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FC Augsburg: Klavan ist Mann des Spiels: Die Einzelkritik

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Klavan ist Mann des Spiels: Die Einzelkritik

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    Stefan Reuter freut sich mit Ragnar Klavan, dem Mann des Spiels.
    Stefan Reuter freut sich mit Ragnar Klavan, dem Mann des Spiels. Foto: Fred Schöllhorn

    Die Profis des FC Augsburg hielten auch im letzten Saisonspiel, was sie die ganze Spielzeit über versprachen. Beim 2:1 (1:1)-Sieg gegen Eintracht boten sie mit ihren letzten Kräften wieder Power-Fußball vom Feinsten. Und die Geschichten der beiden Torschützen kann  so wohl nur der Fußball schreiben.

    Marwin Hitz: Der Schweizer im FCA-Tor hatte nicht viel zu tun. Was zu halten war, hielt er. Beim 0:1 von Joselu chancenlos. Hofft, dass er noch durch den Schweizer Nationalmannschafts-Trainer Ottmar Hitzfeld in den WM-Kader aufgenommen wird. Note 3

    Paul Verhaegh: Der Niederländer kämpft noch um seine WM-Chance und wollte darum vielleicht auch zu viel.V ersuchte gerade in der Anfangsphase nach vorne immer wieder Impulse zu setzen, war aber an diesem Nachmittag nicht besonders zweikampfstark. Seine Quote: nur 30 Prozent (Quelle: bundesliga.de) was weit unter seinem Durchschnitt (53 Prozent) liegt. Note 3

    Klavan mit starken Werten und Tor

    Jan-Ingwer Callsen-Bracker: Der Innenverteidiger absolvierte wie schon so oft in dieser Saison seine Arbeit ohne größere Beanstandungen. Stand an diesem Tag aber im Schatten seines Kollegen  Ragnar Klavan. Note 3

    Ragnar Klavan: Vor dem Spiel gab der FCA die Vertragsverlängerung mit dem Esten bis 2017 (ursprüngliche Laufzeit bis 2015) bekannt, dann erzwang er nach einer Ecke (!) das so wichtige 1:1 (29.) mit einem unbändigen Willen. Und auch in der Defensive überzeugte er mit einer Zweikampfquote von 55 Prozent. Toppte seine Top-Leistung in dem er 96 Prozent seiner Pässe an den eigenen Mann brachte. Note 1

    Matthias Ostrzolek: Der Linksverteidiger drehte im letzten Saisonspiel noch einmal auf, als wollte er Bundestrainer Joachim Löw zeigen, was für einen Spieler dieser bei der Auswahl für den vorläufigen WM-Kader übersehen hat.  Spurtete die linke Außenlinie auf und ab, als gäbe es keinen begrenzenden Glykogenspeicher in seinem Körper. Absolvierte 27 Sprints, gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe und schlug fünf Flanken (Top-Wert). Note 2

    Baier verpasste keine einzige Sekunde

    Daniel Baier: Der Motor des FC Augsbug lief auch im 34. Punktspiel auf Hochtouren. Wahnsinn, Baier verpasste keine Sekunde in dieser Saison und das war das große Glück des FCA. Baier lief über zehn Kilometer und organisierte, fast fehlerfrei, das Augsburger Spiel aus der Defensive heraus. Note 2

    André Hahn: Was für ein Abschied für den Spieler der Saison. Er verkörperte den Augsburger Power-Fußball wie kein anderer. Auch im letzten Saisonspiel. Lief wieder einmal am ,meisten, schoss so oft viel wie kein anderer (acht Mal) aufs Tor und krönte mit dem 2:1-Siegtreffer seine Zeit beim FC Augsburg. Wahrscheinlich, dass er Augsburg als Nationalspieler und vielleicht sogar als WM-Teilnehmer Richtung Gladbach verlassen wird. Note 2 

    Kevin Vogt: War es das letzte Spiel des defensiven Mittelfeldspielers im FCA-Trikot? Angeblich sollen Köln, aber auch mehrere englische Erstligisten ein Auge auf den blonden Defensivakteur geworfen haben. Man wird sehen. Spielte eine Partie mit Licht und Schatten.  Hatte Zug nach vorne, gewann aber nur fünf von 13 Zweikämpfen. Verließ nach 78 Minuten leicht angeschlagen den Platz für Ji. Note 3

    Altintop kann seit Torkonto nicht erhöhen

    Halil Altintop: Gegen seinen Ex-Verein legte Altintop weite Wege zurück, stahl sich immer wieder an der Nahtstelle der beiden Frankfurter Defensiv-Reihen davon und war daher kaum zu greifen. Schade, dass Eintracht-Torhüter Kevin Trapp das Privatduell gegen ihn für sich entschied, sonst hätte Altintop sein schon üppiges Torkonto (zehn) weiter aufgefüllt. Note 2

    Tobias Werner: Es ist nicht zu übersehen, dass Werner durch die Maske gehandicapt ist. Was er aber gegen Frankfurt anpackte, hatte Hand und Fuß. Fand mit seiner Ecke milimetergenau den Kopf von Klavan. Durfte nach 66 Minuten in die mehr als verdiente Sommerpause. Für ihn kam Esswein. Note 3

    Sascha Mölders: Dass der Stürmer kein Filigran-Techniker mehr wird, ist klar. Aber er kämpft, läuft und gibt alles für sein Team. Öffnet bei Flanken oder Pässen oft Räume in der Hochsicherheitszone vor dem gegnerischen Tor für seine Mitspieler, die dann die Lorbeeren ernten. Zweimal stand so zu Beispiel Hahn frei, traf aber nicht. Der Abschluss dieser Aktionen ist oft medienwirksam, die Drecksarbeit von Mölders vorher aber nicht. Ein Arbeiter, der oft verkannt wird. Musste nach 57 Minuten für Raul Bobadilla raus. Note 3

    Esswein der geeignete Hahn-Nachfolger?

    Raul Bobadilla: Ist klar der bessere Techniker als sein Konkurrent Mölders. Ein Mann für spektakuläre Dinge, wie zum Beispiel bei seinem Zauber-Tor in Braunschweig, oder dem Schuss kurz nach seiner Einwechslung, aber kein Malocher wie Mölders. Man kann darüber streiten, was für der Mannschaft mehr bringt. Gewann acht von zwölf Zweikämpfen, brachte aber nur ein Viertel seiner Pässe an den eigenen Mann. Note 3

    Alexander Esswein: Er hat das Zeug die Lücke, die nach dem Wechsel von André Hahn klaffen wird, zu schließen. Allerdings muss Esswein noch mehr den Blick für den Nebenmann finden und torgefährlicher werden.

    Dong-Won Ji: Der Südkoreaner deutete in den zwölf Minuten, die er auf dem Spielfeld stand an, warum er für Südkorea zur WM fährt. War präsent und agil. Es wäre ein Glücksfall, wenn Dortmund ihn an den FCA sofort zurückleihen würde.

    Es werden nur Spieler benotet, die mindestens 30 Minuten gespielt haben.

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