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FC Augsburg: Müde und mutlos - das lief schief in Hoffenheim

FC Augsburg

Müde und mutlos - das lief schief in Hoffenheim

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    Dominik Kohr und der Rest des FC Augsburg mussten in Hoffenheim auch Tribut für die Strapazen der vergangenen Wochen bezahlen.
    Dominik Kohr und der Rest des FC Augsburg mussten in Hoffenheim auch Tribut für die Strapazen der vergangenen Wochen bezahlen. Foto: Archivbild Sebastian Widmann (Witters)

    Markus Weinzierl hatte keine Lust, das Spiel seiner Mannschaft verbal aufzuhübschen. "Das war ein schlechtes Spiel", sagte der Trainer der Augsburger   nach dem 1:2 in Hoffenheim. Es war ein schlechtes Spiel, aus dem die Augsburger beinahe noch mit einem Punkt herausgekommen wären.

    Dann aber wuchtete Mark Uth zehn Minuten vor dem Abpfiff den Ball ins Tor der Augsburger. 2:1 für Hoffenheim. Der FCA stemmte sich nochmal gegen die drohende Niederlage. Vergebens. Ein Unentschieden hätte auch nicht dem Spielverlauf entsprochen. Die Hoffenheimer waren über weite Strecken aggressiver und suchten wenigstens den Weg in Richtung des Augsburger Tores.

    Die Weinzierl-Mannschaft hingegen schien in der zweiten Halbzeit das Ergebnis nur noch verwalten zu wollen. Das ist verständlich. Etliche Spieler wie Ragnar Klavan, Dominik Kohr, Paul Verhaegh oder auch Halil Altintop haben in den vergangenen Wochen oft gespielt. Öfter als es Markus Weinzierl lieb war. Mit Daniel Baier, Markus Feulner, Dong-Won Ji, Piotr Trochowski und Jan Moravek fielen etliche Spieler aus, die für personelle Entlastung hätten sorgen können.

    Warum wurde Finnbogason ausgewechselt?

    Viele Spieler waren schlicht erschöpft, einige sogar angeschlagen. Warum Weinzierl allerdings ausgerechnet Alfred Finnbogason nach einer Stunde auswechselte, ist fraglich. Er war in der Europa League nicht spielberechtigt, hatte noch nicht so viele Minuten in den Beinen wie seine Mitspieler. Zu dem Zeitpunkt des Spiels schienen eher Alexander Esswein oder Caiuby Kandidaten für eine Auswechslung zu sein. Weinzierl entschied sich anders.

    Ansonsten hatte der Trainer auch wenig Optionen. Verblüffend war, wie wenig Interesse die Augsburger am eigenen Offenspiel hatten. Zum einen gelangen selten Ballgewinne aus Pressing-Situationen und wenn die Hoffenheimer den Ball doch mal abgaben, rückte der FCA zu langsam vor. Ein Grund dafür ist mit Sicherheit die Müdigkeit einiger Spieler.

    Allerdings büßt man die Versäumnisse in der Offensivbewegung mehrfach. Der Gegner kommt so wieder schneller an das Spielgerät und das Spiel verlagert sich in die eigene Hälfte, wo wieder kräfteraubende Defensivarbeit zu verrichten ist. Offensives Laufen fällt von jeher leichter als defensives Laufen. Wollen nur die Beine oft nicht wissen, wenn sie geschlaucht sind.

    In der Offensive fehlte dem FC Augsburg der Mut

    Den Augsburgern fehlte es so an der Wucht für ihr geplantes Konterspiel. Ihnen fehlte der Mut, die Meter nach vorne zu machen - in der Gewissheit, dass auch anschließend der Rückwärtsgang wieder angesagt ist. Ohne Offensivaktionen aber wird es für die meisten Mannschaften schwer. Zumal die Augsburger mangels Existenz auch nicht auf einen genialen Moment eines überragenden Individualisten hoffen können.

    Am Samstag kommen die Leverkusener nach Augsburg. Sie sind so etwas wie die verschärfte Form der Hoffenheimer. Suchen permanent den Weg nach vorne. Haben bessere Einzelspieler als die Hoffenheimer - zur Zeit aber eine miese Phase. Der FCA kann zeigen, dass er aus der Niederlage bei der TSG gelernt hat.

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