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FC Augsburg: Nach grippalem Infekt: Niklas Dorsch ist zurück beim FCA

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Nach grippalem Infekt: Niklas Dorsch ist zurück beim FCA

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    Niklas Dorsch feierte den Sieg gegen den VfB mit nacktem Oberkörper. Dort sind seine Tattoos, die vor allem den Glauben an Gott und die Familie symbolisieren, deutlich zu sehen.
    Niklas Dorsch feierte den Sieg gegen den VfB mit nacktem Oberkörper. Dort sind seine Tattoos, die vor allem den Glauben an Gott und die Familie symbolisieren, deutlich zu sehen. Foto: kolbert-press

    Als Niklas Dorsch Ende September nach der 0:3-Niederlage gegen den SC Freiburg erste Symptome eines grippalen Infektes bekam, war der Mittelfeldspieler des FC Augsburg erst einmal froh, dass es kein Corona war. Dass er dann aber drei Wochen pausieren musste, daran hatte er damals nicht gedacht. „Ich denke, mein Immunsystem war durch die ganzen Corona-Maßnahmen wie den Masken nicht mehr das Stärkste“, sagt Dorsch. Die Spiele gegen Dortmund (1:2), Bielefeld (1:1) und Mainz (1:4) musste er zu Hause auf der Couch verfolgen. Das Pokalspiel in Bochum (6:7 n.E.) kam für ihn noch zu früh. „Wenn du fast drei Wochen zu Hause liegst und relativ wenig Sport machen kannst, dann wirft es dich schon zurück. Wenn du zuvor bei 100 Prozent warst, dann kostet dich das mit Sicherheit ein paar Prozent“, sagt Dorsch.

    FC Augsburg: Niklas Dorsch wird gegen den VfB Stuttgart eingewechselt

    Erst beim 4:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart konnte er wieder einmal 21 Minuten spielen. Er wurde in der 69. Minute eingewechselt. „Ich bin jetzt seit zweit Wochen wieder voll im Training. Ich habe gut gearbeitet und mache auch relativ viel extra, deswegen glaube ich, dass ich schon wieder nahe an meinem Maximum bin“, sagt der defensive Mittelfeldspieler vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Wolfsburg.

    Ob er da wieder in der Startelf stehen wird, wollte FCA-Trainer Markus Weinzierl am Donnerstag noch nicht verraten. „Wichtig ist die Mannschaft. Wir leben davon, dass jeder Spieler seine Rolle zu 100 Prozent ausfüllt und das war ein Faktor, als er reingekommen ist – das gab uns Stabilität. Ob er von Beginn an spielt, weiß ich noch nicht“, sagt er. Weinzierl will nach dem wichtigen Sieg gegen den VfB, der dem FCA und auch ihm selbst etwas Luft im Abstiegskampf verschafft hat, die Konzentration und die Spannung hochhalten. Denn schon viel zu oft in dieser Saison haben seine Spieler nach guten Leistungen wieder enttäuscht. Das soll nicht mehr passieren. Gerade in Wolfsburg nicht, wo der FCA im Mai 2019 noch unter Trainer Martin Schmidt mit 1:8 die höchste Niederlage in der Bundesliga einstecken musste. Ein Punkt würde das zarte Pflänzchen Aufstiegstrend weiter stärken.

    Niklas Dorsch und Arne Maier gewannen zusammen mit Deutschland die U21-EM

    Aber Weinzierl wird sicherlich mit dem Gedanken spielen, Dorsch, 23, und Arne Maier, 22, erstmals zusammen in die Startelf zu stellen. Deshalb hat man die beiden U21-Europameister ja auch vor der Saison nach Augsburg geholt. Dorsch, fest verpflichtet für rund sieben Millionen Euro von Gent, Maier für ein Jahr ausgeliehen von Hertha BSC. Fünf Monate ist es nun her, dass beide den größten Erfolg ihrer Karriere feierten: den Sieg mit Deutschland im U21-EM-Finale. Dorsch lief gegen Portugal als Sechser auf, Maier als Achter. Am Ende bejubelten beide nach dem 1:0-Sieg den Titelgewinn.

    Doch beim FCA kam das Duo noch nicht so recht zusammen. Die U21-EM, die Olympia-Teilnahme von Maier, der danach schwächelte, und nun die Krankheit von Dorsch. Jetzt scheinen beide soweit zu sein, dass FCA-Mittelfeld zu übernehmen. Sie sind die Zukunft des FCA, könnten zwei wichtige Bausteine in der Achse sein, die Weinzierl unbedingt auf dem Spielfeld sehen will. Maier wird eine hohe Spielintelligenz nachgesagt, Dorsch enormer Wille und Kampfkraft. Eine Kombination, die die Mittelfeldprobleme des FCA lösen könnte, die sich aber im Bundesliga-Alltag erst einmal beweisen muss.

    Darum kann es durchaus sein, dass Weinzierl vor der Länderspielpause lieber noch einmal auf das Bewährte vertraut und das Duo Maier/Strobl, das gegen den VfB agierte, nicht auseinanderreißt. Niklas Dorsch ist erst einmal froh, überhaupt wieder dabei zu sein: „Es war für mich extrem schwierig, drei Spiele von der Couch aus zu sehen. Ich kann da kaum ruhig halten, auch wenn ich noch so krank bin.“

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