Eine bessere finale Empfehlung für die Nachfolge des zu Borussia Dortmund abgewanderten Marwin Hitz als neue Nummer 1 des FC Augsburg hätte Andreas Luthe kaum abgeben können. Beim beschwerlichen 2:1 (1:0) des Fußball-Bundesligisten am Sonntag im DFB-Pokal beim hessischen Regionalligisten TSV Steinbach konnte sich der 31 Jahre alte Torwart viel häufiger auszeichnen als erwartet.
Luthe punktete fleißig im engen Zweikampf mit Konkurrent Fabian Giefer (28), der in der Vorbereitung ebenfalls mit guten Leistungen aufwarten konnte. "Andi hat uns sensationell im Spiel gehalten", lobte Manuel Baum. Der Trainer dachte besonders an die Phase, als die Partie nach Toren von FCA-Youngster Marco Richter und Nico Herzig für den Viertligisten beim 1:1 auf der Kippe stand. Rückkehrer André Hahn gelang in der 65. Spielminute schließlich das Siegtor für Augsburg.
Wer zum Saisonauftakt das Tor hütet, bleibt weiter offen
Baum erklärte Luthe nach dem Spiel aber nicht zum Gewinner des Torhüterduells. Wer am Samstag zum Bundesligastart in Düsseldorf im FCA-Tor stehen wird, sei weiterhin offen. "Für die Mannschaft ist das natürlich super, zwei hervorragende Torleute zu haben", sagte Baum, der als Spieler selbst Torhüter war, nach dem Pokalsieg. "Für mich wird es noch die eine oder andere schlaflose Nacht geben, was die Entscheidung betrifft, wer anfängt in der Bundesliga."
Luthe oder Giefer? Für Baum wird es am Ende eine Bauchentscheidung werden. "Es ist wirklich schwierig, da irgendwelche Kriterien festzulegen, wo man sagt, das ist bei dem einen gut und dem anderen nicht. Ich kann da wirklich nichts herausarbeiten, egal ob es jetzt mit dem Fuß ist, im Eins gegen Eins, auf der Linie, bei Flanken. Die beiden sind so extrem auf Augenhöhe", referierte der FCA-Trainer.
Luthe wird hoffen, dass der letzte Eindruck entscheidet. "Es war ein hartes Stück Arbeit", resümierte Augsburgs Bester im Pokal: "Ich bin glücklich, dass wir weiter sind." Trotz seiner starken Leistung sei er aber "nicht ganz zufrieden, weil ich ein Gegentor bekommen habe".
Auch an anderen Fronten hat Baum noch zu tun
Baum wiederum konnte nur mit Luthe richtig zufrieden sein. Ansonsten verließ der Coach den Pokalspielort mit der Erkenntnis, dass noch einiges zu tun bleibt bis zum Ligastart. "Ich könnte eine Litanei an Sachen runterreden, die nicht ideal waren von uns", sagte Baum. Nur eines weiß er: Seine zwei Torhüter sind startklar für die Bundesliga. (dpa/lby)