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FC Augsburg: Im Pokal geht es für den FCA heute um alles

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Im Pokal geht es für den FCA heute um alles

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    Für Markus Feulner und den FC Augsburg läuft es derzeit nicht gut. In Freiburg soll nun die Trendwende gelingen.
    Für Markus Feulner und den FC Augsburg läuft es derzeit nicht gut. In Freiburg soll nun die Trendwende gelingen. Foto: Imago Sportfotodienst

    Dem Mensch zu eigen ist es, dass er stets danach strebt, was er nicht hat. Der Millionär will Milliardär werden. Der Milliardär sehnt sich nach Privatsphäre, Lieschen Müller nach Ruhm. In der vergangenen Saison streckte sich der FC Augsburg, um sich in dieser Spielzeit auf internationalem Parkett bewegen zu dürfen. Nun allerdings wirken die Spieler derart geschlaucht, als hätten sie auch nichts dagegen, eine Woche nachts durchgehend in den eigenen Betten zu schlafen. Nach zehn Spieltagen steht der FCA am Tabellenende. Es bestehen keine Befürchtungen, auch kommende Saison einer Dreifachbelastung ausgesetzt zu sein.

    Viel mehr sorgt man sich darum, wie dieser letzte Platz verlassen werden kann. Die einzige Lösung: Siege. Von Erfolgserlebnissen ist man beim FCA aber genausoweit entfernt wie Franz Beckenbauer vom Willen, den DFB-Skandal lückenlos aufzuklären. Zuletzt kamen Dortmund, Darmstadt und Gladbach überraschend einfach zu Siegen gegen die Augsburger.

    Wussten die Gegner in der Vergangenheit noch darum, dass ein Spiel gegen die Weinzierl-Elf zu den ekligeren Angelegenheiten im Ligaalltag gehört, bereitet der FCA derzeit unfreiwillig Freude. In den vergangenen fünf Ligaspielen musste Keeper Marwin Hitz 15 Mal hinter sich greifen. Mit insgesamt 20 Gegentreffern stellen die Augsburger die zweitschwächste Defensive der Liga. Alleine mit dem Abgang von Abdul Rahman Baba und der Mehrfachbelastung ist das kaum zu erklären.

    Freiburg ist für Weinzierl kein Zweitligist

    Die Niederlagen gegen Dortmund (1:5) und Gladbach (2:4) begründet Weinzierl mit der Passivität seiner Mannschaft. Für die Pleite gegen Darmstadt sei hingegen ursächlich gewesen, „dass wir mit dem Druck nicht zurechtgekommen sind.“ Die psychische Belastung dürfte freilich nicht geringer werden, je intensiver der Abstiegskampf wird. Den sensibleren Spielern in seinem Kader versucht der Trainer immerhin einzutrichtern, dass heute keinerlei Druck auf ihnen lastet.

    Der Papierform nach ist man in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Zweitligisten SC Freiburg zwar Favorit (19 Uhr/Sky), doch Weinzierl hat eine alternative Herangehensweise gefunden. „Der SC Freiburg ist für mich ein Erstligist, der in der zweiten Liga spielt.“ Und von Druck könne man schon deswegen nicht reden, „weil es keine tabellarische Voraussetzung gibt“. Verzichten muss der Coach in dem Spiel auf Kapitän Paul Verhaegh, der mit einer Sprunggelenksverletzung weiter ausfällt.

    So gerät der Ausflug in den Breisgau zur Alltagsflucht. Ein Erfolg – und die kommenden Aufgaben könnten mit mehr Selbstbewusstsein angegangen werden. Das wäre auch schon nach dem Sieg in Alkmaar möglich gewesen. Es folgte ein 1:5 in Dortmund. Weitere Pleiten in der Liga sollten sich die Augsburger in den kommenden beiden Ligapartien nicht leisten. Mit Mainz und Bremen gastieren zwei Mannschaften in Augsburg, die man am Ende der Saison gerne hinter sich lassen würde. Der Mensch sehnt sich nach dem, was er nicht hat. Der FC Augsburg nach Erfolgserlebnissen.

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