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FC Augsburg: Martin Schmidt wirkt ratlos - und will nun "alles hinterfragen"

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Martin Schmidt wirkt ratlos - und will nun "alles hinterfragen"

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    Martin Schmidt und sein Team stehen im Regen. Der Auftritt des FC Augsburg bei Borussia Mönchengladbach fällt in die Kategorie „bodenlos.“ Der Bundesligist kam mit 1:5 deutlich unter die Räder.
    Martin Schmidt und sein Team stehen im Regen. Der Auftritt des FC Augsburg bei Borussia Mönchengladbach fällt in die Kategorie „bodenlos.“ Der Bundesligist kam mit 1:5 deutlich unter die Räder. Foto: kolbert-press

    Als die Fans und die Spieler von Borussia Mönchengladbach am frühen Sonntagnachmittag die erste Tabellenführung seit der Saison 2011 feierten, schlichen die Profis des FC Augsburg wie begossene Pudel vom Platz. Und das nicht nur, weil es am Niederrhein in Strömen regnete. Was viel schlimmer war, war die Art und Weise wie sich der FCA beim 1:5 (0:4)-Debakel besonders in den ersten 45 Minuten präsentiert hatte (zur Einzelkritik).

    „Es ist mir wurscht, was Gladbach macht“, sagte ein konsternierter Philipp Max dann in der Mixed-Zone. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so eine erste Halbzeit irgendwann mal angeboten haben. Wenn du nach ich weiß nicht wie vielen Minuten 4:0 hinten bist, wirst du kein Spiel mehr gewinnen“, zog er ein bitteres Fazit.

    Nach fünf Punkten aus sieben Spielen hat für ihn der Abstiegskampf begonnen. „Du kannst in Gladbach verlieren und du kannst zu Hause gegen Leverkusen verlieren. Die Frage ist nur wie.“ Und fügt an: „Wir müssen schauen, dass wir die Fehler abstellen, dass wir eine bessere Abstimmung haben.“

    FC Augsburg wollte Gladbach von Beginn an unter Druck setzen

    Dabei hatte sich der FCA viel vorgenommen, wollte die Gladbacher die am Donnerstag noch in Istanbul in der Euro League gespielt hatten, von Beginn an unter Druck setzen. Doch schon nach 13 Minuten war das Spiel durch einen Treffer von Zakaria (2.) und zwei Toren (8. und 13.) des überragenden Patrick Herrmann entschieden. Ein geordnetes und abgestimmtes Defensivverhalten quer durch alle Mannschaftsteile war in dieser Phase nicht vorhanden.

    0:3 nach 13 Minuten – so etwas hatte es beim FCA auch in dunkelsten Zeiten in der Bundesliga nicht gegeben. Allerdings war der FCA in Gladbach schon mal nahe dran. Im September 2015 lag man in Gladbach nach 19 Minuten schon einmal ein 0:3 hinten, am Ende stand es 2:4. Diesmal kam es aber noch schlimmer. Nach einer Slapstickeinlage von Torhüter Tomas Koubek bedankte sich Pléa mit dem 0:4 (39.).

    In der Halbzeit appellierte FCA-Trainer Martin Schmidt hauptsächlich an die Ehre seiner Spieler. „Da musste ich nicht laut werden. Wir haben ein, zwei Szenen gezeigt, etwas umgestellt und dann darüber geredet, wie wollen wir hier rauskommen. Wir wollten die zweite Halbzeit gewinnen.“ Auch das gelang nicht. Denn nach dem 1:4 (81.) durch Florian Niederlechner, stellte Embolo nur zwei Minuten später den alten Abstand mit dem 5:1 wieder her. Schmidt war ob der zweiten 1:5-Auswärtsniederlage (zuvor in Dortmund) in dieser noch jungen Saison konsterniert: „Man kann von einem Tag reden, den man nur selten so erlebt.“

    Schmidt: "Wieder zwei, drei Schritte zurück"

    In der Länderspielpause will Schmidt jetzt alles auf den Prüfstand stellen. „Wir werden alles ansprechen und hinterfragen. Ich, mich, unsere Herangehensweise, haben wir zu hoch spielen lassen, waren wir zu offen?“ Sein Team hatte er besonders im Spiel gegen den Ball schon weiter gesehen: „Vor zehn Tagen habe ich gedacht, wir haben die Kiste zusammen.“

    Jetzt müsse er wieder zwei, drei Schritte zurückgehen. „Wir müssen wieder da beginnen, wo wir vor dem Spiel gegen Frankfurt und dem gegen Freiburg waren.“ Selbstkritisch sagte er vor den anstehenden hohen Hürden gegen Bayern, Wolfsburg und Schalke: „Wir müssen wieder an die Basics ran. Wir sind noch nicht so weit, wie wir gedacht hatten.“ Bei weitem nicht so weit.

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