie in guten, alten Zeiten

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    Mi t Schals im Retro-Look feierten die Fans des FCA das 111-jährige Bestehen ihres Vereins.
    Mi t Schals im Retro-Look feierten die Fans des FCA das 111-jährige Bestehen ihres Vereins. Foto: Ulrich Wagner

    Der FCA rief und viele, viele kamen. Der Bundesligist lud zum Retrospiel anlässlich des 111. Geburtstages des Vereins gegen RB Leipzig alle seine ehemaligen Spieler ein. Rund 150 Kicker folgten dem Ruf des Bundesligisten. Es war wie ein Klassentreffen, einige der ehemaligen Kicker des Traditionsvereins hatten sich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen, andere zeigten sich von der neuen Arena beeindruckt. Es war ein echter Fußball-Feiertag. Wir waren dabei, ein Rückblick.

    Vorspiel

    Anpfiff zum Retrospieltag war bereits am Vormittag. Mitten in der Stadt, am Rathausplatz begannen die Feierlichkeiten. Wer Lust hatte, konnte sich von dort mit der Pferdekutsche zur Arena fahren lassen. Dorthin zog ein buntes Programm die Fußballfans. Auf der Bühne am Vorplatz sorgte die Band FCA-Allstars („So was Großes“) für Stimmung, die Augsburger Domsingknaben zeigten ebenso musikalisch ihre Verbundenheit zum Verein wie „General“ Gerhard Seckler und Stefano Messina. Dass für dieses Fest zahlreiche fleißige Hände benötigt wurden, kam auch bei der Mannschaft, die in einem Oldtimer-Bus ins Stadion gefahren wurde, an. „Wir bedanken uns bei allen Helfern und der Stadt, sowie Oberbürgermeister Kurt Gribl“, erklärte Trainer Manuel Baum nach dem 0:0 der Mannschaft gegen RB Leipzig. Jeder Besucher bekam am Eingang einen Schal geschenkt, der vor dem Spiel Bestandteil einer herrlichen Choreografie war.

    Mit riesigen Wimpeln im Retro-Look wurde der Spieltag eingeläutet.
    Mit riesigen Wimpeln im Retro-Look wurde der Spieltag eingeläutet. Foto: Ulrich Wagner

    Meisterkicker bei

    Große Teile der legendären Meistermannschaft 1973/74 trafen sich bereits am Vormittag. In den Räumen der neuen Geschäftsstelle des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) wurden Erinnerungen an diese Zeit ausgetauscht. Der damalige Kapitän Alwin Fink hatte seine Kollegen von damals zusammengetrommelt. Er freute sich, dass auch Spieler wie Mittelfeldrenner Wolfgang Haug oder Torjäger Willi Hoffmann, die in Baden-Württemberg wohnen, den Weg nach Augsburg fanden. An der Statue ihres ehemaligen Anführers Helmut Haller wurde ein Gruppenfoto gemacht. Längst hatten auch die vielen Anhänger den einen oder anderen der „Helden von damals“ erkannt. Willi Hoffmann, der mit dem FC Bayern drei deutsche Meisterschaften und 1974 den Gewinn des Landesmeisterpokales (heute Champions League) feierte, zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung, die der FC Augsburg gemacht hat. „Ich verfolge natürlich die Spiele des Vereins, mich freut es, was hier entstanden ist“, erklärte der einstmals schnelle Außenstürmer. Zu dieser Gruppe gesellte sich auch Tormann Hermann Lutz, der von 1978 bis 1981 beim FCA unter Vertrag und vorher u.a. beim 1. FSV Mainz 05 und den Würzburger Kickers im Kasten stand.

    Aus dem Nähkästchen

    Natürlich war es auch vor 40 Jahren schon so, dass aus der Mannschaftskabine nichts nach außen dringen durfte. Doch Robert Birner, 60, damals blutjunger und talentierter Stürmer plauderte aus dem Nähkästchen. „Bei unserem Physiotherapeuten Paul Schoeben mussten wir uns immer ganz hinten anstellen. Erst wenn die etablierten Spieler behandelt waren, kamen die Jungen dran. Diese Regel galt auch unter der Dusche, „und das konnte dauern“. Heute kann Birner darüber lachen.

    Stammgast

    Joachim Schnürer, der beim FCA in der Jugend und dann bei den Senioren kickte, ist als Besitzer einer Dauerkarte Stammgast und Unterstützer des Traditionsvereins.

    Selbstverständlich kam er auch zum Retrotag. Der ehemalige Torjäger erinnert sich an Zeiten an der Seite von Superstar Helmut Haller: „In der Saison 1978/79 durfte ich als Jungspund ebenso wie Armin Veh und Harald Greifenegger noch einige Spiele an der Seite des Weltstars absolvieren.“

    Bayernliga-Kapitän

    Oliver Remmert, in der Saison 2001/2002 Kapitän der Bayernligameistermannschaft freute sich über die Aktion des Vereins. Er saß zusammen mit Kalle Suttner, Torjäger unter Trainer Gino Lettieri, auf der Tribüne. Remmert: „Leider konnten unsere damaligen Teamkollegen Traber und Thiel, die im Schwarzwald wohnen, nicht kommen.“

    Ex-Präsident

    Paul Müller wurde von Rolf Störmann begrüßt.
    Paul Müller wurde von Rolf Störmann begrüßt. Foto: Ulrich Wagner

    Ehemalige Spielführer und langjährige Mitglieder, auch aus der Ski- und Handballabteilung durften die Mannschaft auf das Spielfeld begleiten. Dazu gehörte auch der ehemalige Präsident und Ehrenrat Paul Müller, 86.

    Bilanz

    Michael Ströll, Geschäftsführer Finanzen des Vereins und für die Organisation verantwortlich, saß zufrieden im Medienraum. „Es hat alles gepasst, ein toller Tag“, lautet sein Fazit.

    Ströll nahm auch zur Kenntnis, dass einige ehemalige Akteure kritisierten, dass der FCA es versäumt habe, nach dem Spiel noch einen Raum für ein gemütliches Beisammensein zur Verfügung zu stellen. Ströll: „Das war aus organisatorischen Gründen nicht möglich.“

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