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FC Augsburg: Manager Reuter ist genervt von den Spekulationen um Weinzierl

FC Augsburg

Manager Reuter ist genervt von den Spekulationen um Weinzierl

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    Trainer Markus Weinzierl (links) und Manager Stefan Reuter führten gestern nach dem Vormittagstraining ein längeres Gespräch.
    Trainer Markus Weinzierl (links) und Manager Stefan Reuter führten gestern nach dem Vormittagstraining ein längeres Gespräch. Foto: Ulrich Wagner

    Es ist schon einige Zeit her, dass Stefan Reuter, 49, persönlich beim Training des FC Augsburg zuschaute. Der Geschäftsführer Sport macht sich normalerweise gern selbst ein Bild, wie seine Profis trainieren. Doch zuletzt war Reuter über Ostern im Urlaub. Gestern war er aber wieder vor Ort und beobachtete zusammen mit Chefscout Stefan Schwarz die erste Übungseinheit in dieser Woche. Danach gab es noch ein längeres Gespräch mit Trainer Markus Weinzierl.

    Es war eine deutliche Geste, die zeigen sollte: Hier beim FC Augsburg herrscht weiterhin Geschlossenheit, auch wenn sich derzeit dunkle Wolken über den Verein zusammenbrauen. Nach dem 2:4 beim FSV Mainz 05 steht der Tabellenfünfte des Vorjahres auf dem Relegationsplatz. Vom ersten Abstiegsrang, den die punktgleiche Eintracht Frankfurt besetzt, trennt den FCA nur die bessere Tordifferenz.

    Für Trainer und Manager zählt nur der Klassenerhalt

    Dass man in dieser Saison nicht wieder so ein Husarenstück hinlegen würde, war allen Beteiligten klar gewesen. Schon vor dem ersten Punktspiel hatten Reuter und Weinzierl immer wieder daraufhin hingewiesen, dass nur der Klassenerhalt zähle. Auch nachdem der FCA den katastrophalen Saisonstart mit einer Siegesserie am Ende der Hinrunde wettgemacht hatte und auch nach den beeindruckenden Leistungen beim Europa-League-Aus gegen Liverpool, rückten der Trainer und der Manager von dieser Einschätzung nicht ab.

    Sie sollten damit recht behalten, wie jetzt die Tabelle zeigt. Der FCA ist mit nur einem Sieg nach Hannover 96 die schlechteste Rückrundenmannschaft. Nicht die erste knifflige Situation, die Weinzierl und der FCA zu überstehen haben. Bisher zeichnete sich der Verein in diesen kritischen Phasen durch Ruhe aus. Der Trainer ging da mit seiner gelassenen niederbayerischen Art mit gutem Beispiel voran. Der Straubinger blieb cool, als sein Team in seiner ersten Saison nach der Vorrunde nur neun Punkte gesammelt hatte. Am Ende hielt man als 15. die Klasse. Weinzierl flippte aber auch nicht aus, als man dann Achter und Fünfter wurde. Doch mit den Erfolgen wurde der Trainer selbst ein ständiger Unruheherd. Dabei schien im April 2015 alles geregelt. Weinzierl hatte beim FCA bis 2019 verlängert. Im Juni 2015 wurde allerdings öffentlich, dass er und sein Berater Roman Grill mit Schalke verhandelt, aber dem Revierklub eine Absage erteilt hatten.

    Am Samstag sickerte nun wieder durch, dass es jetzt auch Verhandlungen mit RB Leipzig gab, die aber abgebrochen wurden. Manager Reuter reagierte genervt darauf. Er nahm seinen Trainer in Schutz. „Das war überhaupt nicht von ihm getrieben. Wenn andere Vereine Interesse haben, mein Gott, dann hört sich das der Berater einmal an.“

    Der Vertrag von Weinzierl beinhaltet keine Ausstiegsklausel

    Er bestätigte, dass der Vertrag von Weinzierl keine Ausstiegsklausel beinhalte und darum der FCA das Heft des Handelns in der Hand habe. Dass jetzt mit Schalke 04 der nächste Verein um Weinzierl buhlt, will er gar nicht groß kommentieren. Reuter: „ Einmal war es Gladbach, einmal war es Leverkusen. Was weiß ich, was für Vereine irgendwann mal genannt werden.“

    Er will sich zu den Spekulationen nicht mehr äußern, er hält sich lieber an Fakten: „Fakt ist: er hat einen Vertrag hier bis 2019. Fakt ist, dass es keinerlei Gespräche mit anderen Vereinen gibt und dass wir uns hier einzig und allein auf die letzten Spiele konzentrieren.“ Damit ist für ihn das Thema erledigt. Vorerst. Er weiß genau, dass er sich damit spätestens nach dem Saisonende wieder beschäftigen muss.

    Doch jetzt zählt für den FCA-Manager nur eines: der Klassenerhalt. Notfalls auch über die Relegation. Der Termin steht schon seit Saisonbeginn in seinem Kalender. Sechs Spiele sind noch zu absolvieren. Am Samstag kommt es beim direkten Konkurrenten Werder Bremen zum ersten Endspiel.

    Für Stefan Reuter ist Weinzierl in dieser Phase immer noch der richtige Mann. „Wir haben viele schwierige Situationen gemeinsam überstanden und er hat nach wie vor ganz klar die Ansprache. Es hat immer gut funktioniert und es funktioniert weiterhin gut.“ Daran will er keine Zweifel aufkommen lassen, wie jeder am Dienstag sehen konnte.

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