Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Herrlich attackiert Video-Schiri: "So etwas ist ein Skandal"

FC Augsburg

Herrlich attackiert Video-Schiri: "So etwas ist ein Skandal"

    • |
    Hätte gerne einen weiteren Elfmeter für sein Team bekommen: FC-Augsburg-Trainer Heiko Herrlich.
    Hätte gerne einen weiteren Elfmeter für sein Team bekommen: FC-Augsburg-Trainer Heiko Herrlich. Foto: Michael Dalder/Reuters-Pool/dpa

    Trainer Heiko Herrlich hat nach einem nicht gegebenen Strafstoß für seinen FC Augsburg im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln Schiedsrichterkritik geübt. "Einen klareren Elfmeter gibt's nicht", monierte Herrlich nach dem 1:1 (0:0) am Sonntagabend.

    Der ehemalige Nationalstürmer bezog sich auf eine Szene in der 49. Minute, in der der Augsburger Noah Sarenren Bazee nach einem Duell mit den Kölnern Rafael Czichos und Ismail Jakobs im Strafraum zu Fall kam. Die Gegenspieler hätten "nicht einmal den Ball" berührt, "der eine trifft ihn am Fuß, der andere zieht ihn mit der Hand runter", beschrieb Herrlich die strittige Szene aus

    Schiedsrichter Benjamin Cortus hielt nach dem Vorfall Rücksprache mit Video-Schiedsrichter Guido Winkmann, ein Elfmeter wurde aber auch nachträglich nicht gegeben. "Ich weiß wirklich nicht, was noch passieren muss. Da können wir wirklich aufhören mit Videokeller. So etwas ist ein Skandal. Das kann nicht sein, es geht hier darum, die Klasse zu halten", schimpfte Herrlich bei Sky. "Da sitzt einer, der 30 Kilometer weg von Köln lebt." Winkmann wohnt nach Angaben des Deutschen Fußball-Bunds in Kerken, das gut 80 Kilometer von Köln entfernt ist.

    Stimmen und Reaktionen FC Augsburg

    Heiko Herrlich: "Für mich ist es unverständlich, dass er den Elfmeter nicht gibt. Einen klareren Elfmeter gibt es nicht. Für uns hat sich aber nichts verändert. Seit meinem ersten Tag habe ich gesagt, dass es eine total gefährliche Situation ist. Wir müssen auf uns schauen und Punkte holen. Wir waren bei meinem Amtsantritt Letzter in der Rückrundentabelle. Jetzt haben wir zumindest auf Schalke gewonnen, Paderborn einen Punkt geholt. Aber wir müssen weiterhin punkten und dürfen uns nicht auf die anderen verlassen."

    Florian Niederlechner: "Ich habe den größten Fehler gemacht, den man als Elfmeterschütze machen kann. Ich habe den Ball hingelegt, rechts ist eigentlich meine Ecke, wo ich bisher jeden gemacht habe, und dann kam von hinten ein Kommentar, den ich wegen der scheiß Geisterspiele gehört habe. Der hat gerufen, du weißt, wo er immer hin schießt. Das hat mich dazu gebracht, dass ich mich umentschieden habe. Das war ein großer Fehler. Ich habe mich beeinflussen lassen. Fehler gehören dazu im Fußball. Ich war schon oft der Held, heute war ich der Depp."

    Philipp Max: "Ich war froh, wieder dabei zu sein. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, aber leider kein Tor erzielen können. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen, dieser Punkt ist am Ende enorm wertvoll. Es war sehr wichtig, heute nicht zu verlieren. Ich freue mich riesig über meinen Treffer, vor allem weil ich dadurch der Mannschaft helfen konnte. Ich habe heute alles gegeben und mich überall reingeworfen."

    Alfred Finnbogason: "Wir wollten unbedingt die drei Punkte holen, das hat man an unserer Spielweise gesehen. Wir waren in der ersten Halbzeit hoch überlegen und hätten in Führung gehen können. So ist dann der Fußball, dass du 0:1 in Rückstand gerätst. Aber wir sind froh, dass wir noch den Ausgleich machen konnten. So nehmen wir einen wichtigen Punkt mit. Wir wollten zwar mehr, müssen aber mit dem einen Punkt leben. Nun wartet in Mainz wieder ein ganz wichtiges Spiel auf uns."

    Stimmen und Reaktionen 1. FC Köln

    Markus Gisdol: "Es war ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. In der ersten sind wir auf einen sehr starken Gegner getroffen, der uns aggressiv bearbeitet hat. Es ist uns nicht gelungen, uns zu befreien. Wir hatten einige Schwierigkeiten und sind dank Timo Horn ohne Gegentor in die Pause gegangen. In der Halbzeit haben wir ein paar Dinge beredet, das hat dann gewirkt. Ich hatte nach unserem späten Tor gehofft, dass wir die drei Punkte mitnehmen können, letztendlich bekommen wir noch den Ausgleich. Ich denke, unter dem Strich ist der Punkt aufgrund der zwei unterschiedlichen Halbzeiten gerecht. Wir können damit gut leben."

    Jonas Hector: "Wir haben einen direkten Konkurrenten und generell die Konkurrenz, die an diesem Spieltag nicht gewonnen hat, weiter auf Distanz gehalten. Das ist extrem wichtig. Natürlich ist es ärgerlich, so schnell nach der Führung den Ausgleich kassiert zu haben. Den Punkt nehmen wir aber trotzdem gerne mit. In der ersten Hälfte war es wichtig, dass Timo den Elfmeter gehalten und uns so im Spiel gehalten hat. Wir hätten im ersten Durchgang ähnlich auftreten müssen wie in der zweiten Hälfte. Da haben wir umgesetzt, was wir uns vor der Partie vorgenommen hatten. In den zweiten 45 Minuten haben wir eigentlich nur eine gefährliche Situation der Augsburger zugelassen – und wurden direkt bestraft."

    Timo Horn: "Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, bin ich mit dem Punkt einverstanden. Natürlich will man gewinnen, wenn man so kurz vor Schluss in Führung geht. Bei einem Sieg wäre es wohl endgültig der Klassenerhalt gewesen – wenn auch nicht rechnerisch. Es ist schade, dass wir die letzte Situation nicht gut verteidigen, wir lassen Framberger viel zu leicht flanken und bekommen so den Ausgleich. Aber im Endeffekt ist jeder Punkt, den wir in dieser Phase der Saison holen, ein gewonnener Punkt. Augsburg hat viel investiert und sich den Punkt verdient, auch wenn es für uns bitter ist."

    Lesen Sie außerdem zum Spiel:

    (Quellen: AZ, Sky, fcaugsburg.de, fc.de)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden