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FC Augsburg: Relegation: Warum der FCA wohl Braunschweig die Daumen drückt

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Relegation: Warum der FCA wohl Braunschweig die Daumen drückt

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    Der Braunschweiger Nik Omladic (r) feiert seinen Siegtreffer mit Quirin Moll - vielleicht auch in der Relegation gegen Wolfsburg?
    Der Braunschweiger Nik Omladic (r) feiert seinen Siegtreffer mit Quirin Moll - vielleicht auch in der Relegation gegen Wolfsburg? Foto: Peter Steffen (dpa)

    Schafft es Wolfsburg im Rückspiel am Montagabend im Relegationsspiel zur Bundesliga gegen Braunschweig die Klasse zu halten? Beim FC Augsburg dürften wohl einige Verantwortliche dem Zweitligisten die Daumen Drücken und auf einen Abstieg der "Wölfe" hoffen. Dafür gibt es drei Gründe.

    1. Wenn Wolfsburg absteigt, gibt es mehr TV-Geld für den FC Augsburg

    Jeder der 36 Profi-Klubs erhält  aus dem neuen Fernsehvertrag und aus der internationalen Vermarktung der Deutschen Fußball Liga (DFL) einen Anteil. Insgesamt werden in der kommenden Saison 1,194 Milliarden Euro auf die Klubs der ersten und zweiten Liga verteilt -  das sind in etwa 20 Prozent mehr als in der jetzt abgelaufenen Spielzeit. Am meisten erhält dabei natürlich Rekordmeister Bayern München mit 99,064 Millionen Euro, auf Rang zwei rangiert Borussia Dortmund mit 89,27 Millionen Euro. Der FC Augsburg, der in seine siebte Saison als Erstligist geht, steht laut Kicker mit einem Anteil von 48,1 Millionen Euro auf Platz elf.

    Was das alles mit der Relegation zu tun hat? Ganz einfach: Wenn Wolfsburg absteigt, rutscht der FCA in der TV-Tabelle nach oben und erhält dementsprechend mehr Geld. Wolfsburg wäre bei einem Klassenerhalt auf Rang sechs der TV-Tabelle gelistet und würde 69,46 Millionen Euro erhalten. Bei einem Abstieg sähe das allerdings anders aus: In diesem Fall müsste der VfL auf satte 40 Millionen Euro verzichten und würde dann "nur" noch etwa 29 Millionen aus dem TV-Pott erhalten. Die 40 Millionen Euro würden in diesem Fall größtenteils auf die anderen Erstligavereine verteilt und Augsburg könnte sich auf eine Mehreinnahme von etwa drei bis vier Millionen Euro freuen.

    2. Braunschweig wäre ein Mitkonkurrent um den Klassenerhalt

    Schon jetzt ist der VfL Wolfsburg eine der teuersten Mannschaften der Bundesliga. Laut der Seite Transfermarkt.de besitzt der Kader einen Wert von 154 Millionen Euro (zum Vergleich: Der FCA liegt bei 62 Millionen). Nur fünf Teams in der Liga sind noch kostspieliger. Dass Wolfsburg in dieser Saison um den Klassenerhalt spielt, ist also eine dicke Überraschung. Eine Überraschung, die sich bei einem Klassenerhalt der Wölfe in der kommenden Spielzeit eher nicht wiederholen dürfte. Geht alles den einigermaßen normalen Gang der Dinge, befindet sich der VfL in anderen Regionen der Tabelle.

    Im Gegensatz dazu würde es für den Aufsteiger Braunschweig ausschließlich um den Klassenerhalt gehen. Von dem Team, das vor drei Jahren ein Jahr in der deutschen Eliteklasse spielte, ist nur wenig übrig geblieben: Nur acht Spieler der derzeitigen Mannschaft haben überhaupt Bundesliga-Erfahrung, keiner von ihnen hat mehr als 40 Bundesliga-Spiele auf dem Buckel. Der Marktwert des Teams laut Transfermarkt.de liegt bei gerade mal 20 Millionen Euro. Braunschweig wäre der mit Abstand größte Außenseiter in der kommenden Bundesliga-Saison. Das wiederum könnte dem FCA nur recht sein - vor allem weil mit Stuttgart und Hannover 96 zwei Schwergewichte von der zweiten Liga wieder aufgestiegen sind.

    3. Auf dem Transfermarkt würde ein VfL-Abstieg die Karten des FCA verbessern

    Dass die Nationalspieler Mario Gomez, Luiz Gustavo oder Yunus Malli im Falle eines Abstiegs in Wolfsburg bleiben, darf man getrost als ausgeschlossen betrachten. Die Folge bei einem Scheitern des VfL in der Relegation: Auf einmal wäre ein ganzer Schwung erstklassiger Kicker auf dem Transfermarkt. Und, nein: Natürlich sind Spieler dieser Kategorie für den FCA nicht finanzierbar. Aber weil das Transferkarussell so eng zusammenhängt, würden die VfL-Spieler erst einmal in den Fokus der etwas größeren Vereine rücken und damit Plätze für Spieler aus der zweiten Reihe blockieren. Und diese wiederum könnten dann zu Kandidaten für den FC Augsburg werden.

    Zuerst muss Braunschweig aber im Heimspiel gegen Wolfsburg den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel wieder wettmachen. Anpfiff für die Partie ist um 20.45 Uhr am Montagabend. Alle Termine und Daten zur Relegation gibt es hier.

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