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FC Augsburg: Hannover 96: Die Unaussprechlichen kommen 

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Hannover 96: Die Unaussprechlichen kommen 

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    Sébastien Pocognoli - einer der "Unaussprechlichen" bei Hannover. Foto: Julien Warnand dpa
    Sébastien Pocognoli - einer der "Unaussprechlichen" bei Hannover. Foto: Julien Warnand dpa

    Nicht alle Fußball-Profis machen es den Stadionsprechern so leicht wie etwa Thomas Müller vom FC Bayern oder Daniel Baier vom FC Augsburg. Wenn die Exoten aus Korea, Simbabwe oder Brasilien auflaufen, heißt es für Rolf Störmann und seine Kollegen, sich gut vorzubereiten, um den Fans in den Arenen keinen Kauderwelsch vorzusetzen.

    Rückt aber Hannover 96 an, ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit. Wie kein anderer Proficlub der drei bundesweiten Ligen vereinen die Niedersachsen ein Sammelsurium von schier unaussprechlichen Namen aus aller Welt. Das hat auch so seine Vorteile. Zum Beispiel tun sich die gegnerischen Fans schwer mit Schmähgesängen gegen die 96-Profis.

    Hier nun einige Kostproben mit gut gemeinten phonetischen Hinweisen:

    Sofian ChahedDer Verteidiger stammt von tunesischen Eltern ab. Sein Name wurde aus dem Arabischen in die lateinische Schrift übertragen. Korrekt wird sein Nachname "Schahid" ausgesprochen. Skandieren die Fans nach einem harten Foul zum Beispiel "Tschahid raus", fühlt sich der gebürtige Berliner nicht angesprochen.

    Johan Djourou Der Schweizer mit Wurzeln an der Elfenbeinküste macht es uns noch einfach, lautet sein vollständiger Name doch Johannes Danon Djourou-Gbadjere. Sogar "Joe Djourou" lässt er gelten, wobei der Nachname entsprechend seinem französischen Ursprung "Dschuru" gesprochen wird. Kein Wunder, dass sich der Abwehrrecke in der französischen Schweiz sehr wohl fühlte, wo er als Jugendlicher lebte.

    Karim HagguiEs könnte so einfach sein. Doch der Nachname wird ebenfalls französisch gesprochen. "Aggi" ist richtig.

    Sébastien PocognoliAls Sohn italienischer Einwanderer wuchs der Verteidiger im belgischen Lüttich auf. Das ergibt die lustige Kombination aus französischem Vor- (gesprochen "Sebastiän") und italienischem Nachnamen (gesprochen "Pokonjoli".
    Sieht komplizierter aus, als es ist. Den Vornamen spricht man wie den "Dennis", den Nachnamen "Aitschitschek".
    Szabolcs HusztiWas erfreuen uns die Reporter landauf, landab mit der so stolz und sicher klingenden Aussprache "Huschdi". Doch der Mittelfeldmann ist kein Pole, sondern Ungar. Und dort ist "sz" das stimmlose "S". Richtig ist also: "Saboltsch Husti".
    Die Mutter aller Zungenbrecher ist tatsächlich gebürtiger Norweger, spielt allerdings für das Heimatland seiner Eltern, Marokko. Im Arabischen wird sein Nachname "Abd-al-Lawi" aufgeteilt. Und so ähnlich wird er auch ausgesprochen, nämlich "Abdällaui".
    Artur SobiechSieht einfach aus, ist es aber nicht. Unsere polnischen Nachbarn verstecken viele kleine sprachliche Nickeligkeiten in ihren Namen. Der Stürmer wird tatsächlich "Sobirk" ausgesprochen.

    Alles klar so weit? Der Rest ist der Fantasie der Fans überlassen . . .
     

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