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FC Augsburg: Markus Weinzierl vor Debüt: "Bin sicher, dass sich die Mannschaft zerreißen wird"

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Markus Weinzierl vor Debüt: "Bin sicher, dass sich die Mannschaft zerreißen wird"

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    Markus Weinzierl fiebert seinem ersten Spiel für den FC Augsburg gegen den VfB Stuttgart entgegen.
    Markus Weinzierl fiebert seinem ersten Spiel für den FC Augsburg gegen den VfB Stuttgart entgegen. Foto: Ulrich Wagner

    Gleich die erste Partie von Markus Weinzierl beim FC Augsburg birgt viel Brisanz. Er muss mit seinem neuen Team zum VfB Stuttgart, bei dem er bis im Frühjahr 2019 unter Vertrag gestanden hatte. Es war seine bis dahin letzte Trainerstation. Vor dem Wiedersehen am Freitagabend (20.30 Uhr) sagte Markus Weinzierl...

    zur Verletzung von FCA-Verteidiger Felix Uduokhai:

    "Das war natürlich ein Schlag für uns und für Felix. Er wollte die letzten Spiele bestreiten und unbedingt für die Nationalmannschaft auflaufen. Das alles ist dahin, weil er sich im Training verletzt hat. Wir haben einen guten Kader und gute Spieler, die ihn ersetzen können. Das könnten Marek Suchy oder Reece Oxford sein. Ich sehe auch Tobias Strobl defensiver als mein Vorgänger. Vielleicht ersetzen ihn auch in einer Dreierkette zwei Spieler."

    zu seiner Vorfreude auf Freitagabend:

    "Es kribbelt definitiv, es ist ein wichtiges Spiel, ich freue mich darauf. Es wird eine schwierige Aufgabe, weil der VfB gut ist. Wir haben uns konzentriert vorbereiten können. Es war ein Vorteil, dass ein Wochenende frei war und wir gezielt trainieren konnten. Wir haben unsere eigenen Stärken herausgearbeitet. Wir kennen die Tabellensituation und sind am Freitagabend gefordert."

    zu weiteren Verletzten beim FC Augsburg und der Taktik:

    "Alfred Finnbogason ist fraglich. Er hatte schon in den vergangenen Monaten immer Probleme mit der Patellasehne. Wir müssen schauen, dass wir ihn 100-prozentig fit bekommen und ihn gezielt einsetzen. Jetzt geht es nicht darum, ob Dreier-oder Viererkette. Wir müssen Zugriff auf das Spiel bekommen, mutig sein, aktiv verteidigen, die Tugenden des FCA reinschmeißen und einen Fight abliefern. Die Mannschaft weiß, dass sie zuletzt die Chance verpasst hat, frühzeitig den Klassenerhalt klar zu machen. Das ist jetzt die Aufgabe, da sind wir motiviert und auch gefordert."

    zu seiner Aufbauarbeit im FCA-Team:

    "Wir haben ehrlich miteinander gesprochen. Wir haben die letzten Wochen besprochen, die Situation und die eigene Stärken. Und was die Mannschaft kann und was sie will. Wir haben nicht mehr viel Zeit, um den Klassenerhalt zu sichern. Jetzt liegt der volle Fokus auf dem VfB Stuttgart."

    zur Stimmung in der Mannschaft des FC Augsburg:

    "Ich kann und will die Stimmung zuletzt nicht beurteilen, sondern nur das, was ich vorfinde. Ich sehe eine sehr willige Mannschaft, die im Training einen guten Eindruck macht und motiviert zur Sache geht. Jedem ist bewusst, dass er in den letzten Monaten nicht immer 100 Prozent gebracht hat, vor allem gelang das nicht als Mannschaft, sonst wären mehr Punkte auf dem Konto. Trotzdem waren gute Leistungen dabei, zum Beispiel die erste Hälfte gegen Hoffenheim. Da wollen wir anknüpfen. Jeder weiß, dass wir eine sehr gute Umschaltmannschaft sind, dafür brauchst du Balleroberungen und musst aktiv im Zweikampf sein. Das haben wir versucht herauszuarbeiten. Ich kann sie aber nicht überfrachten und nicht in einer Woche alles von links auf rechts drehen. Es wäre falsch, alles neu aufzustellen. Es gibt eine Basis, auf der wir den Klassenerhalt schaffen können. Ich denke da auch zweigeteilt und in erster Linie kurzfristig, der zweite Teil ist die langfristige Entwicklung. Da macht es für mich keinen Sinn, da jetzt schon in langfristigen Planungen einzusteigen, es geht um die Aktualität. Es hilft nichts, wenn wir am Freitag Hurrafußball spielen und ausgekontert werden. Wir brauchen kurzfristig Ergebnisse. "

    zum VfB Stuttgart:

    "Der VfB spielt eine gute Saison, das hat man auch im Hinspiel gesehen. Sie haben gute Einzelspieler und eine gute Geschwindigkeit. Sie haben den Umbruch vollzogen mit vielen jungen Spielern. Da sind wir voll gefordert und brauchen unsere beste Leistung."

