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FC Augsburg: Intuition oder Glück? Markus Weinzierl ist der Einwechsel-König

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Intuition oder Glück? Markus Weinzierl ist der Einwechsel-König

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    Der Schlussjubel von FCA-Trainer Weinzierl nach dem 2:1-Sieg über Werder Bremen.
    Der Schlussjubel von FCA-Trainer Weinzierl nach dem 2:1-Sieg über Werder Bremen. Foto: Frank Peters, Witters

    Ist es das „goldene Näschen“, das goldene „Händchen“, Intuition oder ist es einfach nur Glück und Zufall, wenn ein Fußball-Trainer einen Spieler einwechselt, der die Wende für seine Mannschaft einleitet oder das entscheidende Tor schießt? Am vergangenen Samstag machten in der Bundesliga einige „Joker“ ihre Trainer glücklich. Der Mainzer Samperio kam beim Stande von 0:1 in Wolfsburg auf das Feld und erzielte fünf Minuten später den Ausgleich.

    Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim wechselte seinen Sieg in Frankfurt per Doppelpack ein. 0:0 hieß es in der Pause. Dann kamen Uth und Amiri und Hoffenheim gewann das Kellerderby. Auch Markus Weinzierl durfte einen Sieg in Bremen feiern, weil er auf das „richtige Pferd“ gesetzt hat. Ihn erlöste Jeong-Ho Hong von seinen Qualen, als er eine Minute nach seiner Einwechslung die Entscheidung in Bremen herbeiführte.

    FCA-Trainer Weinzierl als Einwechselkönig

    Weinzierl gelingt dieses Kunststück allerdings relativ oft. Schon vor die Saison begonnen hat, traf er im DFB-Pokal beim Viertligisten SV Elversberg die richtige Wahl. Allerdings nicht nur einmal, sondern dreimal. Nach einem 0:1-Rückstand kamen nacheinander Raúl Bobadilla, Sascha Mölders (mittlerweile beim TSV 1860 München) und Tobias Werner ins Spiel. Jeder von diesem Trio traf – der FCA gewann 3:1. Weinzierl lobte damals nicht sich, sondern seine Spieler: „Ich kann als Trainer nur so gut einwechseln, wie die Spieler sind. Daher ist es für mich nicht überraschend, dass sie die Tore gemacht haben.“

    Im Dezember des vergangenen Jahres war Weinzierl zweimal der Einwechselkönig. Beim Europa-League-Spiel in Belgrad allerdings ganz unfreiwillig. Jan-Ingwer Callsen-Bracker musste nach einem brutalen Foul vom Platz. Der FCA war 0:1 hinten und musste 3:1 gewinnen, um in der Gruppe weiterzukommen. Fast aussichtslos. Doch wie zuletzt in Bremen kam Hong ins Spiel. Kurz vor der Pause köpfte der das 1:1 und nach dem Wechsel besorgten Paul Verhaegh und Bobadilla den Rest. Neun Tage nach dem „Wunder von Belgrad“ bewies Weinzierl dann beim Hamburger SV den richtigen Riecher. Nach 70 torlosen Minuten wurde nach einer langen Verletzungspause erstmals wieder Jan Moravek eingewechselt. Der Tscheche war dann nach dem Spiel beim HSV der glücklichste Mensch. Denn ausgerechnet er schoss sechs Minuten, nachdem er den Rasen betreten hatte, das 1:0-Siegtor.

    FCA: „Joker“ machen alles klar für Europa

    Dass der FC Augsburg überhaupt erstmals in seiner Vereinsgeschichte an einem europäischen Wettbewerb teilnehmen durfte, war ebenfalls den Einwechslungen von Weinzierl zu verdanken. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison überholte der FC Augsburg dank eines 3:1-Sieges in Gladbach noch Schalke 04 und sicherte sich damit den fünften Platz. Beim Spielstand von 1:1 suchte sich der Coach des FCA auf der Bank Tim Matavz (derzeit beim FC Genua) und Sascha Mölders aus. Das Duo bedankte sich bei Weinzierl mit jeweils einem Treffer und Augsburg siegte 3:1.

    Nun, alles Glück, Intuition, Zufall oder ein Plan im Kopf? Wahrscheinlich von allem ein bisschen was. Dass sich Weinzierl in Bremen für Hong entschieden hat, war vielleicht glücklich; dass Hong nach dem Freistoß getroffen hat, aber eher nicht. „Das haben wir im Training geübt“, meinte Weinzierl.

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