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FC Augsburg: Paul Verhaegh denkt noch nicht ans Aufhören

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Paul Verhaegh denkt noch nicht ans Aufhören

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    Seit über sechs Jahren spielt Paul Verhaegh jetzt beim FC Augsburg. Das Karriereende rückt zwar näher, ans Aufhören denkt er indes nicht.
    Seit über sechs Jahren spielt Paul Verhaegh jetzt beim FC Augsburg. Das Karriereende rückt zwar näher, ans Aufhören denkt er indes nicht. Foto: Ulrich Wagner

    Bayern-Profi Philipp Lahm erklärte am Dienstagabend, er beende am Saisonende seine Karriere. Der Titelsammler macht Schluss und ignoriert seinen laufenden Vertrag. Paul Verhaegh, Spieler des FC Augsburg, und Lahm eint nicht nur, dass sie beide als Rechtsverteidiger ihre Arbeit verrichten und ihre Mannschaften als Kapitän aufs Feld führen. Beide sind in ihren Vereinen fest verwurzelt, sind eine Art Institution und besitzen Verträge bis Sommer 2018.

    Aufhören will nach der Saison aber nur der Münchner, Verhaegh hingegen wischt derartige Gedanken weg. „Ich fühle mich gut und bin fit. Es macht mir viel Spaß, tagtäglich mit dem Trainerteam und den Kollegen zu arbeiten“, betont der Niederländer. Allerdings weiß er auch, dass er nicht ewig gegen den Ball treten wird. „Es wird die Zeit kommen, in der der FCA ohne Paul Verhaegh weitermacht.“ Einen Posten als Sportdirektor strebt er danach nicht an. „Das ist eine Funktion, die ich nicht machen will“, bekräftigt Verhaegh.

    Paul Verhaegh trägt seit sechseinhalb Jahren das Trikot des FCA

    Seit sechseinhalb Jahren trägt der Familienvater das Trikot des FCA. Er ist mit dem Klub aufgestiegen, hat Klassenerhalte gefeiert und die Höhepunkt-Spiele in der Europa League erlebt. Gemeinsam mit Christoph Janker, Torwart Marwin Hitz, Halil Altintop und Daniel Baier bildet er den Mannschaftsrat. Verhaeghs Worte haben in der Öffentlichkeit Gewicht. Als Trainer Dirk Schuster gehen musste, sprach der 33-Jährige deutlich an, dass die Mannschaft mit dessen Vorstellungen wenig anfangen konnte.

    Über die Jahre hat Verhaegh gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Als eine Art Mentor tritt er seit kurzem gegenüber dem aufstrebenden Nachwuchs im Kader auf. „Ich sehe das sehr positiv, dass jetzt sehr viele Spieler aus dem Nachwuchsbereich tagtäglich im Training dabei sind.“ Er bevormundet nicht, erteilt aber Ratschläge. Überbewerten will Verhaegh seine Rolle nicht, als älterer Spieler kümmere man sich automatisch um die jüngeren.

    Verhaegh ist mit den Jahren nicht schneller geworden, fehlendes Tempo gleicht er durch Erfahrung, Übersicht und Stellungsspiel aus. Die Spielweise von Trainer Manuel Baum erlaubt es ihm, wie zuvor unter Weinzierl öfter Flanken aus dem Halbfeld in den Strafraum zu schicken, gegen Bremen bereitete der Rechtsverteidiger so das 2:2 durch Ja-Cheol Koo vor.

    Raphael Framberger vertrat Verhaegh in Wolfsburg

    Verhaegh ist uneingeschränkter Stammspieler, in der laufenden Spielzeit hat er 18 von 19 Begegnungen bestritten. Ist er gesund, läuft er auf. Lediglich in Wolfsburg musste er wegen eines grippalen Infekts passen. An Verhaeghs Stelle lief Nachwuchsprofi Raphael Framberger auf. Dieser erledigte seine Aufgabe äußerst ansprechend, bereitete den Siegtreffer vor. Dennoch rückte Framberger gegen Bremen ins zweite Glied zurück – Verhaegh war wieder fit.

    Der Niederländer weiß um seinen Status innerhalb des Teams und des Vereins, der Konkurrenzsituation blickt er gelassen entgegen. In der Vergangenheit haben etliche Perspektivspieler versucht, dem Routinier den Startelfplatz streitig zu machen. Allesamt sind sie an Verhaeghs Konstanz gescheitert. Entsprechend unaufgeregt betrachtet er die internen Positionsduelle. „Ich mache mir selbst den Druck, Woche für Woche gute Leistungen zu bringen.“ Den Auftritt Frambergers in Wolfsburg habe er „genossen“, schiebt Verhaegh hinterher. (Mehr zum Framberger lesen Sie hier: Raphael Framberger: Unbeeindruckt bei der Bundesligapremiere)

    Die Entwicklung in den vergangenen zwei Monaten stimmen den Abwehrspieler positiv für das Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 (Freitag, 20.30 Uhr). Zehn Punkte hat der FCA in den jüngsten fünf Begegnungen geholt, zweimal in Folge gewonnen. Mainz dagegen kriselt vor sich hin. „Wenn wir unsere Leistung bringen, können wir in Mainz gewinnen“, sagt Verhaegh selbstbewusst.

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