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FC Augsburg: Nicht zu fassen: Für den FCA fühlt sich das 1:1 wie eine Niederlage an

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Nicht zu fassen: Für den FCA fühlt sich das 1:1 wie eine Niederlage an

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    Gibt‘s doch nicht: Nach dem Leverkusener Ausgleich in der letzten Sekunde waren die FCA-Spieler Felix Uduokhai, Mads Pedersen und Torhüter Rafal Gikiewicz (von links) am Boden zerstört.
    Gibt‘s doch nicht: Nach dem Leverkusener Ausgleich in der letzten Sekunde waren die FCA-Spieler Felix Uduokhai, Mads Pedersen und Torhüter Rafal Gikiewicz (von links) am Boden zerstört. Foto: Ulrich Wagner

    Die Spieler sanken zu Boden. Völlig enttäuscht. Mads Pedersen brauchte Minuten, um wieder aufzustehen. Heiko Herrlich, der über den Rasen marschierte, um Trost zu spenden, brachte Rafal Gikiewicz nicht dazu, sich zu erheben. Der Torwart des FC Augsburg blieb einfach am Boden liegen.

    Der Frust war riesengroß nach diesem 1:1 gegen Bayer Leverkusen. Was sich nach einem guten Ergebnis gegen ein Spitzenteam der Bundesliga anhörte, war wegen der Entstehung eine große Enttäuschung. In den letzten Sekunden der vierminütigen Nachspielzeit gelang Edmond Tapsoba der Ausgleich für die Gäste, Florian Niederlechner hatte den FCA in Führung gebracht (5.).

    Der FC Augsburg zeigt gegen Leverkusen viel Leidenschaft

    „Das war kämpferisch eine Topleistung mit viel Leidenschaft“, lobte Heiko Herrlich hinterher. Der Trainer des FCA aber musste auch zugeben: „Der Punkt fühlt sich eher wie eine Niederlage an.“ Dennoch könne man viel Positives für die kommenden Partien mitnehmen, vor allem für das eminent wichtige Spiel am Sonntag beim Tabellenvorletzten FSV Mainz 05. „Das Auftreten war heute über weite Strecken richtig gut, da war ein deutlicher Fortschritt zu sehen“, sagte Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport beim FCA, „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, wie sie das Spiel angegangen ist.“ Wegen des großen Engagements sei ein Sieg verdient gewesen. „Für uns ist die Art und Weise wichtig. Wenn wir so spielen, bin ich überzeugt, dass wir die nötigen Punkte holen“, sagte Stefan Reuter.

    Spielglück war lang auf Seiten des FCA

    Vor der Partie hatte Herrlich das zuletzt fehlende Spielglück moniert. Er sprach auf den verschossenen Elfmeter gegen Bayern München an oder die letzte Szene beim 1:2 in Leipzig, als Jeffrey Gouweleeuw eine Kopfballverlängerung von André Hahn vor dem gegnerischen Tor abblockte und so Florian Niederlechner die Chance zum 2:2 raubte. Gegen Leverkusen hatten die Augsburger nun lange Zeit dieses Spielglück – ehe mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit alles dahin war.

    Leverkusens Lomb leistet sich eine Slapstickaktion

    Dabei hätte das Spiel für den FCA nicht besser beginnen können. In der 5. Minute schien in Leverkusens Hintermannschaft alles geklärt. Bailey spielte den Ball zurück auf Torwart Niklas Lomb, der den verletzten Lukas Hradecky vertrat, und orientierte sich mit seinem Blick wieder nach vorne. Er bekam so gar nicht mit, welche Slapstickaktion sich sein Torwart leistete. Lomb schoss sich den Ball mit dem rechten Fuß so ungeschickt weg, dass er mit links nur noch ein Luftloch schlug. Der Ball trudelte derweil verlassen von ihm, Florian Niederlechner schob ihn aus wenigen Metern zur FCA-Führung ins Tor.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit Florian Niederlechner von September 2020 an:

    Glücklicher kann ein Spiel nicht beginnen. Vor allem für eine Mannschaft, die die Verunsicherung in den Trikots trägt nach sechs Niederlagen aus sieben Spielen. Der FCA konnte sich weit zurückziehen, Leverkusen dominierte, offenbarte aber spielerische Mängel und fehlende Ideen. So waren es eher die Augsburger, die mit ihren seltenen Angriffen für Gefahr sorgten. So schoss Florian Niederlechner knapp über das Tor, Laszlo Bénes und Daniel Caligiuri vergaben beste Freistoßmöglichkeiten.

    FCA gegen Leverkusen: Der Schiedsrichter leistet sich kaum Fehler

    Aufregung herrschte in Minute 32, als Edmond Tapsoba Daniel Caligiuris Drang zum Tor unsanft bremste und dabei der letzte Mann der Verteidigungskette war. Schiedsrichter Christian Dingert beließ es bei Gelb, die Augsburger forderten dagegen eine Hinausstellung. Vor allem tat dies FCA-Präsident Klaus Hofmann sehr lautstark, er hatte sich diesmal mittig auf der Tribüne hinter den Auswechselbänken platziert. Oft sitzt Hofmann deutlich weiter rechts auf der Tribüne. Ob er näher an die Mannschaft rücken wollte? Stefan Reuter hatte sich auch lautstark beschwert. Wie bei einigen Situationen.

    Hinterher sagte er allerdings: „Es gab einige Entscheidungen, die deutlich zu unseren Gunsten hätten ausfallen können, aber nicht müssen.“ Sollte heißen: Wirklich viel falsch hatte der Schiedsrichter nicht gemacht. Ebenso wie die Augsburger Spieler vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw. Denn auch in Hälfte zwei stand die Defensive kompakt, nur beim Ausspielen der Konterchancen war der FCA nicht konsequent genug. Es schien dennoch gut auszugehen – bis Tapsoba kam und flach zum Ausgleich traf.

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