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FC Augsburg: Manuel Baum will die alten FCA-Fehler abstellen

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Manuel Baum will die alten FCA-Fehler abstellen

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    Manuel Baum hatte nach dem Training einiges zu sagen. Mit dem Resultat in Hoffenheim war er überhaupt nicht einverstanden.
    Manuel Baum hatte nach dem Training einiges zu sagen. Mit dem Resultat in Hoffenheim war er überhaupt nicht einverstanden. Foto: Ulrich Wagner

    Seine schlechte Laune ließ sich Manuel Baum am Samstagabend nach der 1:2-Niederlage nicht anmerken. Aber als Trainer des Bundesligisten FC Augsburg wird man natürlich auch beim Augsburger Presseball immer wieder mit Fußball konfrontiert. „Ich fand den Presseball wirklich sehr gelungen, das Problem war nur, dass ich alle fünf Minuten auf das Spiel unserer Mannschaft angesprochen wurde“, lacht Baum. Die Partie in Hoffenheim zählte wieder einmal zu den Spielen, die den Trainer lange beschäftigen.

    „Das habe ich ganz schwer verdaut und es ist mittlerweile nervig. Ich glaube, es ist bereits das sechste Mal in dieser Saison gewesen, dass wir uns am nächsten Tag zum Training treffen und sagen müssen: Wir haben gut gespielt, aber die Punkte nicht geholt. Da kannst du nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen“, sagt Baum. In der Länderspielpause hat der Coach jetzt viel vor: „Da gilt es jetzt Ursachenforschung zu betreiben und Lösungen zu entwickeln, dass wir nicht nur gut spielen, sondern auch die Punkte holen.“ (Lesen Sie dazu: Der FCA hat ein Problem in den letzten Minuten)

    Wenn ein Spiel nur 60 Minuten dauern würde, wäre der FCA Tabellenführer

    Dabei geht Baum mit seiner Mannschaft gar nicht allzu hart ins Gericht: „Ich habe schon das Gefühl, dass die Mannschaft sehr häufig das gut umsetzen kann, was wir uns erarbeiten, aber in den wichtigen Momenten die Entscheidungen in die falsche Richtung gehen.“ Dabei steht der FCA ja nicht ganz so schlecht da – mit 13 Zählern aus elf Spielen. Das weiß auch Baum, aber „die innere Unzufriedenheit ist groß“. Deshalb lautet das künftige Motto: „Auch in Chaos-Phasen eine Struktur reinbringen.“ Baum nimmt dazu ein Beispiel aus dem Nürnberg-Spiel (2:2): „Da waren wir in den letzten zehn Minuten nur mit dem Torverteidigen beschäftigt und haben keine Konter mehr gesetzt – und wenn doch, dann war der Ball gleich wieder weg. Das sind einige Kleinigkeiten, wo wir nachjustieren müssen. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg, aber da müssen wir nachlegen, um besser zu werden.“ Dabei wäre der FCA Tabellenführer in der Bundesliga, allerdings nur dann, wenn die Spiele nach 30 Minuten beendet gewesen wären. Baum grinst: „Das ist schön zu hören, aber es fehlen halt noch zweimal 30 Minuten.“ Aber Baum ist,wasdieZukunft betrifft,optimistisch: „Wir haben die Qualität und wir können uns diese Dinge erarbeiten, und dann hoffe ich, dass wir auch ein paar Punkte mehr holen.“

    Caiuby äußert sich erstmals öffentlich

    Auch Caiuby war zuletzt in den Medien wieder ein Thema. Der Brasilianer schlug nach seiner Auswechslung in Hoffenheim wütend auf das Dach der Trainer- und Spielerbank und würdigte den Trainer bei seinem Gang in die Kabine keines Blickes. Baum nimmt den Stürmer in Schutz: „Der Caju war natürlich sauer, als er ausgewechselt wurde.“ Dass er den Handschlag verweigert hat, sieht Baum nicht so: „Handschlag verweigert wäre bei mir, wenn ich ihm die Hand ausgestreckt hätte und er wäre einfach an mir vorbeigelaufen. Aber das war ja nicht der Fall. Es muss nicht jeder hochoffiziell an mir vorbeilaufen und mir die Hand geben.“ (Lesen Sie dazu: Baum sieht Caiubys Wutausbruch gelassen)

    Baum findet, dass Caiuby in den Medien nicht immer gerecht behandelt wird: „Ich finde es schade, was daraus gemacht wurde. Langsam bekomme ich den Eindruck, dass man sich auf Caiuby einschießt, weil es sonst bei uns nichts gibt.“ Und den Schlag auf das Dach der Trainerbank? Baum zuckt mit den Schultern: „Ich habe auch schon wo dagegengetreten – und außerdem ist dem Dach nichts passiert.“ Am Mittwoch äußert sich der Brasilianer erstmals in dieser Saison gegenüber den Medien. „Ich finde es ganz gut, wenn er mal selber Stellung bezieht. Dann kann man vielleicht einiges klarstellen“, meint Baum.

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