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FC Augsburg: Hitz, Manninger, Amsif? Die Suche nach einer Nummer eins

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Hitz, Manninger, Amsif? Die Suche nach einer Nummer eins

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    Gegen Mainz stand Neuzugang Marwin Hitz im Kasten des FC Augsburg.
    Gegen Mainz stand Neuzugang Marwin Hitz im Kasten des FC Augsburg. Foto: Fred Schöllhorn

    Der Torhüter ist normalerweise einer der wenigen Fußballprofis, der vom Prinzip der Rotation verschont bleibt. Der Trainer wählt seinen Stammkeeper aus und hält normalerweise an ihm fest, außer der verletzt sich oder wird gesperrt. Selbst mehr oder weniger große Formschwankungen können dem Treueschwur nicht so schnell etwas anhaben.

    Kein Bundesligist wechselt öfter den Keeper

    Beim FC Augsburg sieht dies anders aus. Die Rochade vor dem Mainz-Spiel weg von Alexander Manninger hin zu Marwin Hitz war schon der dritte Wechsel in elf Spieltagen. Alle drei Torhüter kamen in dieser Saison schon zum Einsatz. Kein Bundesligist wechselte öfter seine Nummer eins.

    „Wir müssen alle Kräfte und Ressourcen aus dem Kader ausschöpfen. Wichtig ist, dass wir 13 Punkte haben, und daran waren alle drei Torhüter beteiligt“, begründet Weinzierl die rege Tauschaktion zwischen den Pfosten.

    Dabei schien die Torhüter-Hierarchie vor der Saison klar geregelt. Alexander Manninger, 36, der in der Winterpause kam und den FCA mit seinen Paraden in der Liga hielt, schien die klare Nummer eins zu sein. Doch der Österreicher verletzte sich in der Vorbereitung, und Mohamed Amsif, 24, nutzte die Gunst der Stunde. Neuzugang Marwin Hitz, 26, musste sich hinter dem Deutsch-Marokkaner einordnen.

    Platzhirsch Manninger

    Als Amsif in Bremen aber ein Patzer unterlief, fackelte Weinzierl nicht lange. Schon nach zwei Spielen tauschte er seinen Schlussmann aus. Hitz kam, sah und siegte. Aber auch nur, bis Manninger wieder fit war. Der Platzhirsch war zurück, die Herausforderer mussten Platz machen, die Hierarchie in der Mannschaft war wieder hergestellt.

    Doch Manninger strahlte nach seiner Verletzung nicht mehr diesen Nimbus der Unbesiegbarkeit aus, den er sich in der Rückrunde zugelegt hatte. Plötzlich zeigte er Schwächen, keine großen, aber hier einen Wackler, dort einen verunglückten Abschlag. Weinzierl kam ins Grübeln und handelte vor dem Mainz-Spiel. „Es war eine enge Entscheidung, die man als Trainer immer mal wieder treffen muss und die dann für Hitz ausging“, sagt Weinzierl. Über seine Motive spricht er, wie bei den Personalentscheidungen in den vergangenen Monaten auch, nicht gerne.

    Markus Weinzierl spricht ungern über Personalentscheidungen

    „Die Gründe brauchen wir nicht öffentlich zu diskutieren. Sie sind mehr für die Spieler und weniger für die Öffentlichkeit. Wir haben zwei gute Torhüter, da brauchen wir nicht ins Detail zu gehen“, wiegelt er ab. Er scheut sich aber auch nicht zu handeln, wenn er es für nötig erachtet. Die Diskussionen will er aber nicht zusätzlich anfachen. Er weiß genau, dass er vielleicht schon morgen einen Spieler braucht, den er heute öffentlich tadelt.

    Darum weicht er auch der Frage nach der zukünftigen Rangordnung im Tor aus: „Lassen Sie uns erst das Mainz-Spiel analysieren und dann schauen wir von Spiel zu Spiel.“

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