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FC Augsburg: Hofmann sendet eine klare Botschaft an Trainer Baum

FC Augsburg

Hofmann sendet eine klare Botschaft an Trainer Baum

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    Manuel Baum und seine Mannschaft wurden auf der Jahreshauptversammlung mit viel Beifall begrüßt.
    Manuel Baum und seine Mannschaft wurden auf der Jahreshauptversammlung mit viel Beifall begrüßt. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Für Klaus Hofmann war der Samstag in der Mainzer Fußball-Arena schmerzhaft. „Meine Hand ist noch geschwollen, weil ich auf einen Stuhl geschlagen habe“, erzählte der Vorstandsvorsitzende des FC Augsburg bei seinem – wie immer launigen – Bericht auf der Jahreshauptversammlung. „Bis Samstag, 17.15 Uhr, hatten wir einen sehr guten Saisonstart“, sagte Hofmann.

    FCA-Niederlage gegen Mainz laut Hofmann wegen fehlerhafter Schiedsrichterentscheidungen

    Dann war die unnötige 1:2-Niederlage beim FSV Mainz 05 perfekt. Warum unnötig? Die einen kreiden sie Torhüter Fabian Giefer an, der die Gegentore mit zwei verunglückten Faustabwehren begünstigte, die anderen dem Schiedsrichter, der zwei Mainzer Aktionen unmittelbar vor den Toren nicht, wie viele andere im Stadion und am Bildschirm, als Foul erkannte, sondern weiterlaufen ließ. Hofmanns Meinung war klar: „Natürlich haben wir das Spiel durch eigene Fehler verloren, aber zu den Fehlern wäre es nicht gekommen, wenn vorher der Schiedsrichter die Spielleitung korrekt ausgeführt hätte.“ Kein gutes Haar ließ er auch an den Linienrichtern: „Bei den Linienrichtern hatte ich eh den Eindruck, die haben sich schon auf eine warme Dusche gefreut.“

    Innerhalb von Minuten hatte sich in

    Mainz

    ein greifbarer Traumstart in die Saison mit sieben Punkten in einen mittelmäßigen mit einer Torhüterdiskussion verwandelt.

    Hofmann

    stärkte

    Giefer

    , ohne seinen Namen zu nennen, den Rücken: „Wenn der eine oder andere Spieler einen schlechten Tag erwischt, dann ist es gute Tradition, dass er uns im nächsten Spiel die Kastanien wieder aus dem Feuer holt und wir ihn dabei 100-prozentig unterstützen.“

    Hofmann: "Die Punkte bleiben hier."

    Dazu hat Giefer am Samstag (15.30 Uhr) beim Heimspiel gegen Werder Bremen Gelegenheit. Ein richtungsweisendes Spiel, findet Hofmann: „Jeder kann die Tabelle lesen.“ Seinem Trainer Manuel Baum, der mit der kompletten Mannschaft anwesend war und mit viel Applaus der knapp 600 Mitglieder begrüßt wurde, gab er eine klare Botschaft mit: „Lieber Manuel, liebe Mannschaft, wir machen uns nicht zum Selbstbedienungsladen für Teams aus dem Norden, sondern die Punkte bleiben hier.“

    Der FC Augsburg geht nun in die achte Saison in der Bundesliga. Seit 2014 steht Hofmann an der Spitze. Seitdem hat der FCA jedes Jahr satte Gewinne erwirtschaftet. In der abgelaufenen Saison belief sich der Jahresüberschuss bei knapp 91 Millionen Umsatz auf 10,5 Millionen Euro. Das zweitbeste Ergebnis in der 111-jährigen Geschichte. In wenigen Jahren ist die WWK-Arena abbezahlt. „Dann haben wir ganz andere Möglichkeiten“, sagt Michael Ströll, der Geschäftsführer Finanzen. „Wir sind ein absolut gesunder Verein.“ Der die Mitgliederzahl von derzeit 15.687 auf 20.000 steigern will. Der sogar Fanklubs in Russland, Italien oder Israel hat.

    Trotz aller positiven Meldungen, für Hofmann bleibt sein Verein weiter ein Leichtgewicht im Konkurrenzkampf mit den Schwergewichten. Die Ablösesummen steigen weiter, selbst im Jugendbereich werden für 17-jährige Talente Millionensummen ausgegeben. Da kann der FCA kaum mithalten.

    FC Augsburg will mehr Geld in Nachwuchsarbeit investieren

    Darum will er in Zukunft weiter in die Nachwuchsarbeit investieren. „Im Schnitt fließen in der Liga rund sieben Millionen Euro in die Nachwuchsarbeit, beim FC Augsburg sind es rund vier Millionen Euro“, verdeutlichte Michael Ströll die Dimensionen. „Wir müssen zwingend mit dem Bau eines Internats beginnen. Wir befinden uns in den finalen Planungen, wie dieses Internat aussehen soll“, erklärte er. „2020 soll dieses Internat fertiggestellt werden. Dafür müssen wir aber auch einen hohen siebenstelligen Betrag investieren.“ Denn der FCA muss seine Profis vermehrt selbst ausbilden und darum die Talente mit perfekten Bedingungen locken. „Schauen Sie sich Kevin Danso an. Diese Spieler müssen wir haben. Das muss unser Weg sein“, sagte Hofmann und fügte an: „Auch Rückschläge wie am Samstag bringen uns davon nicht ab. Wir sind der FC Augsburg und stehen immer wieder auf.“ Die Mitglieder applaudierten.

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