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FC Augsburg: Mannschaftsfoto des FCA ist nur eine Momentaufnahme

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Mannschaftsfoto des FCA ist nur eine Momentaufnahme

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    Eben erst wurde der FCA-Kader zum offiziellen Mannschaftsfoto gebeten. Am Dienstagabend dürfen die Bundesligakicker in Buchloe ran.
    Eben erst wurde der FCA-Kader zum offiziellen Mannschaftsfoto gebeten. Am Dienstagabend dürfen die Bundesligakicker in Buchloe ran. Foto: Ulrich Wagner

    Welche Bedeutung die Deutsche Fußball-Liga (DFL) diesem Tag beimisst, wird anhand des Outfits ihrer Mitarbeiter klar. Sie tragen schwarze Polo-Shirts, auf deren Brust in weißer Schrift „DFL Mediadays“ prangt. Zusammengefasst ist das der Tag, an dem Vereine wie der FC Augsburg den Verpflichtungen gegenüber ihren Geschäftspartnern nachkommen. An dem weitestgehend jene anschaffen, die zahlen: Sponsoren und deren PR- und Marketingabteilungen.

    Dass sich der Spaß der Profis am Treiben auf dem Grün in der Augsburger Arena in Grenzen hält, zeigen einige deutlich. Erst wenn Kameras blitzen, lächeln sie. In Grüppchen klappern Daniel Baier und Co. die einzelnen Stationen ab, befolgen Anweisungen der Fotografen oder posieren nach Wunsch. Dankbar überbrücken sie Pausen mit dem, was sie am liebsten machen: Sie schieben sich Bälle zu oder halten sie in der Luft. Zumindest bleiben ihnen Fragen von Journalisten erspart. Sprechen lassen sie lediglich Bilder.

    Vier Torhüter zeigen: Der Kader ist zu groß

    Doch auch die haben Aussagekraft. Als sich das FCA-Team zum obligatorischen Mannschaftsbild auf Bierbänke und Tische drapiert, schießen vier Reihen in die Höhe. Vorne in der Mitte sitzen vier Torhüter in Hellblau, die den aufgeblasenen Augsburger Kader versinnbildlichen. Womöglich verkörpert das Mannschaftsbild nicht mehr als eine Momentaufnahme. FCA-Manager Stefan Reuter hat in der Sommerpause zunächst Neuzugänge verpflicht, nun arbeitet er daran, den Kader auf eine Größe zu reduzieren, mit der Trainer Manuel Baum auf dem Trainingsplatz arbeiten kann.

    35 Spieler, die vier Torhüter inbegriffen, lächelten am Montagnachmittag in Kameras. Beeinflusst wird dieser Tage nicht nur der Trainingsablauf, logistisch gerät der FCA ebenso an Grenzen. Ins Trainingslager nach Mals (Südtirol) reiste der Verein mit zwei Mannschaftsbussen, bei Testspielen kommen Ergänzungsspieler nicht mehr zum Einsatz.

    Einige von ihnen werden am Dienstag wohl zu Hause bleiben müssen, wenn der FCA sein nächstes Testspiel bestreitet. In Buchloe trifft er auf den japanischen Erstligisten FC Tokyo (19 Uhr). Dann dürfen die Profis wieder das tun, was sie am liebsten machen: Fußball spielen. (Der FCA überträgt das Testspiel auf Facebook, Youtube und auf der Vereinshompage).

    Welche Wechsel wahrscheinlich sind

    Der Geschäftsführer Sport setzt auf den Faktor Zeit. Die Spieler, die in den nächsten Wochen merken, dass selbst bei Testspielen für sie nur noch ein Platz auf der Tribüne frei ist, werden sich dann anderweitig orientieren.

    Einer dürfte Innenverteidiger Marvin Friedrich, 21, sein, an dem Zweitligist SpVgg Greuther Fürth Interesse bekundet hat. Die Verhandlungen könnten jetzt intensiviert werden, denn Fürth gab vergangene Woche Innenverteidiger Marcel Franke, 24, an den englischen Zweitligisten Norwich City ab.

    Komplizierter scheint da der Fall Marwin , 29, zu sein. Kein Geheimnis ist es, dass beide Parteien mit der jetzigen Situation nicht gerade glücklich sind. Doch für Hitz gibt es derzeit eigentlich keine freien adäquaten Stellen. Derzeit sieht es danach aus, dass der Schweizer, dessen Vertrag noch ein Jahr läuft, beim FCA bleiben wird. Nach Saisonende könnte er dann ablösefrei wechseln.

    Was macht Konstantios Stafylidis?

    Es gibt aber auch Spieler, die der FCA gar nicht abgeben will, die aber trotzdem anscheinend Fernweh haben. Am schlimmsten hat das Reisefieber wohl Konstantios Stafylidis, 23, befallen. Der Grieche soll mit mehreren italienischen Klubs in Kontakt stehen. Zuletzt ploppte der AS Rom als möglicher Werber auf, zuvor war es Inter Mailand. Sollte wirklich ein konkretes Angebot eintrudeln, wird es wohl an der Höhe der Ablösesumme liegen, ob der FCA Stafylidis ziehen lassen wird. Und da wird die Schmerzgrenze relativ hoch liegen.

    Reine Spekulation ist nach Informationen unserer Redaktion die Medienmeldung, dass Werder Bremen an Alfred Finnbogason, 28, interessiert sei. Sie zeigt aber, dass der FCA auch in den nächsten Wochen weiter im Blickpunkt der Berater und Medien sein wird. Unter Druck sieht sich der FCA aber nicht. Die Hauptarbeit habe man, so ist der Tenor, mit den fünf Neuzugängen (Giefer, Heller, Khedira, Gregoritsch und Cordova) schon erledigt. Allem anderen sieht man gelassen entgegen. joga, ötz

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