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FC Augsburg: Ist das Saisonziel "Europa" schon früh anvisiert worden?

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Ist das Saisonziel "Europa" schon früh anvisiert worden?

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    Der FCA steckte sich anscheinend schon früh ein hohes Ziel: die Teilnahme an der Europa League.
    Der FCA steckte sich anscheinend schon früh ein hohes Ziel: die Teilnahme an der Europa League. Foto: Ulrich Wagner

    Als Schiedsrichter Manuel Gräfe am Samstag in der SGL-Arena abpfiff, gab es auf der Bank des FC Augsburg kein Halten mehr. Trainer Markus Weinzierl fiel Co-Trainer Tobias Zellner um den Hals, Co-Trainer Wolfgang Beller riss beide Arme jubelnd in die Höhe und Manager Stefan Reuter konnte es kaum fassen. Der kleine FCA hatte den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg mit 1:0 (0:0) besiegt und damit eine neue Zeitrechnung in der noch so jungen Bundesliga-Geschichte des FCA aufgeschlagen.

    Nach nur 24 Spieltagen und 38 Punkten hat man das Thema Klassenerhalt abgehakt und spricht nun von neuen Zielen. Zielen, die anscheinend aber schon sehr früh definiert worden sind. Es hält sich hartnäckig die Geschichte von einem Plakat, das vor dem Pokalspiel in Magdeburg an der Wand hing. Darauf sollen die von der sportlichen Leitung ausgegebenen Saisonziele gestanden sein: Pokalfinale und Europa League.

    Europa League: Die Kür will man beim FCA bestehen

    Das mit der Fahrt nach Berlin hatte sich nach dem 0:1 in Magdeburg schnell erledigt. Doch die Reisen quer durch Fußball-Europa sind jetzt so nahe, dass man in Augsburg kräftig zupacken will. Es ist kein Muss, aber die Kür will man beim FCA auch bestehen. „Du darfst keinen Millimeter lockerlassen“, sagt Reuter. So marschiert der FCA derzeit durch die Liga. Sich der eigenen Stärke bewusst, bissig, aggressiv, aber nicht überheblich.

    Wo das enden wird? Keiner weiß es genau, doch Stefan Reuter wäre kein Profi, wenn er sich nicht schon die ersten Gedanken über die Zeit nach dem 34. Spieltag machen würde. „Wir planen für die erste Liga“, sagt er mit seinem so typisch spitzbübischen Lächeln. Da sieht sich Reuter gut gerüstet: „Wir haben sehr viele Spieler unter Vertrag, der Kader steht so weit. Es ist wichtig, dass der Großteil zusammenbleibt und es nur punktuell Veränderungen gibt.“ Die Verträge von Torhüter Alexander Manninger, Halil Altintop und den beiden Leihspielern Dominik Kohr und Pierre-Emile Höjbjerg enden nach der Saison. Bei Manninger und Altintop laufen Gespräche. Bei den beiden Letzteren muss der FCA warten.

    FC Augsburg: Reuter will sich offiziell noch nicht mit Europa beschäftigen

    Auch wenn Kohr schon öfters geäußert hat, dass er gerne länger bleiben würde. Reuter sagt: „Ich finde es ein Unding, wenn man Leihspieler hat und dann permanent versucht, vielleicht auch über die Medien, Druck zu erzeugen. Das ist ein Schmarrn. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu Leverkusen und zu den Bayern und werden es zur Not auch nach der Saison besprechen.“

    Ein Beispiel, welche Belastungen auf den FCA zukommen, sollte er sich wirklich für das internationale Geschäft qualifizieren, bekamen die Zuschauer am Samstag frei Haus geliefert. Für Wolfsburg war das Gastspiel beim FCA das vierte Auswärtsspiel in Folge. 0:0 in Porto, 5:3 in Bremen, 2:0 im Pokal in Leipzig. In Augsburg war der Akku leer, am Donnerstag wartet Inter Mailand.

    Mit dieser Terminhatz will sich Reuter offiziell noch nicht beschäftigen: „Für Europa können wir nicht planen. Der Trainer lässt mich noch ein paar Wochen in Ruhe.“

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