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FC Augsburg: Nouri ist Nummer fünf: FCA sorgt wie so oft für einen Trainerabgang

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Nouri ist Nummer fünf: FCA sorgt wie so oft für einen Trainerabgang

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    Augsburgs Manuel Baum (links) ist erfolgreicher als erwartet, Bremens Alexander Nouri (rechts) ist wegen Erfolglosigkeit seinen Job los.
    Augsburgs Manuel Baum (links) ist erfolgreicher als erwartet, Bremens Alexander Nouri (rechts) ist wegen Erfolglosigkeit seinen Job los. Foto: Tim Groothuis, Witters

    Wenn der FC Augsburg im Profifußball auf einen kriselnden Klub trifft, müssen sich gegnerische Trainer ernsthaft Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen. Die Vergangenheit lehrt: Nach Niederlagen gegen die Augsburger sehen sich Verantwortliche zum Handeln gezwungen und tauschen Übungsleiter aus. Nun könnten die Augsburger diese Personalpolitik durchaus als fehlenden Respekt seitens der Mitkonkurrenten deuten. Schließlich vermitteln die Klubbosse der Geschlagenen: Wer nicht einmal gegen den FCA gewinnt, gegen wen soll jener dann überhaupt noch als Sieger vom Feld gehen? 0:7-Klatschen gegen die Bayern nehmen sie klaglos hin, nicht aber Misserfolge gegen Augsburg.

    Fünf Trainer mussten nach Pleiten gegen den FCA gehen oder gingen freiwillig

    Der FCA erlebt seine siebte Bundesligaspielzeit. Seitdem mussten allein im Oberhaus fünf Trainer gehen oder traten von sich aus zurück, nachdem sie gegen den FCA Schiffbruch erlitten hatten. Dreimal in Stuttgart, einmal in Ingolstadt und nun, nach der 0:3-Pleite vom Sonntag, einmal in Bremen. FCA-Trainer Manuel Baum hatte zuvor erläutert, mit seinem Trainerkollegen Alexander Nouri zu fühlen. Letztlich blieb im schonungslosen Profigeschäft kein Raum für Empathie.

    In Bremen wird nun an einer Nachfolgeregelung gearbeitet. Sportchef Frank Baumann schließt nichts aus, Interimscoach Florian Kohfeldt könnte gar als Dauerlösung herhalten. Wunschtrainer Lucien Favre ist von Nizza schwer loszueisen, als aussichtsreicher Kandidat gilt Bruno Labbadia. Ex-Werder-Profi Andreas Herzog ging sogleich den umgekehrten Weg, einen, den auch ein Lothar Matthäus gerne einschlägt: Herzog trug sich selbst als Bremer Trainer an.

    Der FCA bekam nach dem Rückreise-Chaos einen freien Tag spendiert

    In Augsburg, dort also, wo vor der Saison Fachleute derartige Trainerentlassungsszenarien erwartet hätten, wird ungerührt weitergearbeitet. Abgesehen von den Turbulenzen, die Sturm „Herwart“ rund um die Begegnung in Bremen verursacht hatte –  unter anderem konnte der FCA-Tross erst am Montagmorgen per Flieger die Rückreise antreten –, spulen Trainerteam und Mannschaft gewissenhaft ihr Pensum ab. Nach einem freien Dienstag nahmen die Profis am Mittwoch das Training wieder auf, sie bereiten sich auf das Heimspiel gegen das zuletzt wiedererstarkte Bayer Leverkusen vor (Samstag, 15.30 Uhr).

    Optimistisch dürfen die Augsburger dieser Partie entgegenblicken. Nach dem richtungsweisenden Erfolg in Bremen richtet sich der Blick in der Tabelle nach oben, 15 Punkte nach zehn Spieltagen sorgten sichtlich für gute Stimmung auf dem Trainingsplatz. Nach knapp einem Drittel der Saison zeigt sich: Wenn der FCA seine Taktik umsetzen kann, ist er gegen jedweden Bundesligisten konkurrenzfähig.

    Michael Gregoritsch jubelt über sein Tor zum 0:1.
    Michael Gregoritsch jubelt über sein Tor zum 0:1. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    So fanden diesmal die Bremer keine Lösungen, die gut organisierte Defensive des FCA auszuhebeln, und verzagten zusehends. Die Augsburger indes bestachen durch Effektivität und hätten nach gelungenen Umschaltaktionen das Ergebnis in die Höhe treiben müssen.

    Glücksbringer Haarband: Michael Gregoritsch lässt es jetzt wachsen

    Überragend agierte Michael Gregoritsch, der nun vier Mal in drei Spielen getroffen hat. Der 23-Jährige verkörpert zusehends jenen torgefährlichen Mittelfeldspieler, den der FCA bei seiner Verpflichtung im Sinn hatte. Weil der Österreicher sich seine Haare wachsen lässt, benutzte er in Bremen erstmals ein Haarband. Der Glücksbringer wird wohl auch gegen Leverkusen zum Einsatz kommen. Auf Instagram postete der Österreicher deshalb: "#erstesmalhaarbandhatgeholfen  #friseurmusswarten #weitermachen".

    Für Staunen sorgte am Mittwoch ein Landsmann von Gregoritsch. Überraschend drehte Martin Hinteregger auf dem Trainingsplatz nahe der Arena Runden. Vor rund zwei Wochen war der Abwehrspieler am rechten Sprunggelenk operiert worden, weil ein Stück Knochen im Bindegewebe Schmerzen verursachte. Eine Rückkehr des 25-Jährigen war erst im kommenden Jahr erwartet worden.

    Hinteregger steht vor dem Blitz-Comeback

    Nun allerdings stellte Hinteregger in Aussicht, schon nach der Länderspielpause sein Comeback geben zu wollen. In der Woche vor dem Spiel beim FC Bayern will er ins Mannschaftstraining einsteigen, gegen Wolfsburg will er hundert Prozent fit sein. Doch, merkt Hinteregger schmunzelnd an: „Wenn man die Performance in Bremen sieht, dann habe ich genügend Zeit.“

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