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FC Augsburg: Mainz-Trainer Beierlorzer hält sich vor dem FCA-Duell sehr bedeckt

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Mainz-Trainer Beierlorzer hält sich vor dem FCA-Duell sehr bedeckt

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    Achim Beierlorzer trägt einen Mundschutz in Vereinsoptik. Vor dem Spiel am Sonntag bleibt er zurückhaltend.
    Achim Beierlorzer trägt einen Mundschutz in Vereinsoptik. Vor dem Spiel am Sonntag bleibt er zurückhaltend. Foto: dpa

    Achim Beierlorzer hält sich zurück. Nur nicht zu viel verraten. Ganz so, wie es mittlerweile in der Fußball-Bundesliga üblich geworden ist. Während der Corona-Krise können sich die Klubs noch mehr abschotten als ohnehin schon. Das Training findet immer nicht-öffentlich statt, es ist ein Paradies für Geheimnisliebhaber. So verrät der Trainer des FSV Mainz 05 während der Pressekonferenz am Freitagmittag auch nicht, was er für die Partie am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Augsburg plant. „Wir haben viele Optionen“, sagt Beierlorzer. Mehr nicht. Den Gegner im Ungewissen lassen. Vielleicht steht viel auf dem Spiel.

    Für den FC Augsburg und Mainz 05 geht es um den Klassenerhalt

    Es ist ein Duell im Tabellenkeller, nur ein Punkt trennt die Kontrahenten. Wer siegt, kann einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Die Bedeutung der Partie ist gewaltig. Gerne sprechen Beobachter in solchen Momenten von Sechs-Punkte-Spielen, wobei auch am Sonntag freilich nur drei Zähler vergeben werden. Richtungsweisend aber ist die Partie am viertletzten Spieltag allemal. „Der Mannschaft ist die Aufgabe völlig bewusst“, sagt der FSV-Trainer. Schon in den vergangenen Wochen sei die Leistung im Training sehr gut und fokussiert gewesen. Am vergangenen Spieltag holten sich die Mainzer schließlich ihren Lohn durch den Sieg in Frankfurt ab. „Das hat uns natürlich gutgetan“, sagt Beierlorzer, „vor allem für den Glauben an unsere Leistung“. Die war auch vor dem Erfolg im Derby nicht schlecht, nun aber zahlte sie sich auch in Punkten aus. Daran wollen die Mainzer am Sonntag anknüpfen. „Wir gehen voller Selbstbewusstsein an die Aufgabe gegen Augsburg“, sagt der Trainer.

    Zu Beginn der Woche hatten sich die Mainzer mit einem Fall von Rassismus auseinandersetzen müssen. Ein Fan hatte seine Mitgliedschaft gekündigt. Mit der verurteilungswerten Begründung: „Mittlerweile bekomme ich den Eindruck vermittelt, dass ich beim Afrika-Cup bin anstatt in der deutschen Bundesliga.“ Er hatte darauf angespielt, dass in Mainz viele Akteure mit dunkler Hautfarbe spielen würden. Der Verein reagierte lobenswert, teilte dem Mitglied mit, dass er froh über dessen Kündigung sei und positionierte sich deutlich gegen rassistisches Gedankengut. Weitere Aktionen gegen Rassismus seien für den Sonntag allerdings nicht geplant, sagte Sportvorstand Rouven Schröder am Freitag.

    Die zuletzt hohe Fluktuation im FSV-Kader hat zur Folge, dass eine langfristige Bindung vor allem junger Fans an den Verein erschwert wird. Dabei stehen mit Ridle Baku und Leandro Barreiro zwei Eigengewächse regelmäßig in der Bundesliga-Elf. Auch die Torhüter Florian Müller und Robin Zentner haben ihre Fähigkeiten im Nachwuchsleistungszentrum des FSV verfeinert. Es gibt sie also durchaus, die echten Mainzer beim FSV Mainz 05.

    Herrlich bereitet FCA auf "kampfbetontes Spiel" vor

    Damit aber wollen sich Trainer Beierlorzer und Manager Schröder gerade nicht so wirklich befassen. Für sie geht es darum, die Saison zu einem guten Ende zu bringen. Fokussiert sein auf Augsburg, das betonen beide immer wieder, sei nun entscheidend. Bloß nicht nachlassen nach dem Erfolg in Frankfurt, vielmehr sogar noch eine Schippe drauflegen. „Wir brauchen sogar noch mehr Intensität“, fordert der Trainer. Ein kampfbetontes Spiel erwartet er. Eines mit vielen Kopfballduellen und giftigen Kämpfen um den zweiten Ball. Auch sein Augsburger Gegenüber Heiko Herrlich geht davon aus. „Wir bereiten die Mannschaft schon die ganze Woche auf ein kampfbetontes Spiel vor“, sagt Herrlich. Und auf eines auf Augenhöhe. Beide Mannschaften wissen, worum es geht. „Natürlich sind wir im Abstiegskampf angekommen“, betont Mainz-Sportvorstand Schröder, „wir müssen nun die Schlagzahl obenhalten“. Er erwartet eine „sehr starke Augsburger Mannschaft“.

    Beierlorzer stellt sein Team auf einen Gegner mit „aggressivem Pressing und schnellen Außen“ ein. Auf eine Mannschaft mit erfahrenen Stürmern, auch wenn Florian Niederlechner derzeit etwas außer Form ist und Alfred Finnbogason erst nach und nach in die Mannschaft zurückfinden muss. Wahrscheinlich wird Niederlechner beginnen und Finnbogason zunächst auf der Bank sitzen. Herrlich sagt aber auch: „Es könnte mal eine Option sein, dass beide zusammen spielen.“ Vieles ungewiss also. Wie beim FSV Mainz 05 auch.

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