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FC Augsburg: Kritik an Fans: Warum war das Stadion am Sonntag nicht voller?

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Kritik an Fans: Warum war das Stadion am Sonntag nicht voller?

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    Daniel Baier vom FC Augsburg hofft künftig auf mehr Unterstützung in der SGL-Arena.
    Daniel Baier vom FC Augsburg hofft künftig auf mehr Unterstützung in der SGL-Arena. Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Ist es Jammern auf hohem Niveau oder stagniert das Interesse der Zuschauer am FC Augsburg? Nach dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt wird über diese Frage diskutiert.

    FCA-Spieler Daniel Baier hatte sich nach der Partie enttäuscht gezeigt, dass die SGL-Arena nicht ausverkauft war. Immerhin hätte Augsburg mit einem Sieg auf Platz drei vorrücken können.

    Baier: „Nicht von Europa zu reden, wenn wir das Stadion nicht voll bekommen“

    „Wir brauchen gar nicht von Europa zu reden, wenn wir das Stadion in einer Partie wie gegen Frankfurt nicht voll bekommen“, ärgerte sich der Spielmacher. Auch an der Stimmung hatte er diesmal etwas auszusetzen hatte: „2000 oder 3000 Frankfurter Fans machen mehr Alarm als unsere Anhänger.“

    Dabei gilt die Atmosphäre in der Arena an der B 17 seit dem Aufstieg stets als vorbildlich. Heimspiele werden zu Partys, selbst bei Niederlagen feiern die Fans ihre Lieblinge. Gästeteams reisen ungern an den Lech, auch in dieser Saison gleicht die „Augsburger Anfield Road“ einer Festung. In den zehn Heimspielen gab es nur zwei Niederlagen (Dortmund und Bayern), sowie jetzt das Unentschieden gegen Frankfurt.

    27122 Besucher entrichteten am Sonntag ihren Obulus. Das bedeutete eine Auslastung der Arena, deren Fassungsvermögen 30660 Besucher beträgt, von 88 Prozent.

    FCA-Präsident Klaus Hofmann sieht Winterwetter als Grund

    FCA-Präsident Klaus Hofmann stand am Sonntag wieder im Fanblock und fand die Stimmung insgesamt gut. „Natürlich hätten auch wir gerne einige Zuschauer mehr gehabt“, sagt der Vereinschef. Warum die Sportstätte nicht besser gefüllt war? „Es war das zweite Sonntagabendspiel in Folge, es war kalt und hat geschneit.“

    Ähnlich sieht es auch Peter Bircks, kaufmännischer Geschäftsführer des Vereins. Wie Hofmann, so kann auch er Baiers Aussagen verstehen: „Da kommt auch die Enttäuschung nach dem 2:2-Unentschieden dazu.“

    Bircks ist mit dem Zuschauerschnitt in dieser Saison zufrieden. 29017 Fans passierten bisher im Schnitt die Drehkreuze. Das liegt etwas unter dem Wert der Vorsaison (29295). Erfahrungsgemäß aber ziehen die Besucherzahlen in der Saison-Endphase noch einmal an.

    Die Statistik zeigt: Der Wochentag, an dem ein Spiel angesetzt ist, spielt eine große Rolle. Tendenziell kommen die Fans lieber am Samstag. Die Begegnungen am Samstagnachmittag werden fast immer von deutlich mehr als 28000 Besuchern verfolgt. In der laufenden Saison lag nur das Match gegen Aufsteiger Paderborn knapp unter dem „Samstags-Schnitt“.

    SGL-Arena oft nur bei Top-Spielen ausverkauft

    Was aber auch auffällt: Ausverkauft sind nur die Spiele, in denen auch die Gästeteams viele Fans mitbringen. Und zwar nicht nur die, die den Gästestehblock füllen. Bei Partien gegen Zuschauermagneten wie Bayern und Dortmund ist eine „Fan-Durchmischung“ auf den Sitzplätzen deutlich sichtbar.

    Wenn nicht am Samstag gespielt wird, sinken die Besucherzahlen. Der Negativrekord der vergangenen Saison resultiert aus einem Mittwochsspiel gegen Leverkusen (26. März/27114). Minusrekord der laufenden Spielrunde war die Partie gegen Hoffenheim am vorvergangenen Sonntagabend (27090). Noch weniger als jetzt gegen Frankfurt (27122).

    Allerdings: Frankfurt brachte deutlich mehr Anhänger mit als Hoffenheim. Der Anteil der FCA-Fans unter den Besuchern dürfte damit gegen Frankfurt niedriger gewesen sein als gegen Hoffenheim. Das könnte einer der Gründe sein, warum Daniel Baier die akustische Unterstützung diesmal schwächer als sonst üblich empfand.

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