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FC Augsburg: Rani Khedira und Co. - Diese FCA-Spieler sind ein letztes Mal im Einsatz

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Rani Khedira und Co. - Diese FCA-Spieler sind ein letztes Mal im Einsatz

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    Vorerst ein letztes Mal werden Rani Khedira, Laszlo Benes  und Marek Suchy im Kader des FC Augsburg stehen. Die drei Profis werden den Fußball-Bundesligisten am Saisonende verlassen.
    Vorerst ein letztes Mal werden Rani Khedira, Laszlo Benes und Marek Suchy im Kader des FC Augsburg stehen. Die drei Profis werden den Fußball-Bundesligisten am Saisonende verlassen. Foto: Ulrich Wagner

    Als Markus Weinzierl drei Spieltage vor Saisonende den FC Augsburg übernahm, hatte er klare Vorstellungen. Jetzt sei nicht die Zeit der Experimente, meinte der Trainer. Er vertraute auf Mechanismen, die ihm in seiner ersten Zeit beim Fußball-Bundesligisten geholfen hatten. Vertraute einer Stammelf, die wegen Verletzungen, Sperren oder Leistungsschwankungen lediglich punktuell vor dem nächsten Spieltag verändert wurde.

    Weinzierl, 46, hatte etliche Augsburger Spiele in den vergangenen Wochen und Monaten studiert, ein Gerüst hatte er schnell aufgebaut. Dieses unterschied sich an einigen Stellen von jenem, das Vorgänger Heiko Herrlich erstellt hatte. Nicht Framberger verteidigte auf rechts, sondern Gumny. Nicht Hahn stürmte, sondern Niederlechner. Nicht Strobl oder Gruezo bildeten die „Doppelsechs“, sondern Moravek und Khedira.

    FCA-Trainer Markus Weinzierl: "Hätte, wenn und aber brauchen wir nicht thematisieren"

    Wer weiß, wie Letzterer sich entschieden hätte, wenn Weinzierl früher übernommen hätte. Ob er sich dennoch zu einem Vereinswechsel am Saisonende entschieden hätte? „Er wechselt zu Union Berlin. Hätte, wenn und aber brauchen wir nicht zu thematisieren“, betont Weinzierl. Gegen den VfB Stuttgart und Werder Bremen war Khedira ein wichtiger Erfolgsfaktor, stabilisierte, sortierte, attackierte und tat sich sogar als bedeutsamer Torschütze hervor. Gegen den FC Bayern München wird der 27-Jährige sein vorerst letztes Spiel für den FCA bestreiten (Samstag, 15.30 Uhr/Sky).

    Wen hat Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter auf dem Zettel? Kaderplanungen stehen beim FC Augsburg an.
    Wen hat Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter auf dem Zettel? Kaderplanungen stehen beim FC Augsburg an. Foto: Ulrich Wagner

    Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter, Kaderplaner Timon Pauls und Weinzierl werden in den kommenden Tagen über das künftige Personal sprechen. Der Transfermarkt werde nicht einfach werden, mutmaßt Weinzierl. „Wir müssen clever sein und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Auch meinem Verein hat Corona zugesetzt. Deshalb werden wir sehr behutsam mit dem Geld umgehen müssen.“

    Ablösefreie Spieler in der Ersten Liga können von der aktuellen Situation womöglich sogar profitieren. Weil Geld für Ablösesummen fehlt, greifen die Klubs bereitwillig zu, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Probleme bekommen wohl deren Kollegen in den zweiten und dritten Klassen. Sie sind Leidtragende, weil sich die finanzielle Situation der eh chronisch klammen Klubs verschärfen wird. Der Sparzwang lässt Kader in den unteren Profiligen zusätzlich schrumpfen.

    Khedira tangiert das nicht. Nach vier Jahren hatte er sich für einen Arbeitsplatzwechsel entschieden. Mitte April ließ er mitteilen: „Ich habe festgestellt, dass für mich jetzt der richtige Zeitpunkt ist, ein neues Kapitel in meiner sportlichen Laufbahn aufzuschlagen.“ Khedira wird nicht der einzige Profi sein, der den FCA im Sommer verlassen wird. Ebenso enden die Verträge von Julian Schieber, Marek Suchy und Leihspieler Laszlo Benes.

    Schieber war im Sommer 2018 ablösefrei von Hertha BSC zum FCA gewechselt, nach etlichen Verletzungen wollte er in Augsburg seiner Karriere nochmals einen Schub geben. Doch der 32-jährige Angreifer blieb verletzungsanfällig. Im Sommer vergangenen Jahres sortierte Trainer Herrlich ihn aus, inzwischen hat er seine Karriere beendet. Künftig wird Schieber in seinem baden-württembergischen Heimatort Backnang leben und den fünftklassigen Oberligisten TSG als Co-Trainer betreuen.

    Marek Suchy hat beim FC Augsburg keine Perspektive mehr. Sein auslaufender Vertrag wird nicht verlängert.
    Marek Suchy hat beim FC Augsburg keine Perspektive mehr. Sein auslaufender Vertrag wird nicht verlängert. Foto: Ulrich Wagner

    Ebenso keine Zukunft beim FCA hat Marek Suchy. Vor zwei Jahren kam der tschechische Innenverteidiger vom schweizerischen Erstligisten FC Basel. Über den Status eines Ergänzungsspielers kam der 33-Jährige nie hinaus. In seinen spärlichen Einsätzen überzeugte der Abwehrspieler selten, Weinzierl wird auf anderes Personal setzen. Jeffrey Gouweleeuw und Felix Uduokhai sind gesetzt, alternativ steht Reece Oxford zur Verfügung, der sich gegen Bremen aufgedrängt hatte. Zudem ist ungewiss, was mit den verliehenen Innenverteidigern Kevin Danso (Fortuna Düsseldorf) und Jozo Stanic (FSV Zwickau) passieren wird.

    Leihspieler Laszlo Benes kehrt zu Borussia Mönchengladbach zurück

    Im Winter hatte der FCA Laszlo Benes auf Leihbasis von Borussia Mönchengladbach geholt, um die spielerische Qualität im Team zu erhöhen. Doch auch der 23-Jährige schien unter der äußerst defensiv ausgerichteten Taktik Herrlichs zu leiden. In den ersten Partien nach seinem Wechsel stand der offensive Mittelfeldspieler in der Startelf und erzielte einen Treffer gegen Hertha BSC, seit Mitte März kam der Tscheche jedoch weit seltener zum Zug.

    Weinzierl erklärt, er könne Suchy und Benes nur nach den Eindrücken der jüngsten drei Wochen beurteilen. „Ich kann beiden ein riesiges Kompliment machen, dass sie Vollgas gebeben haben und wie sie sich in den Einheiten eingebracht haben.“ Suchy blieb nicht berücksichtig, Benes stand in den Schlussphasen gegen Stuttgart und Bremen auf dem Rasen. Darin habe dieser ihn überzeugt, meint Weinzierl. „Wir werden Gespräche führen und Entscheidungen treffen.“ Aktueller Stand: Benes kehrt zu Mönchengladbach zurück, wo er einen Vertrag bis Sommer 2024 besitzt.

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