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FC Augsburg: Markus Weinzierl will mit Schalke die Bayern ärgern

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Markus Weinzierl will mit Schalke die Bayern ärgern

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    Markus Weinzierl hat mit Schalke 04 viel vor.
    Markus Weinzierl hat mit Schalke 04 viel vor. Foto: imago

    Wie unterschiedlich sich eine personelle Veränderung auf der Trainerbank kommunizieren lässt, verdeutlichen dieser Tage zwei Fußball-Bundesligisten: der FC Schalke 04 und der FC Augsburg. Während Verantwortliche des einen Klubs bereitwillig Fragen beantworten oder über Zukünftiges plaudern, schweigen die des anderen hartnäckig.

    FCA-Manager Stefan Reuter ließ am Mittwoch lediglich über einen Vereinssprecher mitteilen, er werde sich nicht äußern, solange der Wechsel von Markus Weinzierl wörtlich „nicht in trockenen Tüchern“ sei. Gesprächsbereiter zeigte sich dagegen Weinzierl selbst. Der Sport Bild sagte er, er sei froh, dass alles geklärt sei. Und Schalkes Manager Christian Heidel bestätigte, alle Beteiligten hätten sich geeinigt – was einem Vertrag ziemlich nahe kommt. Der Marathon-Transfer nähert sich folglich dem Ziel. Heidel fügte noch hinzu, lediglich ein gegengezeichnetes Schriftstück fehle. Ob eine Augsburger Unterschrift aussteht? Gerne hätte man Reuter dies gefragt.

    Noch verwunderlicher wirkt das Augsburger Schweigen, weil längst vermeintliche Einzelheiten des Deals zwischen dem FCA und Schalke 04 an die Öffentlichkeit dringen: Drei Millionen Euro Ablöse. Vertragsauflösung mit dem FCA am 14. Juni. Arbeitsbeginn auf Schalke am 15. Juni. Dies alles lässt der FC Augsburg unkommentiert. Nur am Dienstagnachmittag ließ er aufhorchen: Als der Kicker den Weinzierl-Wechsel als perfekt bezeichnete, widersprach der Klub prompt via Kurznachrichtendienst Twitter, schrieb von einer Falschmeldung.

    Weinzierl spricht offen

    Derweil spricht Weinzierl ziemlich offen über all das, was er mit dem FC Schalke 04 vorhat. Wie in Augsburg wolle er das Team als Einheit weiterentwickeln und seine Handschrift als Trainer erkennen lassen. „Bei Schalke will ich das auf einem höheren Niveau und mit ganz anderen Möglichkeiten genauso gestalten“, erklärte er. Für ihn stehe es außer Frage, jedes Jahr international spielen zu müssen. Dass dies allein seinen Arbeitsplatz nicht sichern wird, musste sein Vorgänger André Breitenreiter leidlich erfahren, der trotz Europa-League-Qualifikation zum Saisonende entlassen wurde.

    Weinzierl müht sich gar nicht erst, die königsblaue Erwartungshaltung zu dämpfen. Vielmehr nährt er Hoffnungen, die Sehnsucht nach einer Meisterschaft zu befriedigen. Er wolle langfristig mit Schalke näher an Dortmund und den FC Bayern heranrücken und zieht Vergleiche mit dem englischen Überraschungsmeister Leicester City. Dieser sei für Schalke ein positives und nachahmenswertes Beispiel, betont Weinzierl.

    Der FCA indes versucht, Weinzierls Nachfolge zu regeln. Die könnte teuer werden. Eine Million Euro soll Darmstadt 98 von den Augsburgern für die Freigabe Dirk Schusters fordern. Ob das stimmt? Wieder eine der Fragen, die Reuter beantworten könnte.

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