Ausgerechnet ein Spieler des FC Augsburg war maßgeblich am Aus der deutschen Nationalmannschaft beteiligt. Beim 2:0-Sieg von Südkorea gegen Deutschland bot Ja-Cheol Koo eine starke Partie, musste aber nach 56 Minuten verletzt ausgewechselt werden.
Seine Fußball-Kollegen vom FCA bereiten sich gerade im Trainingslager in Mals in Südtirol auf die neue Bundesligasaison vor. Koo dagegen entspannt nach der Fußball-WM noch in seiner Heimat im wohlverdienten Urlaub. Dennoch hat er sich für uns Zeit genommen und Fragen zum sensationellen WM-Sieg gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beantwortet.
Sein Trainer Tae-yong Sin sagte laut Sport-Bild, dass die deutschen die Nase weit oben haben, arrogant sind und keinen Hunger mehr haben. Ja-Cheol Koo ging mit Deutschland nicht so hart ins Gericht: "Ich möchte sagen, dass wir gegen den Weltmeister ein richtig gutes Spiel gemacht haben, aber für mich ist Deutschland immer noch die Nummer 1 in der Welt".
Ja-Cheol Koo: "Hätte nicht gedacht, dass wir gegen Deutschland gewinnen"
Für Koo war dieser Erfolg deshalb schon etwas Besonderes: "Nach den ersten beiden Spielen und der Situation, dass Deutschland unbedingt gegen uns einen Sieg brauchte, hätte ich nicht gedacht, dass wir gegen Deutschland gewinnen. Sie haben einen super Kader. Daher haben wir uns nach dem Spiel auch so sehr gefreut, ein so starkes Team besiegt zu haben."
Allerdings so richtig Trost war es für ihn nicht. Zumal Südkorea anschließend trotzdem abreisen musste: "Ich bin persönlich sehr enttäuscht, dass wir in der Gruppenphase ausgeschieden sind. Wir haben vier Jahre gewartet für die WM in Russland. Dann haben wir unser erstes Spiel verloren. Das war eine große Enttäuschung und schwer für den Kopf."
Nach ein paar Wochen Pause möchte Koo für den FCA wieder alles geben
Deshalb wurde auch nicht so viel gefeiert, wie vielleicht viele dachten. "Nach den ersten beiden Niederlagen war der Sieg zum Abschluss noch einmal sehr wichtig für uns. Es war eine schwere WM. Wir waren erleichtert, dass wir nicht mit drei Niederlagen nach Hause fahren mussten. Zumal es großen Druck für unsere Mannschaft vor der WM gab", sagt Koo. Jetzt will er erst einmal abschalten. Probleme wegen seiner Verletzung aus dem Deutschland-Spiel hat er keine mehr: "Es ist alles gut soweit. Ich brauche nun ein paar Wochen Pause und dann kann ich in Augsburg wieder alles geben für meine Mannschaft."