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FC Augsburg: Mit diesem Trio geht der FCA in die Zukunft

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Mit diesem Trio geht der FCA in die Zukunft

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    Die DNA des FCA. Stephan Schwarz, Stefan Reuter und Manuel Baum wollen die Spielphilosophie des Bundesligisten weiterentwickeln.
    Die DNA des FCA. Stephan Schwarz, Stefan Reuter und Manuel Baum wollen die Spielphilosophie des Bundesligisten weiterentwickeln. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Es ist gerade einmal etwas mehr als vier Wochen her, dass die Ära Dirk Schuster beim FC Augsburg abrupt zu Ende ging. Am 14. Dezember beurlaubte der Bundesligist seinen Trainer, den er erst im Sommer neu verpflichtet hatte, und dessen Assistenten Sascha Franz und Frank Steinmetz. Kurz vor dem Start in die Punktrunde mit dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) in der WWK-Arena gegen die TSG 1899 Hoffenheim erinnert nichts mehr an das kurze Intermezzo. Es scheint, als wäre Schuster und seine ultradefensive Auslegung des Spielsystems, das den FCA-Oberen schon nach fünf Monaten nicht mehr gefiel, nie da gewesen.

    Erst mal sacken lassen

    Auch Sport-Vorstand Stefan Reuter hat sich seitdem nicht mehr groß mit dem Thema beschäftigt. Kontakt hat es seit dem Paukenschlag mit Schuster keinen gegeben, versicherte er am Donnerstag. „Man muss es den Trainern zugestehen, das alles in aller Ruhe zu verarbeiten und sacken zu lassen“, sagt Reuter. Er werde im „Laufe der Rückrunde erste Gespräche suchen, um zu sehen, wie es weitergeht“. Wie, das wollte Reuter, 50, nicht sagen. Doch da Schuster und seine Kollegen weiter auf der Gehaltsliste stehen, wird der FCA wohl auf eine schnelle Auflösung der Verträge hinarbeiten.

    Schuster ist also Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft gehört Manuel Baum. Mit zwei ordentlichen Spielen (1:0 gegen Gladbach, 1:1 in Dortmund) vor der Pause hat der Interimstrainer den FCA aus einer Art Schockstarre befreit, was am Donnerstag sichtbar wurde. Der 37-Jährige leitete das erste Mal als Cheftrainer, er hat Anfang Januar einen Vertrag bis 2020 unterschrieben, die Spieltagspressekonferenz. An seiner Seite saßen dabei zwei Spieler, deren Verträge kurz zuvor verlängert worden waren: Christoph Janker (bis 2018) und Jan Morávek (bis 2020).

    „Die sportliche Ausrichtung des neuen FC Augsburg liegt uns beiden wieder und wir beiden wollen Gas geben“, erklärte der 31-jährige Janker, warum er und Morávek beim FCA nach dem Aus von Schuster neue Arbeitspapiere unterschrieben haben.

    Jan Morávek war unter dem alten Trainer nur Ersatz, unter der Regie von Baum stand der von Verletzungen in der Vergangenheit arg gebeutelte Tscheche bei beiden Spielen gleich in der Startelf. „Die letzten zwei Spiele haben mir positive Energie und Motivation gegeben, vorher war es sehr schwer für mich“, erzählte Morávek. Er habe sich sogar gefragt, „ob es Zeit ist, nach Hause zu gehen“.

    Morávek tut dem FC Augsburg gut

    Beim FCA glaubt man an den Durchbruch eines fitten Morávek. „Wir sind von seinem Potenzial wahnsinnig überzeugt. Er hatte immer wieder Pech mit Verletzungen, aber er ist ein laufstarker, technisch guter Spieler, der uns guttut“, sagt Reuter. Janker ist für Reuter der Inbegriff des unterschätzten Teamplayers: „Er steht oft im Schatten, aber wenn man ihn braucht, bringt er konstant starke Leistungen.“

    Die Personalien Janker und Morávek haben Reuter und der vom Chefscout zum Technischen Direktor beförderte Stephan Schwarz vorangetrieben. Schwarz hat seinen Vertrag bis 2020 verlängert und ist neben Reuter der Chefstratege des Klubs. Er ist der Profiteur der Personalentscheidungen. Für Reuter und FCA-Chef Klaus Hofmann war die Vereinsidentität wichtiger als die Pläne von Dirk Schuster.

    Reuter sagt: „Wichtig ist, dass ein Verein eine klare Philosophie hat, dass man erkennet, wofür der FCA steht: für eine kompakte aggressive Spielweise mit schnellem Umschalten, Pressing und Gegenpressing. Wir haben zu keiner Zeit wie ein Abstiegskandidat gespielt. Wir haben immer gut und mutig Fußball gespielt, daran wollen wir festhalten.“ Unter Schuster schien der FCA diese Tugenden aus Sicht der Vereinsoberen zu verlieren.

    Baum hingegen hat sie zweieinhalb Jahre mit entwickelt und in der Jugend als Cheftrainer des Nachwuchsleistungszentrums erfolgreich eingeführt. Jetzt soll er diesen Weg bei den Profis weitergehen. Ob es klappt?

    „Für uns ist es in dem Moment eine gute Rückrunde, wenn wir die Klasse halten“, sagt Reuter. Aber das allein reicht ihm nicht: „Wir wollen attraktiven Fußball zeigen. Wir wollen, dass die Zuschauer zufrieden sind, wenn sie ins Stadion kommen.“ Unter Schuster war dies am Ende nicht mehr der Fall. Doch Schuster ist Vergangenheit.

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