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FC Augsburg: Pechvogel Gouweleeuw fällt wieder aus

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Pechvogel Gouweleeuw fällt wieder aus

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    Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw (l) wird von Arzt Peter Stiller am Knie behandelt.
    Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw (l) wird von Arzt Peter Stiller am Knie behandelt. Foto:  Stefan Puchner (dpa)

    Manuel Baum fehlte am Montag bei der ersten Übungseinheit nach dem Spiel gegen den SC Freiburg. Nein, der Trainer des FC Augsburg hatte sich in der nickligen Partie nicht verletzt, er war bei der Trainertagung des Bundes Deutscher Fußballlehrer in Mainz.

    Aber auch die Spieler, die Baum am Samstag verletzungsbedingt auswechseln musste, standen am Montag nicht auf dem Trainingsplatz. Am schwersten hat es Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw erwischt. Nachdem er sich in der 11. Minute bei der Landung nach einem Kopfball das rechte Knie verdreht hatte, musste der Niederländer in der 28. Minute ausgewechselt werden. Die gestrige Diagnose ist bitter: Mit einem Kapselriss im Knie muss er mehrere Wochen pausieren. Allzu viele Spiele wird der 25-jährige Defensivspieler dann in dieser Saison wohl nicht mehr machen.

    Gouweleeuw ist der Pechvogel der Saison. Eigentlich sollte er in der Innenverteidigung die Chefrolle von Ragnar Klavan übernehmen, der zum FC Liverpool gewechselt war. Doch im Oktober kollabierte ein Lungenflügel. Er musste drei Monate aussetzen. Mitte Dezember kehrte er zurück, das Duo Hinteregger-Gouweleeuw war gefunden. Aber im Februar musste Gouweleeuw wieder vier Spiele pausieren. Diesmal mit Rückenproblemen. Gegen Freiburg gab er sein Comeback. Genau 28 Minuten.

    Weniger dramatisch waren hingegen die Verletzungen von Youngster Kevin Danso (Fußprellung) und Jan Moravek (Adduktorenverhärtung). Sie sollen nach ein paar Tagen Schonung wieder ins Training einsteigen, genauso wie Dominik Kohr (Unterschenkelprellung). Da gestern auch noch Raúl Bobadilla geschont wurde, Daniel Baier nur ein paar Runden drehte und Caiuby (Reha in Brasilien) genauso wie die sechs Nationalspieler Ji, Koo (beide Südkorea), Hitz (Schweiz), Stafylidis (Griechenland), Usami (Japan) und Hinteregger (Österreich) fehlten, war die Trainingsgruppe, die Co-Trainer Alexander Frankenberger und Techniktrainer Jonas Scheuermann anführten, sehr übersichtlich.

    Wenigstens konnte Kapitän Paul Verhaegh, dessen Rückenprobleme über das Wochenende abgeklungen sind, und Alfred Finnbogason alle Übungen mitmachen. Gut möglich, dass sie am Donnerstag beim Testspiel (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) gegen die SpVgg Greuther Fürth Spielpraxis bekommen.

    Denn gerade auf die wiedergenesenen Führungsspieler baut Geschäftsführer Sport Stefan Reuter im Abstiegskampf. „Wir versuchen, die Pause optimal zu nützen, damit der Großteil wieder zur Verfügung steht.“ Zudem hofft er, dass die Nationalspieler fit von den Länderspielen zurückkommen.

    Der FCA braucht dringend gesundes Personal im Schlussspurt. Denn der spitzt sich immer mehr zu. Zwei Punkte hat der FCA noch Vorsprung auf den Relegationsplatz, doch Wolfsburg und Bremen haben punktemäßig (29) zum FCA und Mainz aufgeschlossen.

    Nach Spiel gegen SC Freiburg: Gouweleeuw erneut verletzt

    Es wird ein spannendes Saisonfinale und der FCA ist mittendrin. Manager Reuter versteht die aufkeimende Nervosität rund um seinen Klub trotzdem nicht. „Da ist ja eine Hysterie ausgebrochen. Aber für uns ist es doch nicht ungewöhnlich, dass wir bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt fighten müssen.“

    Dazu trägt auch das Verletzungspech bei, dass am FCA klebt. Selten mussten in sechs Jahren Bundesliga so viele Stützen des Teams so lange ersetzt werden. Ersatz für die fest eingeplanten Offensivkräfte Finnbogason, Caiuby oder auch dem immer wieder angeschlagenen Bobadilla schüttelt der FCA eben nicht so einfach aus dem Ärmel.

    Auch beim 1:1 gegen den SC Freiburg musste dreimal das Mannschaftsgefüge umgebaut werden. Deshalb sieht Reuter das Unentschieden nicht als gefühlte Niederlage. Doch er weiß, dass sein Team noch punkten muss. Das Vabanquespiel Relegation gegen den Zweitliga-Dritten (derzeit Eintracht Braunschweig) will Reuter auf jeden Fall vermeiden. „Unser Ziel ist es, drei Teams hinter uns zu lassen.“ Und wie? „Wir haben eine charakterlich tolle Mannschaft, die schon viele schwierige Situationen gemeistert hat“, sagt Reuter. Zudem habe der FCA ein großes Plus. „Wir gehen das geschlossen an und diese Geschlossenheit gibt mir Zuversicht.“ Am Revers seines Sakkos hatte er sich den Button „Augsburg hält zusammen“ geheftet.

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