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FC Augsburg: Michael Gregoritsch kämpft noch mit Problemen

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Michael Gregoritsch kämpft noch mit Problemen

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    Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht – und es kommt auch noch Pech dazu. Im Heimspiel gegen Köln stieß sich Michael Gregoritsch an der Umrandung einer Fernsehkamera.
    Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht – und es kommt auch noch Pech dazu. Im Heimspiel gegen Köln stieß sich Michael Gregoritsch an der Umrandung einer Fernsehkamera. Foto: Christian Kolbert

    Es läuft noch recht zäh beim Österreicher. Das war so nicht zu erwarten, denn in der Vorbereitung war Michael Gregoritsch phasenweise der auffälligste Spieler im Trikot des FC Augsburg. In England beim Testspiel gegen den FC Southampton hämmerte er einen Ball aus 25 Metern Entfernung Ball so vehement ins Tor, dass man befürchten musste, er schießt den Keeper gleich mit in den Kasten. Gregoritsch betrieb zu diesem Zeitpunkt Werbung in eigener Sache und lobte selbst seinen „brutalen, linken Schlegel“.

    Doch pünktlich mit Beginn der Pflichtspiele rutschte der 23-Jährige, der für angeblich fünf Millionen Euro vom Hamburger SV zum FC Augsburg gewechselt ist, in eine Formkrise. Bereits im ersten Spiel im DFB-Pokal beim Drittligisten 1. FC Magdeburg blieb Gregoritsch blass. Bei der 0:2-Pleite in der ersten Hauptrunde war der österreichische Nationalspieler aber nur einer von vielen, die ihre Leistung nicht abrufen konnten. Dass ihn dann das erste Punktspiel gleich zum ehemaligen Klub Hamburg führt, hätte eigentlich der Beginn „großer Taten“ werden müssen.

    FC Augsburg: Von Vorgänger Halil Altintop hagelte es Kritik

    Zumal Gregoritsch im Vorfeld davon sprach, dass es „ein großer Fehler“ war, dass ihn der HSV nach Augsburg hatte gehen lassen. Aber beim ersten Punktspiel war der gebürtige Grazer ein Mitläufer und fiel nur durch eine „Schwalbe“ im Strafraum der Hamburger auf. Auch an den folgenden zwei Spieltagen gegen Borussia Mönchengladbach und zuletzt beim 3:0-Sieg gegen Köln wäre es vermessen gewesen, von einem Aufwärtstrend zu sprechen.

    Von seinem Vorgänger im FCA-Trikot, Halil Altintop, hagelte es schon Kritik. „Bis dato ist Gregoritsch viel mehr mit seinen Aussagen als auf dem Platz aufgefallen. Es ist sehr wichtig, sich im Verein einzufügen. Er ist noch sehr jung und wird in diesem Punkt dazulernen“, äußerte sich Altintop, der derzeit bei Slavia Prag spielt, kürzlich in der Sport-Bild. „Jeder muss in Augsburg wissen: Wenn man nicht eng zusammenrückt und sich selbst zu wichtig nimmt, wird es schwierig, weiterhin Bundesliga zu spielen“, so Altintop weiter. 

    Eines ist sicher: Gregoritsch ist ein guter Fußballer. Das sieht man allerdings nur in wenigen Szenen. Wie gegen Köln, als er gleich in der zweiten Halbzeit seinen Kollegen Alfred Finnbogason mit einem Traumpass bediente. Doch diese Momente sind derzeit noch rar.

    So war es gegen Köln wie in allen vorausgegangenen Spielen: Trainer Manuel Baum holte ihn vorzeitig vom Platz. „Wenn der Trainer das Gefühl hat, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, dann ist das so. Ich würde auch lieber 90 Minuten spielen, aber ich bin auch nicht böse, wenn es nicht so ist“, sagt Gregoritsch.

    Stefan Reuter will Gregoritsch Zeit geben

    FCA-Manager Stefan Reuter setzt bei Gregoritsch auch auf den Faktor Zeit. „Ich denke, das wird immer besser. Er steht auch tief und hat weite Wege zu gehen. Aber Gregoritsch hat für die Kompaktheit der Mannschaft viel gearbeitet“, meinte Reuter nach der Partie gegen Köln.

    Allerdings muss auch bedacht werden, dass Gregoritsch zuletzt viel unterwegs war. Er stand im Kader des ÖFB-Teams, das zuletzt in Wales und dann zu Hause gegen Georgien spielte. Erfolgreich war das Team nicht. Gegen Wales (Gregoritsch wurde in der Schlussphase eingewechselt) unterlag Österreich mit 0:1 und gegen Georgien gab es lediglich ein maues 1:1. Damit findet die Weltmeisterschaft ohne Österreich und ohne Gregoritsch statt. „Leider haben wir keine Chance mehr. Ich bin dann vier Stunden im Zug nach München gesessen. Das hat ein bisschen abgelenkt“, meint Gregoritsch.

    Er ist selbstkritisch genug, um zu sehen, dass bei ihm noch viel Luft nach oben ist: „Es klappt nicht alles. Es muss noch besser werden, aber ich komme immer mehr in Tritt.“ Gregoritsch spricht seine Mängel offen an: „Ich brauche noch Abschlüsse und es fehlen noch Kleinigkeiten im Umschalten. Ich merke aber schon, dass ich der Verbindungsspieler bin, den sich der Trainer wünscht. Künftig versuche ich auch, mehr Bälle zu fordern.“

    Ansonsten freut sich Michael Gregoritsch, dass zumindest der FCA mit vier Punkten aus drei Spielen anständig in die Bundesliga-Saison gestartet ist: „Es funktioniert bisher ganz gut. Es ist wichtig zu wissen, dass wir leben und dass wir gut drauf sind.“

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