    Zu den Spielern, die er bereits aus seiner ersten Zeit kennt:

    "Es ist vielleicht ein Bonus, dass sie wissen, wie ich ticke und ich weiß, wie die Spieler funktionieren. Es geht darum, die beste Aufstellung zu finden. Ich habe jetzt alle kennengelern und kann sie sehr gut einschätzen. Die Vergangenheit bringt uns nicht weiter. Wir haben unsere eigenen Stärken besprochen, aber uns auch an den VfB Stuttgart angepasst, der sich gut entwickelt hat. Sie haben eine gute Spielkultur und Schnelligkeit in der ersten Reihe. Sie sind gut, wir aber auch, daher wird es ein spannendes Spiel. Wir haben das große Ziel, einen Riesenschritt zu gehen. Das ist Motivation pur. Ich bin sicher, dass sich die Mannschaft zerreißen wird. "

    zu Maßnahmen, die Stimmung im Team zu verbessern:

    "Solche Maßnahmen sind limitiert, wir sind ja in einer Quasi-Quarantäne. Sie sind aber auch nicht notwendig. Ein Trainerwechsel gibt immer einen Effekt, es geht bei jedem bei null los. Wir hoffen auf den Effekt, dass sich jeder zerreißt für die Mannschaft. Wir müssen da auch keinen Kopfstand machen, wir brauchen keine besonderen Effekte. Wir brauchen die volle Konzentration. Wir haben versucht, Struktur und Abläufe reinzubringen und die Stärken herauszuarbeiten."

    was Hoffnung gibt, dass am Freitagabend ein Sieg gegen den VfB Stuttgart gelingt:

    "Die Mannschaft an sich, wie sie sich präsentiert. Wenn es nach den Trainingseindrücken geht, gibt es von meiner Seite kaum Kritik, sondern nur lobende Worte. Wir wissen, dass wir es im Kreuz haben, auswärts zu punkten oder zu gewinnen. Bei mir gibt es nur Optimismus und keinen Pessimismus."

    zu Spielern, die zuletzt selten gespielt haben wie Michael Gregoritsch:

    "Ich sehe keinen Problemfall in dieser Mannschaft. Ich habe viele Einzelgespräche geführt, auch mit Gregoritsch, und habe seine Situation beleuchtet. Ich habe jedem Spieler meine ehrliche Einschätzung gesagt, es bringt nichts, um den heißen Brei herumzureden. Ich bin da auf offene Ohren gestoßen. Es geht um Leistung. Bei jedem Trainerwechsel werden die Karten neu gemischt. Keiner weiß, wie es ausgeht, jeder hat neue Hoffnungen."

    zur Situation auf der Torhüterposition beim FC Augsburg:

    "Es macht keinen Sinn, einen Torwartkampf drei Spieltage vor Schluss auszurufen. Auch wenn sich Koubek gut entwickelt, gibt es da keine Diskussion. Wir müssen schauen, dass wir die Mentalität und Qualität von Gikiewicz ins Rennen schicken. Und dass er am besten alle zehn anderen damit ansteckt."

    zu einer möglichen Achse in seinem Team:

    "Ich habe lange mit unserem Kapitän Jeffrey Gouweleeuw gesprochen. Er ist ein sehr erfahrener Spieler, wir haben auch gemeinsam schon viele Spiele bestritten. Ich weiß, was er braucht und wie er tickt. Ich habe mich aber auch mit dem Mannschaftsrat ausgetauscht, der mein verlängerter Arm aufs Spielfeld ist. Früher waren das Baier oder Verhaegh, heute sind es andere Spieler wie Gouweleeuw, Hahn, Niederlechner, Khedira oder Caligiuri, die ich alle sehr schätze und die eine gewisse Erfahrung haben. Sie sind gefordert, die jungen Spieler mitzunehmen und gemeinsam zu führen. "

    zum Verhalten in einer Mannschaft:

    "Es ist klar, dass wir Kritik intern äußeren. Nach außen wollen wir bodenständig und nüchtern auftreten. Intern brauchen wir aber Temperament und Kritik. Alles, was weiterhilft, müssen wir anwenden. Ich habe in den Einzelgesprächen auch kein Blatt vor den Mund genommen. Wir müssen uns ehrlich die Meinung sagen, so funktioniert eine Mannschaft. Da darf man auch nicht beleidigt sein, sondern muss die richtigen Schlüsse daraus ziehen."

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