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FC Augsburg: Rekordmann Marco Richter und das Spiel seines Lebens

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Rekordmann Marco Richter und das Spiel seines Lebens

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    Marco Richter erzielte gegen Seligenporten sieben Treffer.
    Marco Richter erzielte gegen Seligenporten sieben Treffer. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Das altehrwürdige Rosenaustadion in Augsburg hat schon viele herausragende und torreiche Fußballspiele in seiner Geschichte erlebt. Doch der Samstag wird als ein historischer Tag in die Historie der mittlerweile 65 Jahre alten Arena eingehen. Denn einen Punktspielsieg einer Augsburger Fußballmannschaft in dieser Höhe gab es in der charakteristischen Sportstätte noch nie.

    12:0 gewann die zweite Garnitur des FC Augsburg in der Regionalliga Bayern gegen den SV Seligenporten und stellte dabei einen neuen Torrekord für die bayerische Königsklasse auf. Auch der Vereinsrekord wurde gebrochen. Der datierte aus der Saison 1977/78. Damals feierte der FCA in der 2. Bundesliga gegen den FK Pirmasens einen 8:0-Erfolg.

    Stehende Ovationen des Publikums

    Als „Mann des Spiels“ konnte sich an diesem heißen Julisamstag Augsburgs Stürmer Marco Richter feiern lassen. Dem 18-jährigen, hochveranlagten Angreifer gelangen sage und schreibe sieben Treffer. Richter konnte nach der Partie sein Glück kaum fassen. „Das muss ich erst verarbeiten, heute ist mir ja fast alles gelungen“, erklärte er bescheiden, während oben auf der Tribüne die Zuschauer, darunter auch Manager Stefan Reuter, das Team mit stehenden Ovationen feierten.

    Auch Coach Christian Wörns fehlten angesichts der Gala seiner Mannschaft die Worte: „Ich habe als Profi und Trainer schon einiges erlebt, so etwas aber noch nicht“, sagte er und fügte an, es sei schwer, so ein Spiel in Worte zu fassen. „Mit so einem Ergebnis war nicht zu rechnen. Unsere Mannschaft hat das hervorragend gemacht.“ In der Halbzeit hatte er sich dazu hinreißen lassen, seiner Mannschaft ein Champagnerfrühstück auszugeben, sollte sie zweistellig und ohne Gegentor gewinnen.

    Wörns räumte allerdings ein, der Gegner habe zum zweistelligen Erfolg beigetragen. „Seligenporten hat keinen guten Tag erwischt“, sagte Wörns und beschönigte damit den Auftritt der Gäste sogar.

    Das ist ein Teil der Geschichte, der andere war eine Galavorstellug der Gastgeber, die teilweise traumhaft durch die gegnerischen Reihen kombinierten. Albion Vrenezi eröffnete den Torreigen. Er jagte in der dritten Minute den Ball aus 25 Metern unhaltbar in die Maschen. Marco Richter (25./28./32./36./44.) mit seinen ersten fünf von insgesamt sieben Toren sowie Julian Günther-Schmidt (27.), der einen Foulelfmeter verwandelte – Torhüter Pfeiffer hatte Richter gebremst –, trafen zur souveränen Halbzeitführung der Augsburger.

    Schuster darf zu den Profis ins Trainingslager

    Nach dem Seitenwechsel machten Efkan Bekiroglu (50.), Marco Schuster (59.) sowie Richter (66./74.) mit seinen Treffern sechs und sieben das Dutzend voll. Auch Dominik Reinhardt, der Routinier unter den blutjungen Augsburger Spielern, strahlte nach dem Abpfiff über das ganze Gesicht. Er teilte die Ansichten seines Trainers Christian Wörns, indem er erklärte: „Wir haben sehr gut gespielt, doch zu solch einem Resultat braucht man auch einen Gegner, der dies zulässt.“ Und das taten die Kicker des Neulings aus der Oberpfalz. Fast tatenlos, ohne erkennbare Gegenwehr sahen sie zu, wie sie vom FCA förmlich überrollt wurden. „Wir haben kollektiv versagt“, sagte nach dem Debakel Gästetrainer Florian Schlicker. Diese Niederlage dürfte noch in seinem Kopf nachwirken.

    FCA-Torschütze Marco Schuster hingegen wird schnell auf andere Gedanken kommen. Zeit, den Rekordsieg mit seinen Mitspielern zu feiern, blieb ihm nicht. Der FCA-Innenverteidiger packte nach dem Schlusspfiff seinen Koffer und fuhr mit den Profis im Bus ins Trainingslager nach Südtirol. (tina)

    FCA II Kastenmeier – Della Schiava, Schuster, Reinhardt (51. Volk), Okoroji, – Thiel – Vrenezi, Bekiroglu, Kurz (46. Ramser) – Günther-Schmidt (62. Laverty), Richter

    Tore 1:0 Vrenezi (3.), 2:0 Richter (25.), 3:0 Günther-Schmidt (27./Foulelfmeter), 4:0 Richter (28.), 5:0 Richter (32.), 6:0 Richter (36.), 7:0 Richter (44.), 8:0 Bekiroglu (50.), 9:0 Schuster (59.), 10:0 Richter (65.), 11:0 Richter (74.), 12:0 Bekiroglu (80.) – Schiedsrichter Bacher (Amerang) – Zuschauer 320

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