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FC Augsburg: Kilian Jakob - sein Bundesliga-Debüt war schmerzhaft

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Kilian Jakob - sein Bundesliga-Debüt war schmerzhaft

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    Während Hoffenheim das Führungstor bejubelt, ist Kilian Jakob (links) restlos bedient. Man hätte dem 20-Jährigen, der im Sommer vom TSV 1860 kam, einen besseren Einstand gewünscht.
    Während Hoffenheim das Führungstor bejubelt, ist Kilian Jakob (links) restlos bedient. Man hätte dem 20-Jährigen, der im Sommer vom TSV 1860 kam, einen besseren Einstand gewünscht. Foto: Ulrich Wagner

    Tief im Innern seines Herzens ist Manuel Baum Pädagoge geblieben. Deshalb weiß der Lehrer, der derzeit vom Schuldienst beurlaubt ist, genau, dass Tadel manchmal eher kontraproduktiv sein kann. So stellte sich der Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg gleich schützend vor seinen Debütanten Kilian Jakob. „Er hat seine Sache ordentlich gemacht“, lobte Baum. Das war natürlich stark übertrieben.

    Denn der Auftritt des 20-jährigen Ex-Löwen, der aufgrund der Personalnot beim FCA zum Einsatz kam, ist bei der 0:2-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim gründlich misslungen. Jakob, der im Sommer vom TSV 1860 München nach Augsburg wechselte, durfte von Beginn an auf der linken Seite für den gelbgesperrten Brasilianer Caiuby ran. Doch Jakob kam so gut wie gar nicht ins Spiel und wurde dann auch vom Trainer nach 51 Minuten ausgewechselt.

    Das Spiel gegen Hoffenheim war die schwächste Saisonvorstellung des FCA

    Dennoch waren die Streicheleinheiten des Trainers für Jakob nicht gänzlich unangebracht. Denn Jakob hatte auch das Pech, dass er als „Grünschnabel“ in ein Team rutschte, dass an diesem Nachmittag völlig aus der Form geraten war. Als Trainer ist man da fast schon verpflichtet, die schützende Hand darüberzuhalten. Und wenn die Routiniers patzen, wie soll dann ein junger Nachwuchsspieler Tritt finden? Die Leistungen der Kollegen von Kilian Jakob waren, bis auf wenige Ausnahmen, fast allesamt grausam. 27.100 Zuschauer erlebten dabei die schlechteste Vorstellung in dieser Saison.

    Allerdings waren sich auch die Spieler einig, dass sie gegen Hoffenheim viel Mist abgeliefert haben. Deshalb nahm auch Abwehrspieler Martin Hinteregger seinen Kollegen Kilian Jakob sofort in Schutz: „An ihm hat es sicher nicht gelegen. Jeder hat Fehler gemacht.“ Hinteregger verlor einen Zweikampf, der dann auch zum 0:2 führte. „Das wurmt mich besonders. So darf man sich nicht anstellen“, war Hinteregger auch mit seiner Leistung völlig unzufrieden.

    Hinteregger ist dafür bekannt, dass er Missstände anspricht. Er wurde ziemlich deutlich: „Das, was wir abgeliefert haben, war bestenfalls Drittliga-Niveau und wenn man in der Bundesliga spielt, sollte man Fußball spielen können.“ Hinteregger fordert am kommenden Samstag in Hannover eine deutliche Steigerung: „Man kann und man muss besser spielen.“ Nach Hannover erwartet der FCA Bremen. „Diese beiden Spiele wollen wir gewinnen. Das muss unser Anspruch sein“, sagt Hinteregger.

    FCA-Manager Stefan Reuter verteilte Lob an den Gegner

    Auch FCA-Manager Stefan Reuter ärgerte sich über die Niederlage. Sein Lob galt dem Gegner: „Hoffenheim ist hinten drin gestanden, hat stabil und ruhig verteidigt und hat mit einem einfachen, aber sehr klaren Passspiel verdient die Punkte mitgenommen.“ Wie Trainer Baum nahm auch Reuter den Debütanten Kilian Jakob in Schutz: „Ich bin weit davon entfernt, dass es an ihm lag. Die ganze Mannschaft hat sich schwergetan, die Bälle festzuhalten.“

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