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FC Augsburg: Marwin Hitz, der gefallene Held

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Marwin Hitz, der gefallene Held

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    Marwin Hitz stand in Dortmund stark unter Beschuss.
    Marwin Hitz stand in Dortmund stark unter Beschuss. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Beim Presseaufgang am Signal-Iduna-Park in Dortmund springt einem ein jubelnder Stefan Reuter förmlich entgegen. Der Manager des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg reckt dort auf einem riesengroßen Poster die Meisterschale in die Höhe. Reuter, der von 1992 bis 2004 für den BVB spielte, hat in seinem Fußball-Leben alles gewonnen. Er ist Weltmeister, Champions-League Sieger und deutscher Meister sowieso. Am Sonntag ist ihm aber die Rückkehr nach Dortmund auf den Magen geschlagen. Seine Mannschaft kam mit 1:5 gewaltig unter die Räder.

    Die Bilanz der jüngsten Vergangenheit in der Bundesliga ist gruselig. Vier Niederlagen und ein Unentschieden aus den letzten fünf Spielen, in der Tabelle auf den letzten Platz abgestürzt. Reuter stapfte missmutig in die Kabine seiner Spieler und vertröstete die wartenden Journalisten auf „später.“ Gekommen ist er nicht mehr. „Die erste Halbzeit war ganz schlecht. Da sind wir gar nicht in die Zweikämpfe gekommen. Dortmund hat uns nur hinterherlaufen lassen. In der zweiten Hälfte haben wir besser gestochen, hatten die Chance, das 2:3 zu machen. Es war aber eine verdiente Niederlage“, sagte er bei Sky.

    Torhüter Marwin Hitz war vor dem 1:5 in Dortmund noch der gefeierte Held im Europapokal – nach dem 1:0-Sieg beim AZ Alkmaar. Gegen Dortmund verhinderte er zwar einen höheren Sieg, war aber dennoch fassungslos: „Klar kann man in Dortmund verlieren, aber so?“ Er fühlte sich auch in seiner Ehre gekränkt: „So viele Tore habe ich noch nie gekriegt, seit ich beim FCA spiele.“ Tuchel nach Sieg über Augsburg "sehr zufrieden"

    Ausgerechnet hatte man sich auch deshalb etwas, weil man dachte, Dortmund sei nach seinem Europa-Cup-Auftritt geschlaucht. Schließlich saß der BVB auf seiner Reise nach Baku über zehn Stunden im Flieger. „Diese Auswärtsfahrt war für die extrem unangenehm. Da haben wir schon spekuliert“ gab Hitz zu. Doch was dann auf ihn zurollte, machte ihn perplex: „Das waren ja fast alles Tore, aus höchstens fünf Metern Entfernung. Wenn Dortmund ins Laufen kommt, ist das ein Wahnsinn.“ Nach der Pause habe man den Laden hinten etwas zusammenhalten wollen.

    Nach dem Pokalspiel stehen zwei wichtige Heimspiele an

    Das klappte zunächst auch, zumal Raúl Bobadilla gleich nach der Pause das 1:3 erzielte. „Ich hatte da schon das Gefühl, da geht vielleicht noch was“, meinte der Keeper. Tatsächlich wurde die Spielweise des FCA wenigstens etwas attraktiver und man tauchte ab und zu vor dem Dortmunder Tor auf. Ansonsten gibt es derzeit nicht mehr als Durchhalteparolen. Hitz: „Wir wissen alle wie schwer die Situation ist und wir wollen alle da unten raus.“

    Nach dem Pokalspiel am Mittwoch in Freiburg hat der FCA zwei Heimspiele gegen Mainz und Bremen. Mit zwei Siegen könnte man sicher einen Sprung in der Tabelle machen. Doch darüber möchte Hitz nicht sprechen: „Was sollen wir in unserer Situation über mehrere Spiele reden. Da reicht immer das Nächste“, sagt Hitz. Und da wartet jetzt ein Zweitligist – auf einen ziemlich angeschlagenen FCA.

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