Gestern entspannte Dominik Kohr, 21, mit seiner Freundin Melissa noch einmal am Pool seines Hotels auf der spanischen Ferieninsel Mallorca. Heute geht es für den Fußball-Profi des FC Augsburg zurück nach Hause. Nach Trier.
Dort verbringt er seinen restlichen Urlaub. Seine Wohnung in Augsburg hat er vorsorglich gekündigt. Denn sein Vertrag in Augsburg läuft am 30. Juni aus, danach ist er wieder Angestellter von Bayer Leverkusen. „Das ist Stand der Dinge.“ Deshalb ist er auch etwas verwundert, über die Meldungen, dass er nach Leverkusen zurückmuss. „Das ist doch nichts Neues.“
Dominik Kohr muss wieder zurück nach Bayer Leverkusen
Am 2. Juli bittet Trainer Roger Schmidt in Leverkusen zum ersten Training nach der Sommerpause. Stand heute mit Kohr. Doch vier Wochen sind in der Transferperiode eine lange Zeit, in der viel passieren kann. So sieht es auch Jonas Boldt, der bei Bayer für die Kaderplanung zuständig ist. „Es ist ein Spieler, der sich super entwickelt hat, für den der Schritt nach Augsburg genau richtig war. Er wäre auch für uns als junger, eigener Spieler Gold wert. Aber er weiß auch, dass es in der Konstellation, in der unser Kader aufgestellt ist, etwas schwieriger wird zu spielen.“
Darum ist Boldt für Gespräche nach allen Seiten offen: „Wenn der Spieler es deswegen in Erwägung zieht, vielleicht noch einmal einen Umweg zu machen, muss man sich zusammensetzen.“ Zwar läuft der Vertrag von Kohr 2016 aus, doch Boldt sagt auch: „Es gibt schon Möglichkeiten, seinen Vertrag anders zu gestalten, damit man ihn weiter ausleihen kann.“
FC Augsburg möchte Kohr lieber kaufen als ausleihen
Der FCA würde Kohr aber lieber kaufen. „Das ist unsere Präferenz“, sagt Klaus Hofmann. Über Zahlen spricht der FCA-Chef nicht, doch soll der Kaufpreis bei etwa zwei Millionen Euro liegen. „Dass es jetzt Augsburg versucht, ist logisch. Zwischen den Vereinen würde es wohl keine Probleme geben“, sagt Boldt. Leverkusen kann in Ruhe abwarten.
Vielleicht steigen ja noch andere Vereine ins Bieterennen ein. Doch vorerst sind der FCA und Kohr am Zug. Die Verhandlungen laufen. Kohr sagt: „Ich denke, ich bin in einer guten Lage. Ich habe in Augsburg viele Einsatzzeiten bekommen, das hat Leverkusen auch verfolgt. Augsburg möchte mich und ich habe immer gesagt, dass ich gerne länger bleiben will.“ Das übliche Pokerspiel hat begonnen.