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FC Augsburg: In Trippelschritten zum Klassenerhalt: FCA spielt 0:0 in Wolfsburg

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In Trippelschritten zum Klassenerhalt: FCA spielt 0:0 in Wolfsburg

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    Marco Richter (links, gegen Maximilian Arnold) besorgte beinahe die Führung für den FCA.
    Marco Richter (links, gegen Maximilian Arnold) besorgte beinahe die Führung für den FCA. Foto: Peter Steffen, dpa

    Der FC Augsburg nähert sich in Trippelschritten der magischen 40-Punkte-Linie und damit dem Klassenerhalt. Am Freitagabend sicherte sich der FCA, der lange in Unterzahl agieren musste, mit dem 0:0 beim VfL Wolfsburg einen wichtigen Zähler und hält nun bei 37 Punkten.

    Eine böse Überraschung gab es bei der Veröffentlichung der Aufstellungen für alle FCA-Fans. Kapitän Daniel Baier musste mit einem Tinnitus, also Phantomgeräuschen im Ohr, passen und stand nicht im Kader. Womöglich eine Spätfolge des Kopftreffers gegen Leverkusen. Baier musste da in der 39. Minute ausgewechselt werden und fühlte sich auch gegen die Bayern nicht richtig fit. Auch für Alfred Finnbogason kam die Partie in Wolfsburg noch zu früh. Da auch Marcel Heller (Adduktorenprobleme) ausfiel, saßen mit den beiden 17-jährigen Simon Asta und Maurice Malone zwei Junioren-Spieler auf der Bank. Für Malone, der bei der U17-WM in Indien für Deutschland spielte, war es eine Premiere.

    Es war für beide Mannschaften ein enorm wichtiges Spiel. Dass es für den VfL Wolfsburg am 30. Spieltag gegen den Abstieg gehen würde, hätte vor der Saison wohl genauso wenige gedacht, wie, dass der FCA schon fünf Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt ganz nahe war.

    Daniel Baier, Alfred Finnbogason und Marcel Heller fielen aus

    Unterschiedlicher hätte die Vorbereitung auch nicht sein können. Die VW-Stadt Wolfsburg erschütterte in dieser Woche ein Personalbeben im Autokonzern und die Schockwellen machten auch vor der Fußball-VW-Tochter nicht halt. Zwar wird VW sein Engagement (geschätzte 70 Millionen Euro im Jahr) nicht zurückfahren, doch wird es im Aufsichtsrat des Vereins Wechsel geben. Und das in einer Zeit , in der wichtige Entscheidungen anstehen. So ist die Zukunft von Sportdirektor Olaf Rebbe und auch Trainer Bruno Labbadia ungewiss. Denn der neue VW-Vorstandschef gilt als ein Manager, der sehr viel Wert auf Effizienz legt, auch beim Fußball. Und die fehlt bei den VfL-Profis augenscheinlich.

    Ganz anders die Lage in Augsburg. Dort hat man das wichtigste Saisonziel, Klassenerhalt, ganz nah vor Augen. Darum ließ Trainer Manuel Baum vor seinem 50. Bundesligaspiel als Trainer die ganze Woche über geheim trainieren.

    Große Überraschungen lieferte er aber nicht. Jan Moravek ersetzte Baier, ansonsten vertraute Baum auf die Spieler, die sich gegen Bayern beim 1:4 achtbar aus der Affäre zogen. Beim VfL Wolfsburg trug nach zwei Spielen Pause wieder Ex-FCA-Spieler Paul Verhaegh die Kapitänsbinde, da der etatmäßige Spielführer Ignacio Camacho angeschlagen pausieren musste. Der Spanier und der ebenfalls verletzte Josuha Guilavogui wurden im Wolfsburger Mittelfeld schmerzlich vermisst.

    Und so tat sich in der ersten Hälfte in der Volkswagen-Arena nicht viel. Der strömende Regen tat noch sein Übriges an diesem trostlosen Abend in Wolfsburg. Der FCA, der gegen Bayern 30 Minuten mit forschem Offensiv-Pressing überraschte, überließ diesmal dem VfL die Initiative, doch dem Gastgeber fiel auch mit fast 70 Prozent Ballbesitz nicht viel ein. Auch weil alle zehn FCA-Feldspieler diszipliniert verteidigten und kaum Chancen zuließen. In der 31. Minute musste FCA-Torhüter Marwin Hitz, der 2013 von Wolfsburg zum FCA gewechselt war, ein einziges Mal eingreifen. Auf der anderen Seite blieben VfL-Torhüter Koen Casteels nur Gymnastikübungen, um sich warm zu halten. So gut der FCA in der Defensive agierte, so harmlos war er auf dem Weg nach vorne. Und so ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

    Marco Richter mit einer starken Einzelaktion

    FCA-Trainer Manuel Baum reagierte und brachte nach dem Wechsel Marco Richter für Sergio Cordova. Die Gäste gingen mutiger ans Werk. Jonathan Schmid prüfte Casteels (48.). Doch nur fünf Minuten später war die ganze Augsburger Taktik über den Haufen geworfen. Jan Moravek handelte sich in 83 Sekunden mit zwei Fouls zuerst Gelb und dann Gelb-Rot ein. Eine fragwürdiger Platzverweis von Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) in der 54. Minute, denn Moravek hatte klar den Ball gespielt. Der Videobeweis wurde nicht herangezogen.

    Und plötzlich kam Leben in die Partie. Marco Richter, der sofort im Spiel war, traf nach einer feinen Einzelleistung nur die Querlatte (64.), genauso wie nur Sekunden später Paul Jaeckel auf der anderen Seite (66.). Die Wolfsburger übernahmen jetzt das Kommando, die gefährlichen Situationen im Augsburger Strafraum nahmen nun zu. Doch der FCA stemmte sich dagegen und fünf Minuten vor Schluss herrschte wieder Gleichzahl. Denn auch Felix Uduokhai musste mit der Ampelkarte den Platz verlassen. In der Nachspielzeit mussten die Augsburger noch einmal zittern, doch Rani Khedira warf sich gegen den Ex-FCA-Kapitän Verhaegh dazwischen. Das Jubiläum von Manuel Baum war gerettet.

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