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FC Augsburg: Marco Richters Wechselwunsch bleibt bestehen

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Marco Richters Wechselwunsch bleibt bestehen

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    Mit seiner Rolle als Ersatzspieler beim FC Augsburg ist Marco Richter nicht zufrieden – ebenso wenig wie mit dem Votum des Vereins, ihn nicht zum 1. FC Köln ziehen zu lassen.
    Mit seiner Rolle als Ersatzspieler beim FC Augsburg ist Marco Richter nicht zufrieden – ebenso wenig wie mit dem Votum des Vereins, ihn nicht zum 1. FC Köln ziehen zu lassen. Foto: Ulrich Wagner

    Als der Mannschaftsbus des FC Augsburg vor der Heidenheimer Fußballarena auf die Abfahrt wartete, nutzte Marco Richter die kurze Zeit für ein Telefonat. Als er in sein Smartphone sprach, stand er ein paar Meter abseits des FCA-Gefährts mit den verdunkelten Scheiben. Wer wollte, konnte darin ein Symbol dafür sehen, dass sich Spieler und Verein zuletzt ein Stück weit voneinander entfernt haben.

    Womöglich erzählte Richter dem Angerufenen davon, mal wieder gespielt zu haben. Im Testspiel gegen den 1. FC Heidenheim (1:1) hatte der Angreifer vom An- bis zum Abpfiff auf dem Platz gestanden. Zuvor hatte er sich gegen Wolfsburg nicht mal mehr im Kader des Fußball-Bundesligisten gefunden. Richter war die Freude anzumerken. „Das war ein richtig gutes Gefühl. Ich bin glücklich, mal wieder 90 Minuten gespielt zu haben.“

    Dass er ein Testspiel nutzen musste, um sich in den Fokus der Trainer zu spielen, damit muss der 22-Jährige erst mal lernen umzugehen. In der vergangenen Saison galt er als absolute Stammkraft, absolvierte 31 von 34 Bundesligaspielen. In dieser Spielzeit jedoch kam das Eigengewächs bislang nie zum Einsatz. In Berlin fehlte er verletzt; gegen Dortmund saß er auf der Ersatzbank und gegen Wolfsburg blieb er im Kader unberücksichtigt. Richter berichtet von einem kurzen Austausch mit den Trainern. „Das ist natürlich traurig. Für mich ist das schwer nachzuvollziehen. Aber ich bin Profi genug, um das abzuhaken.“

    Bislang überzeugte der FC Augsburg auch ohne Richter

    Dass er an dieser unbefriedigenden Situation etwas ändern will, zeigte er gegen Heidenheim. Vor allem in der zweiten Hälfte suchte er permanent den Torabschluss, zwischen der 54. und der 74. Minute gab er fünf Torschüsse ab. Zweimal hielt Heidenheims Torwart Vitus Eicher, dreimal verfehlte der Ball das Ziel. „Ich habe viel versucht, wollte es erzwingen. Ich will mich wieder in die erste Elf reinkämpfen“, betonte Richter.

    Bislang überzeugte der FCA auch ohne Richter. Nach sieben Punkten aus drei Spielen sind die Trainer vor dem Spitzenspiel gegen RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr) nicht zum Handeln gezwungen. Richter könnte folglich erneut im Kader fehlen. „Es geht viel im Kopf vor, ganz klar. Aber es hilft alles nichts“, sagt der Spieler. Er werde versuchen, sich im Training anzubieten und hoffe, dass er „endlich im Kader“ sei. Alles andere müssten die Trainer entscheiden, fügt Richter hinzu.

    Iraklis Metaxas, der in Heidenheim ein weiteres Mal den an der Lunge verletzten Cheftrainer Heiko Herrlich vertrat, attestierte Richter einen engagierten Auftritt. „Er ist willig und hat die Qualität – das sind schon mal gute Voraussetzungen“, sagte Metaxas. Ob sich etwas an Richters Ergänzungsspieler-Status ändert, dazu wollte sich der Trainer aber nicht äußern. Alternativen wie Ruben Vargas oder André Hahn würden ihre Sache gerade „sehr gut“ machen. „Es gibt manchmal Gründe für jemanden, nicht gegen jemanden“, so Metaxas.

    1. FC Köln hatte Interesse an FCA-Profi Richter

    Nicht nur die aktuelle Situation ist für Richter unbefriedigend, im Sommer wollte er den FCA verlassen. Unter anderem hatte der 1. FC Köln starkes Interesse am ehemaligen U21-Nationalspieler gezeigt. Die Klubs konnten sich aber nicht auf einen Wechsel einigen. Im Jahr zuvor, als Richter bei der U21-EM in Italien und San Marino überzeugt hatte, wurde er mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht. Richter stellt klar: „Das ist kein Geheimnis, dass ich bereit bin für den nächsten Schritt. Ich hoffe, dass es demnächst damit klappt.“

    Der Profi kündigt an, seine eigenen Interessen fürs Erste in den Hintergrund zu stellen. „Die Transferperiode ist vorbei. Ich werde Gas geben und alles andere jetzt endgültig aus meinem Kopf streichen.“ An seinem allgemeinen Wechselwunsch hat sich allerdings nichts geändert. Der FCA soll für den Angreifer eine Zwischenstation seiner Karriere darstellen.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit Florian Niederlechner an, den wir kurz vor Saisonstart aufgenommen haben:

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