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FC Augsburg: Horror-Minuten schocken FCA

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Horror-Minuten schocken FCA

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    Das gibt es doch nicht! Dominik Kohr ärgert sich nach dem 2:3 gegen Athletic Bilbao.
    Das gibt es doch nicht! Dominik Kohr ärgert sich nach dem 2:3 gegen Athletic Bilbao. Foto: Sebastian Widmann (Witters)

    Beim letzten Gruppenheimspiel der Europa League am Donnerstagabend gegen Athletic Bilbao hatte die Ultra-Szene des FC Augsburg eine grandiose Choreographie arrangiert, die das ganze Stadion als Bühne nützte. Es könnte ihre Abschiedsvorstellung auf europäischer Bühne gewesen sein. Denn nach  der völlig unnötigen 2:3 (1:1)-Niederlage vor 23741 Zuschauer gegen die Basken muß der FCA (6 Punkte) am letzten Spieltag bei Partizan Belgrad (9 Punkte) am 10. Dezember das 1:3 vom Heimspiel gegen Belgrad wettmachen. Denn es zählt der direkte Vergleich. Bilbao (12 Punkte) hat die K.o-Runde erreicht. 

    "Wir wollen uns eine gute Ausgangsposition für das Spiel in Belgrad erarbeiten", hatte FCA-Trainer Markus Weinzierl vor der Partie gesagt. Allerdings ließ Weinzierl bei Startaufstellung klar erkennen, dass ihm  das Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg wichtiger war. Dort werden wichtige Punkte im Abstiegskampf vergeben, am Donnerstag konnte im Kampf um den Einzug in die K.o.-Runde keine Entscheidung fallen. Also wechselte er kräftig durch. Da machte er auch vor Jan-Ingwer Callsen-Bracker nicht Halt, der auf der Spieltagspressekonferenz am Mittwoch noch  Rede und Antwort gestanden hatte.

    Neben Callsen-Bracker ließ er mit  Koo,  Bobadilla, Max und Caiuby noch vier weitere Spieler aus der Stuttgarter Startelf draußen. So  rückten Altintop, Janker, Ji, Stafylidis und Trochowski nach. Für Piotr Trochowski war es die Startelf-Premiere in der WWK-Arena.

    Die ließ sich aber gar nicht gut an. Weil die Spieler, die Weinzierl auf den Platz geschickt hatte, wieder eines der Verhaltensmuster zeigten, das den Trainer in dieser Saison so viel Kopfzerbrechen bereiten: tölpelhaftes Abwehrverhalten nach einem Einwurf. 

    Wieder mal ein Gegentor nach einem Einwurf

    Wie schon gegen Bremen fiel so ein Tor. In der 10. Minute stand Mikel Susaeta nach der seitlichen Hereingabe des Balles mit der Hand kurz vor dem FCA-Strafraum völlig frei und sein strammer Schuss schlug flach zum 0:1 ein. Genau das wollte man aber vermeiden, ein früher Rückstand gegen einen defensiv gut geordneten Gegner. Damit hat schon eine eingespielte Elf des FCA  Probleme und so war es nicht verwunderlich, dass sich die Startelf schwer tat, standesgemäß auf das 0:1 zu  antworten. Einzig nach einem Eckball in der 19. Minute roch es ein wenig nach Ausgleich. Christoph Janker scheiterte allerdings zwei Mal.

    Spielerisch lief vieles nicht rund, doch die FCA-Profis warfen ihr größtes Pfund in die Waagschale: ihr Kämpferherz. Und der Wille wurde belohnt. In der 40. Minute zog Trochowski ab und sein abgefälschter Schuss, sprang vom Innenpfosten zum 1:1 ins Netz. Ausgerechnet Trochowski, den Trainer Weinzierl in der Bundesliga zuletzt nicht berücksichtigte. In der Europa League  entwickelt  er sich aber zum Mann der wichtigen Tore. In Alkmaar war er für den 1:0-Siegtreffer verantwortlich, jetzt für den wichtigen Ausgleich.

    Trochowski sorgte weiter für Aufsehen. Mit einem tollen Pass spielte er Ji frei, der umkurvte noch Athletic-Torhüter Iago Herrerin, wurde dann aber noch geblockt (50.). Damit läutete er eine starke FCA-Viertelstunde ein, ohne weiter mitspielen zu dürfen. Denn kurz danach war für Trochowski und Altintop Schluss, Weinzierl brachte Caiuby und Raul Bobdadilla. Und hatte damit ein glückliches Händchen. Der Argentinier staubte nach einem Ji-Schuss zum 2:1 (59.) ab. Das Stadion bebte, Athletic wankte und schlug in der Schlussphase durch ihren Torjäger Aritz Aduritz kaltblütig zurück.  Bis dahin vollkommen unauffällig, glich er in der 83. Minute zum 2:2 aus und erhöhte in 86. Minute auf 3:2. Der FCA hatte das Spiel verloren und wusste nicht warum.

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