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FC Augsburg: Niederlechner rettet gegen seinen Ex-Klub Freiburg einen Punkt

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Niederlechner rettet gegen seinen Ex-Klub Freiburg einen Punkt

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    Der Ex-Freiburger Niederlechner glich zwischenzeitlich für den FCA aus.
    Der Ex-Freiburger Niederlechner glich zwischenzeitlich für den FCA aus. Foto: Patrick Seeger, dpa

    Für Fritz Keller, den Präsidenten des SC Freiburg, war das Gastspiel des FC Augsburg eine ganz besondere Bundesliga-Partie – seine letzte. Der 62-Jährige wird in wenigen Tagen nach seiner Wahl zum DFB-Präsidenten seinen Chefposten niederlegen Seit 2010 war er erster Vorsitzender und seit 2014 ist er Präsident des Klubs. Der FCA brachte aber kein Gastgeschenk mit, sondern entführte durch das 1:1 (1:1) einen verdienten Punkt aus dem Breisgau.

    Dabei standen die Vorzeichen gar nicht gut. Sechs von sieben Auswärtsspielen in der Bundesliga hatte der FCA in Freiburg verloren. Beim achten setzte FCA-Trainer Martin Schmidt auf die gleiche Ausrichtung wie gegen Frankfurt. Denn der SC Freiburg agierte wie die Hessen mit einer Dreierkette. Dagegen verordnete Schmidt ein 4-4-2-System. Allerdings hatte er zwei Änderungen vorgenommen. Stephan Lichtsteiner verteidigte auf der rechten Seite für Raphael Framberger. Den hatte Schmidt auch nicht im Kader stehen, er wollte ihn nach seinem Comeback gegen Frankfurt nach seiner monatelangen Verletzungspause schonen. Eine Maßnahme, die bei einigen FCA-Fans für Stirnrunzeln sorgte. Genauso wie die Nichtnominierung von Marco Richter für die Startelf. Für ihn beackerte André Hahn die rechten Außenbahn.

    FC Augsburg in Freiburg früh unter Druck

    Hatte der FCA gegen die Eintracht eine starke erste Halbzeit hingelegt, standen sie in Freiburg gleich von der ersten Sekunde an unter Druck. Denn die Hausherren, bei denen der Ex-Augsburger Jonathan Schmid fast als Rechtsaußen agierte, spielten mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in den ersten vier Spielen mutig nach vorne. Zwar hatte der FCA durch den Ex-Freiburger Florian Niederlechner die erste Chance, als Alfred Finnbogason den Ball von Dominique Heintz gestohlen hatte, doch Niederlechner verzog. Ansonsten musste FCA-Torhüter Tomas Koubek Schwerstarbeit verrichten. Mehrere Male rettete er spektakulär, ehe er in der 24. Minute doch hinter sich greifen musste. Freiburg drang über die rechte Abwehrseite in den Strafraum ein, Felix Uduokhai konnte Christian Günter noch stoppen, doch dies gelang Tin Jedvaj gegen Lucas Höler nicht. Dessen strammer Schuss fand dann im kurzen Eck in der winzigen Lücke, die Koubek gelassen hatte, den Weg ins FCA-Tor. Das 1:0 war bis dahin verdient.

    Doch der FCA zeigte enorme Nehmerqualitäten. Der Rückstand wirkte wie ein Weckruf und nicht wie ein Tiefschlaf. So forderten die FCA-Fans in der 38. Minute vehement Elfmeter, als der überragende Ruben Vargas im Freiburger Strafraum an der Grundlinie durch Janik Haberer zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Bastian Dankert ließ weiterspielen. Vielleicht hätte er anders entschieden, wenn er sich die Szene selbst am Spielfeldrand angeschaut hätte.

    Die FCA-Spieler steckten aber den Kopf nicht in den Sand, sondern lieferten in der 39. Minute die aus Augsburger Sicht richtige Antwort. Einen tollen Angriff über Andre Hahn, Finnbogason und Jan Morávek vollendete Florian Niederlechner mit einem überlegten Schuss ins lange Eck zum 1:1 (39.).

    FCA übersteht dramatische Schlussphase

    Die meisten der 23.800 Zuschauer waren entsetzt, die rund 1500 Augsburger Fans jubelten. Ihre Mannschaft hatte wie eine auf der Lauer liegende Kobra plötzlich zugebissen. "Augsburg setzt auf die Taktik 'Ball erobern und sofort in die Tiefe'. Das werden sie gegen uns auch machen. Da sind sie gefährlich", hatte SCF-Trainer Christian Streich noch vor der Partie gewarnt.  

    In der Halbzeit ersetzte Schmidt den uneigennützigen Passgeber Morávek durch Reece Oxford und schickte seine erste Verteidigungslinie bei Freiburger Ballbesitz weiter nach vorne. Was Wirkung zeigte. Das Spiel war zwar weiter intensiv, aber der FCA bekam es immer besser im Griff. In der 70. Minute ersetzte Marco Richter Andre Hahn und auf der Gegenseite kam Luca Waldschmidt für den Torschützen Höfler. Die beiden U21-Nationalspieler hatten bei der U21-EM zusammen sieben Treffer erzielt. Beide Trainer wollten die Entscheidung.

    Die hatten die Freiburger in der dramatischen Schlussphase auf dem Fuß. Aber sowohl Nicolas Höfler (86.) als auch Nils Petersen (88.) trafen nur den Pfosten. Der FCA hatte Glück. Das hatte er sich aber vor allem in der zweiten Hälfte verdient.

    Die Trainer Martin Schmidt und Christian Streich begrüßten sich vor der Partie herzlich.
    Die Trainer Martin Schmidt und Christian Streich begrüßten sich vor der Partie herzlich. Foto: Patrick Seeger, dpa

    Aufstellung FCA: Koubek – Lichtsteiner, Niederlechner, Khedira, Morávek, Vargas, Jedvaj, Uduokhai, Finnbogason, Hahn, Max

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