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FC Augsburg: Keine Chance gegen abgezockte Bayern

FC Augsburg

Keine Chance gegen abgezockte Bayern

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    Thomas Müller l und Robert Lewandowski jubelt über das Tor zum 0:1.
    Thomas Müller l und Robert Lewandowski jubelt über das Tor zum 0:1. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Zweimal hatte der FC Augsburg die Bayern in den letzten beiden Jahren in der Bundesliga besiegen können. Beim 1:3 (0:1) hatte die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl am Sonntagabend keine Chance.

    Dabei hatte Weinzierl seinen Fokus nicht nur auf das Duell mit den Bayern richten dürfen. Am Donnerstag (21.05 Uhr) kommt Liverpool in der Europa League nach Augsburg und am Sonntag wartet in Hannover das Abstiegsduell auf den FCA. Keine leichte Aufgabe die Balance zwischen den Gala-Abenden und dem sportlichen Überlebenskampf in der Bundesliga zu finden.

    Weinzierl hatte sein Team gegenüber dem Ingolstadt-Spiel auf drei Positionen verändert. Piotr Trochowski, Philipp Max und Jeffrey Gouweleeuw rückten in die Startelf, dafür waren Konstantions Stafylidis, Dong-Won Ji und Alexander Esswein draußen. Für Gouweleeuw, dem Neuzugang vom AZ Alkmaar, war es die Punktspielpremiere.

    FC Bayern in Augsburg ohne Innenverteidiger

    Bayern-Coach Pep Guardiola hatte den verletzten Badstuber durch eine Viererkette mit Lahm, Kimmich, Alaba und Bernat ersetzt. Die Bayern-Spieler waren mit speziell gemachten Badstuber-Shirts eingelaufen, auf denen vorne "Wir sind bei dir! Du schaffst es wieder!" und hinten "Badstuber" sowie seine Nummer 28 gestanden hatte. Da applaudierten  sogar die FCA-Fans  in der ausverkauften WWK-Arena (30660 Zuschauer). Ansonsten hatten sie sich  Arjen Robben als Feindbild ausgesucht. Bei jedem Ballkontakt wurde der Niederländer ausgepfiffen. Er hatte beim Pokal in Bochum bei einen viel diskutierten Elfmeter die Hauptrolle gespielt.

    Und bei Elfmetern reagieren die Augsburger derzeit allergisch. In der Vorwoche verloren sie in Ingolstadt  einen sicher geglaubten Punkt durch eine Fehlentscheidung und auch beim Hinspiel in München gelang den Bayern erst durch einen unberechtigten Elfmeter in der Schlussminute  der 2:1-Sieg. "Unfair" sei das gewesen, hatte sogar Guardiola in dieser Woche eingestanden, "ich habe schon damals gesagt, dass es mir leid tut für Augsburg."

    Diesmal brauchte der FC Bayern keine Unterstützung des Schiedsrichters. Das 0:1 durch Robert Lewandowski (15.) war schön heraus gespielt. Thomas Müller passte von rechts nach innen, Jeong-Ho Hong ließ Lewandowski etwas Platz und den nützte der Torjäger eiskalt. Ein unhaltbarer Flachschuss und schon war die Match-Taktik von FCA-Trainer Weinzierl dahin. „Wir müssen wieder mutig spielen und sie unter Druck setzen. Wir werden auf jeden Fall nicht passiv spielen“, hatte er vor dem Spiel gesagt. Zweimal, 2014 du 2015, hatte er mit seinem Team den FC Bayern schon besiegt. Da waren die Bayern beide Male allerdings schon Meister.

    Bayern lassen den Ball und den FCA laufen

    Diesmal waren die Münchner hochkonzentriert. Und mit der Führung im Rücken schalten sie schnell in ihren gefürchteten Souverän-Modus um. Sie ließen Ball und Gegner laufen. Die FCA-Spieler waren zwar bemüht, versuchten viel, doch unter Druck konnten sie ihre Gegenspieler selten setzen. Die FCA-Offensive mit Raul Bobadilla an vorderster Stelle fand gar nicht statt.

    Die Vorentscheidung fiel dann in der 62. Minute. Wenige Sekunden zuvor hatten die FCA-Spieler zwei, drei Zweikämpfe mal richtig bissig geführt, es schien als könnte sich ein richtiger Fight entwickeln. Doch dann schickte  Thiago Robert Lewandowski mit einem tollen Pass auf die Reise, Hong hatte den Polen völlig aus den Augen verloren, und der Bayern-Torjäger schob überlegt zum 0:2 ein. Der FCA konnte nicht mehr kontern. Im Gegenteil. Thomas Müller erhöhte in der 78. Minute auf 3:0. Danach zeigte sich ein Klassenunterschied, den das 1:3 durch Raul Bobadilla (86.) auch nicht übertünchen konnte.

    Tore

    15. Spielminute: Robben auf Müller, Müller auf Lewandowski, der dreht sich, wird von drei FCA-Spielern nicht gestört und schiebt aus 15 Metern flach ins lange Eck. Das war zu einfach.

    62. Spielminute: Traumpass von Thiago auf Lewandoski. Der Pole ist frei durch und lässt Hitz keine Chance. 2:0 für die Bayern.

    78. Spielminute: Wieder ein Tempo-Angriff der Bayern. Costa bringt den Ball scharf vor das Tor, Klavan klärt mit einer Bogenlampe, Hitz lässt nach vorne abprallen, Costa quer auf Müller und der schiebt aus wenigen Metern ein. 3:0 für die Bayern. 

    86. Spielminute: Bobadilla wurschtelt sich am Strafraum durch und zieht flach ab. Keine Chance für Neuer. 1:3.

    Aufstellung

    FC Augsburg: Hitz - Verhaegh, Hong (71. Janker), Klavan, Max - Gouweleeuw - Kohr, Koo (55. Esswein), Trochowski (55. Moravek), Caiuby - Bobadilla

    Bayern München: Neuer - Lahm (83. Rode), Kimmich, Alaba, Bernat - Vidal (57. Rafinha) - Robben, Müller, Thiago, Douglas Costa (83. Coman) - Lewandowski

    Statistik

    Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)

    Zuschauer: 30.660 (ausverkauft)

    Gelbe Karten: - / Müller

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