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FC Augsburg: Manninger erobert die Herzen der Augsburger

FC Augsburg

Manninger erobert die Herzen der Augsburger

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    FCA FC Augsburg Torwart Alexander Manninger in Grundschule Hochzoll-Süd Schule Kinder Schüler 
Foto: Fred Schöllhonr
    FCA FC Augsburg Torwart Alexander Manninger in Grundschule Hochzoll-Süd Schule Kinder Schüler Foto: Fred Schöllhonr Foto: Fred Schöllhorn

    Als Noch ein verletzter Keeper: Marwin Hitz bricht Training ab die Treppe zur Aula in der Grundschule Hochzoll-Süd hinunterläuft, stimmen die Schüler die FCA-Hymne „Rot, Grün, Weiß“ an. Laut singen die Erst- bis Viertklässler mit und bereiten dem Torhüter des FC Augsburg einen tollen Empfang.

    Seit 18 Jahren ist der Österreicher Fußball-Profi, der FCA ist seine 14. Station. Große Namen waren darunter wie Arsenal London, AC Florenz oder Juventus Turin, doch solch eine Wertschätzung wie in Augsburg hat er selten erfahren. Im Großen, in der SGL-Arena, und im Kleinen, wie gestern Vormittag.

    Die ganze Schule steht kopf. Die Klasse 1/2 a – die Grundschule Hochzoll-Süd ist die einzige in Augsburg mit jahrgangsgemischten Klassen – hatte während der Europa-Projekt-Woche Österreich als Thema. Und als Klassleiterin Andrea Schmuttermair die Kinder nach den fünf bekanntesten Österreichern fragte, landete Manninger gleich hinter Mozart und neben Kaiserin Sisi unter den Top Five. Fußball-Fan Schmuttermair, die selbst lange beim FC Hochzoll spielte, lud daraufhin Manninger in die Schule ein. Gestern kam er dann.

    Manninger steht für Wandlung zur Überraschungsmannschaft

    Sehr zur Freude von Direktor Jochen Mayr. Der bekennende FCA-Fan hat extra sein schwarzes Fan-Shirt angezogen und zeigt in der Pausenhalle gleich noch einen Video-Zusammenschnitt mit den besten Paraden Manningers.

    Als die Kinder dann noch einmal seinen gehaltenen Elfmeter gegen Fürth bejubeln, wirkt der so erfahrene Torhüter sogar etwas verlegen. „Es war wirklich unglaublich, so etwas zu spüren und zu sehen“, sagt Manninger wenig später, nachdem er seine letzten Autogrammkarten verteilt hat. Als er dann noch in einige traurige Gesichter derer sieht, die leer ausgegangen sind, verspricht er gleich, noch welche nachzuliefern.

    Das ist Alexander Manninger

    Alter: 35 Jahre

    Geburtsort: Salzburg (Österreich)

    Position: Torhüter

    Vereine: u.a. Austria Salzburg, Grazer AK, FC Arsenal London, FC Florenz, FC Bologna, Brescia Calcio, Red Bull Salzburg, Udinese Calcio, Juventus Turin (bis Juni 2012).

    Länderspiele: 33 für Österreich

    Manninger steht für die Wandlung vom Punktelieferanten hin zur Überraschungsmannschaft der Rückrunde. Innerhalb von nur zwölf Spielen hat Manninger die Herzen der Augsburger erobert und die Augsburger seins. „Es ist eine ehrliche Fußball-Begeisterung hier, und die macht es aus. In den vielen Jahren in Italien war ich auch anderes gewohnt. Darum fühle ich mich wohl und darum wirft einen so eine Kleinigkeit auch nicht aus der Bahn“, sagt Manninger und deutet auf seine Schiene, die sein linkes Knie fixiert. Gegen Fürth hat er sich das Außenband eingerissen und damit den Konkurrenzkampf im FCA-Tor neu entfacht. Denn Manninger war als Nummer eins gesetzt, doch jetzt streiten Mohamed Amsif, 24, und Marwin Hitz, 25, um den Platz im Tor. Amsif spielte beim 1:0 gegen Monaco fehlerfrei und Hitz trainierte gestern nach leichten Muskelproblemen schon wieder.

    Auch Manninger selbst kitzelt es schon wieder. Er ist schmerzfrei, hat am Montag mit seiner Therapie begonnen. „Am liebsten würde ich morgen schon wieder trainieren. Aber im Ernst. Ich würde mal sagen, in kurzen drei, vier Wochen bin ich wieder auf dem Platz.“

    Rensing ist beim FCA überhaupt kein Thema

    Darum versteht auch FCA-Manager Stefan Reuter die Spekulationen um Michael Rensing nicht. Der Düsseldorfer Torwart hat am Montag vor dem Spiel der Fortuna gegen Cottbus wutentbrannt die Mannschaft verlassen, nachdem er erfahren hatte, dass Trainer Mike Büskens Fabian Giefer, 23, spielen lassen wird. Sofort wurde der FCA als möglicher neuer Verein ins Spiel gebracht. Reuter war gestern richtig sauer: „Normalerweise kommentiere ich Spielernamen gar nicht. Aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme. Es ist gar nichts dran. Wir haben drei gute Torhüter.“

    Und einer davon ist so bekannt wie Wolfgang Amadeus Mozart. Auf jeden Fall in der Klasse 1/2 a.

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