Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: K.o. in der letzten Minute: Leipzig wirft den FCA aus dem Pokal

FC Augsburg

K.o. in der letzten Minute: Leipzig wirft den FCA aus dem Pokal

    • |
    Der Traum vom Pokalsieg ist geplatzt: RB Leipzig gewinnt 2:1 dank eines Handelfmeters in der letzten Minute der Verlängerung. Dem FCA bleibt nur das Nachsehen.
    Der Traum vom Pokalsieg ist geplatzt: RB Leipzig gewinnt 2:1 dank eines Handelfmeters in der letzten Minute der Verlängerung. Dem FCA bleibt nur das Nachsehen. Foto: Sven Hoppe

    Nach dem blamablen Auftritt gegen den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga bemühte sich der FC Augsburg im DFB-Pokalviertelfinale um Wiedergutmachung. Gelungen ist ihm dies vor 25.263 Zuschauern in Augsburgs Arena eindrucksvoll durch eine engagierte Leistung. Gegen das Spitzenteam RB Leipzig unterlag die Mannschaft von Trainer Manuel Baum erst in der Verlängerung mit 1:2 (0:0) und schied aus dem Pokal aus.

    Augsburgs Trainer Baum hatte angekündigt, keinen seiner Profis mit Blick auf das Bundesligaspiel gegen Hoffenheim und den Abstiegskampf schonen zu wollen. Gegenüber dem 0:3 in Nürnberg nahm er dennoch personelle und taktische Veränderungen vor. Unter anderem setzte er Alfred Finnbogason, dem seine lange Verletzungspause zuletzt anzumerken war, auf die Ersatzbank.

    Den Isländer ersetzte Marco Richter. Zudem stand wie bereits im Bundesligaspiel vor knapp einem Monat erneut Georg Teigl gegen seinen ehemaligen Klub in der Anfangsformation. Und statt auf eine Reihe mit vier Verteidigern setzte Baum diesmal auf eine Fünferabwehrkette bei gegnerischem Ballbesitz.

    Die Führung für Leipzig: Timo Werner trifft.
    Die Führung für Leipzig: Timo Werner trifft. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Marcel Sabitzer hätte die Rote Karte erhalten müssen

    Auf dem Rasen hielten sich die Spieler nicht lange mit Beschnuppern auf. Leipzigs Nationalstürmer Timo Werner profitierte von einem Fehlpass Ja-Cheol Koos, stand aber im Abseits. Auf der anderen Seite sorgte FCA-Linksverteidiger Philipp Max für einen erhöhten Lärmpegel in der Arena. Jener Spieler war an einer Szene beteiligt, die der Partie früh einen anderen Verlauf hätte geben können. Leipzigs Marcel Sabitzer traf Max mit dem Ellenbogen, Schiedsrichter Tobias Stieler wertete dies aber nicht als Tätlichkeit, sondern beließ es bei einer Ermahnung (7.). Ex-FCA-Spieler Tobias Werner sagte dazu in einem ARD-Halbzeitinterview, Spieler hätten schon für weniger die Rote Karte gesehen.

    Leipzig versuchte mit schnellen Kombinationen die Reihen der Augsburger auseinanderzuziehen und fand nach einer Viertelstunde erste Lücken. Augsburgs zentraler Abwehrspieler Rani Khedira rettete in höchster Not, ehe RB-Offensivspieler Bruma abschloss. Wenig später sendete der 15-fache Bundesligatorschütze Yussuf Poulsen eine erste Warnung (17.). Augsburg sortierte sich, gelangte zusehends zu jener Kompaktheit, die in Nürnberg jüngst gefehlt hatte. Kapitän Daniel Baiers Schuss neben das Leipziger Gestänge kam einer Annäherung gleich, bedeutend näher kam der Führung Marco Richter, als er am herauseilenden RB-Torwart Peter Gulacsi scheiterte (24.). Leipzig überzeugte spielerisch. Chancen eröffneten sich den Gästen meist, wenn sie ihre Schnelligkeit ausspielten. Nur mit Mühe konnte FCA-Torwart Gregor Kobel den heranstürmenden Werner abdrängen. Offensive Momente der Augsburger blieben selten, allerdings mitunter ebenso gefährlich wie die der Leipziger. Bei einem Ausflug Khediras in den gegnerischen Strafraum begrub Gulacsi den Ball unter sich. Die Lebhaftigkeit der Partie unterstrich kurz vor der Pause Leipzigs Kevin Kampl, indem er mit einem abgefälschten Schlenzer die Führung verpasste.

    Finnbogason hält die Hoffnung des FCA am Leben

    Wie umkämpft die Begegnung blieb, demonstrierten Augsburgs Richter und Leipzigs Abwehrchef Willi Orban, als sie mit den Schädeln zusammenstießen. Beide spielten weiter und sahen, wie wenig später André Hahn in aussichtsreicher Position flankte, statt selbst aufs Tor zu schießen. Die Leipziger reagierten zusehends gereizt. Einwechselspieler Amadou Haidara stand kaum auf dem Platz, da sah er nach einem Scharmützel mit Khedira Gelb - wie auch der Augsburger. Wo Leipzigs Stärken liegen, zeigte es beim Führungstreffer. Werner setzte sich nach schnellem Umschalten im Laufduell gegen Kevin Danso durch und schob den Ball an Kobel vorbei ins Augsburger Tor. Eine Viertelstunde blieb dem FCA, den Rückstand aufzuholen. Augsburg drängte aufs Gästetor und belohnte sich spät mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit. Der eingewechselte Alfred Finnbogason hielt die Fußspitze in eine Hereingabe Richters und traf zum 1:1.

    Michael Gregoritsch klärte den Ball per Hand

    Die Verlängerung sollte die Entscheidung herbeiführen, wobei beide Teams das letzte Risiko scheuten. Ehe FCA-Spieler Michael Gregoritsch den Ball nach einem Freistoß mit der Hand klärte. Marcel Halstenberg verwandelte den berechtigten Strafstoß in der letzten Minute der Verlängerung sicher zum Siegtreffer.

    Lesen Sie auch die Einzelkritik zur Leistung des FC Augsburg.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden