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FC Augsburg: Kader-Analyse: Wie gut ist der FCA für die Rückrunde aufgestellt?

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Kader-Analyse: Wie gut ist der FCA für die Rückrunde aufgestellt?

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    Laszlo Benes soll im Mittelfeld des FC Augsburg nun die Fäden ziehen. Der Linksfuß wurde am letzten Tag der Transferperiode von Borussia Mönchengladbach geholt.
    Laszlo Benes soll im Mittelfeld des FC Augsburg nun die Fäden ziehen. Der Linksfuß wurde am letzten Tag der Transferperiode von Borussia Mönchengladbach geholt. Foto: FC Augsburg

    Lange sah es danach aus, dass der FC Augsburg sein Personal für die zweite Saisonhälfte unverändert lassen würde. Doch am letzten Tag der Transferperiode brachte Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter noch zwei Leihgeschäfte über die Bühne. László Bénes kommt von Borussia Mönchengladbach für die restliche Rückrunde. Felix Götze wechselt zum 1. FC Kaiserslautern. Wir haben den Kader für die letzten 15 Bundesliga-Spiele analysiert.

    Torhüter Mit der Verpflichtung von Rafal Gikiewicz hat der FCA einen Volltreffer gelandet. Der 33-jährige Pole zählt zu den besten Torhütern der Bundesliga. Sollte sich Gikiewicz nicht verletzen, wird Stellvertreter Tomas Koubek auf lange Zeit beschäftigungslos bleiben.

    Unsere Einschätzung: Die Nummer eins hat Top-Niveau.

    Linke Verteidiger Iago hat hier klar die Nase vorn vor Mads Pedersen. Iago arbeitet defensiv solide und setzt offensiv auch ein paar Farbtupfer. Philipp Max ersetzt er aber bisher noch nicht gleichwertig.

    Unsere Einschätzung: Solide aufgestellt.

    Rechte Verteidiger Diese Position ist die größte Baustelle im Kader. Raphael Framberger hätte Bundesliga-Niveau, ist aber sehr verletzungsanfällig. Stefan Reuter hofft, dass er in Kürze wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Warum die Scouting-Abteilung Robert Gumny ausgesucht hat, hat sich bisher noch nicht erschlossen. Für den jungen Polen ist die Bundesliga bisher noch eine Nummer zu groß.

    Unsere Einschätzung: Hier hätte der FCA unbedingt nachlegen müssen.

    Innenverteidiger Derzeit favorisiert Trainer Heiko Herrlich eine Dreierkette mit Felix Uduokhai, Jeffrey Gouweleeuw und Reece Oxford. Oxford ist der Gewinner dieser Formation und überzeugte zuletzt. Sollte Herrlich wieder eine Viererkette mit zwei Innenverteidigern aufstellen, könnte Oxford auch ins defensive Mittelfeld rücken. Marek Suchy spielt keine Rolle mehr, sein Vertrag läuft auch am Ende der Saison aus. Eine Verlängerung wäre mehr als überraschend.

    Unsere Einschätzung:Gutes Bundesliga-Niveau.

    Zwei Gewinner der bisherigen Saison: Reece Oxford (li.) und Daniel Caligiuri.
    Zwei Gewinner der bisherigen Saison: Reece Oxford (li.) und Daniel Caligiuri. Foto: Christian Kolbert, kolbert-press

    Defensives MittelfeldRani Khedira ist derzeit außen vor. Sein Vertrag läuft aus, auch wenn beide Parteien noch miteinander sprechen, stehen die Zeichen auf Abschied. Gesetzt sind hingegen Carlos Gruezo und Tobias Strobl. Beide haben ihre Stärke ganz klar in der Balleroberung. Danach folgt meist ein Sicherheitspass, was die Passquote in die Höhe treibt, aber dem eigenen Spiel kaum Tiefe gibt. Die Erwartungen an den bundesligaerfahrenen Strobl waren gerade in Sachen Spieleröffnung größer. Bisher konnte er sie nicht erfüllen. Er wirkt in manchen Situationen auch zu behäbig. Gruezo ist sicherlich noch entwicklungsfähiger. Dass Felix Götze jetzt ein halbes Jahr in Kaiserslautern Spielpraxis sammeln soll, macht Sinn.

    Unsere Einschätzung: Defensiv okay, offensiv pfui. Es musste etwas passieren und der FCA hat reagiert.

    Zentrales Mittelfeld Große Hoffnungen setzt Stefan Reuter auf László Bénes (Leihe bis Saisonende ohne Kaufoption). Der Linksfuß will unbedingt mit der Slowakei zur EM und deswegen einfach spielen. In Gladbach kam er an Florian Neuhaus, Christoph Kramer und Denis Zakaria nicht vorbei. Er gilt als offensiver Mittelfeldspieler, den man in den Räumen zwischen den gegnerischen Linien anspielen kann, der offensiv denkt, der den Ball nicht wieder nach hinten prallen lässt, sondern aufdreht und das Spiel in die Tiefe lenkt.

    Er trainiert seit Montag schon mit dem Team und ist durchaus eine Option für das Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg. „Er wird unserem Spiel guttun“, glaubt Stefan Reuter. Das erwartet man beim FCA in Zukunft auch von Tim Cievja. Trotz zweier Kurzeinsätze ist die Bundesliga für den 19-Jährigen noch ein riesiges Forschungsgebiet. Ähnliches gilt für Fredrik Jensen. Der 23-jährige Däne wurde immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Er zeigt gute Ansätze, aber ob es für die Bundesliga reicht? Keine Rolle spielt derzeit der Dauerverletzte Jan Moravek.

    Unsere Einschätzung: Die Leihe von Bénes war nötig. Vielleicht wäre auch Marco Richter mal einen Versuch in der FCA-Schaltzentrale wert.

    Tim Civeja gilt als das große Mittelfeldtalent beim FC Augsburg
    Tim Civeja gilt als das große Mittelfeldtalent beim FC Augsburg Foto: Klaus Rainer Krieger

    Offensive Außenbahnen Mit André Hahn, Daniel Caligiuri, Ruben Vargas, Noah Sarenren Bazee und Marco Richter ist man dort gut aufgestellt. Und wenn Caligiuri wieder mehr von Defensivaufgaben entlastet wird, wird er auch wieder zu seiner Form der ersten Spiele zurückfinden.

    Unsere Einschätzung: Die Außenbahnen sind gut besetzt.

    Stürmer Florian Niederlechner kämpft sich langsam aus seiner Torkrise heraus. Alfred Finnbogason wird immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Und aus Michael Gregoritsch wird man nicht richtig schlau. Manchmal genial, oft phlegmatisch. Er nützt sein Talent viel zu wenig aus.

    Unsere Einschätzung: Eine Verstärkung auf dieser Position hätte gut getan.

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