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FC Augsburg: Hamit und Halil Altintop: Bruder-Trost nach "Drecksspiel"

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Hamit und Halil Altintop: Bruder-Trost nach "Drecksspiel"

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    Augsburgs Halil Altintop (M) behauptet den Ball im Duell mit seinem Bruder, dem Darmstädter Hamit Altintop, den Ball.
    Augsburgs Halil Altintop (M) behauptet den Ball im Duell mit seinem Bruder, dem Darmstädter Hamit Altintop, den Ball. Foto: Frank Rumpenhorst (dpa)

    Halil Altintop hatte eine Vorahnung, wie der gemeinsame Feierabend mit seinem Zwillingsbruder Hamit aussehen würde. "Wir gehen schön zu Abend essen, und ich werde ihn ein bisschen aufbauen müssen", sagte der Sieger vom FC Augsburg nach dem besonders wertvollen 2:1 (0:0) seiner Mannschaft im Abstiegsduell der Fußball-Bundesliga beim Tabellenletzten SV Darmstadt 98. "Auf Deutsch gesagt, war das ein Drecksspiel", kommentierte Hamit Altintop.

    Die Altintop-Brüder waren nicht die hervorstechenden Protagonisten dieses "Kampfspiels", wie FCA-Kapitän Paul Verhaegh die 90 Minuten bewertete. Fußballerische Elemente standen nicht im Vordergrund. Ein spätes Tor von Raul Bobadilla in der 85. Minute bescherte dem FC Augsburg den siebten Saisonsieg. Marcel Heller hatte Darmstadt kurz nach der Pause in Führung gebracht. Paul Verhaegh glich mit einem verwandelten Foulelfmeter zum 1:1 aus. "Die Mannschaft hat einen super Charakter. Sie steckt nie auf und versucht nachzulegen", sagte FCA-Trainer Manuel Baum. Für ihn war es ein Erfolg des Willens.

    Das Polster vor dem Leipzig-Spiel ist wertvoll

    "Wir sind super happy mit den drei Punkten. Der Dreier ist doppelt wertvoll", kommentierte Manager Stefan Reuter. Mit 27 Punkten haben die Schwaben ein Polster auf die Abstiegszone, was den Druck vor dem Heimspiel am kommenden Freitag gegen den furiosen Aufsteiger RB Leipzig etwas reduziert. "Es war unsere Aufgabe, hier zu punkten. Das ist uns mit dem Sieg gelungen", resümierte Kapitän Verhaegh. 

    Der Druck, unbedingt erfolgreich sein zu müssen, war beiden Mannschaften anzumerken. "Erst nach dem 0:1 haben wir angefangen, Fußball zu spielen", meinte Reuter. Er lobte die Reaktion der eigenen Mannschaft nach dem Rückstand: "Wir sind unheimlich glücklich."

    Matchwinner Raul Bobadilla

    Matchwinner war nicht zum ersten Mal Raul Bobadilla. Von Revanche mochte der Angreifer nach seinem Siegtreffer aber nicht sprechen. "Wir brauchten diese Punkte dringend, und jetzt sind wir glücklich, dass wir sie auch geholt haben", erklärte der 29-Jährige. Auch sein Trainer stellte nüchtern fest. "Dazu ist der Boba da und dafür ist er auch bekannt: Dass er 90 Minuten und mehr Gas gibt und dann die entscheidenden Tore schießt", sagte Baum.

    Dass die Partie in Darmstadt für Bobadilla unter besonderen Vorzeichen stand, lag an den Ereignissen in der Hinrunde. Beim 1:0 im September 2016 hatte er in der Anfangsphase die Latte getroffen. Später senste ihn der Darmstädter Peter Niemeyer im Mittelfeld um, beim Sturz fiel er auf die Schulter und musste vom Platz. Wegen der Verletzung fiel der Nationalspieler aus Paraguay mehrere Wochen aus.

    Das Aufeinandertreffen mit Niemeyer blieb Bodadilla erspart, weil der Darmstädter wegen einer Gelbsperre pausieren musste. Zwar vergab der Stürmer in der ersten Halbzeit nun auch wieder eine Chance. Doch fünf Minuten vor dem Ende kam sein Moment. Dong-Won Ji spielte ihn frei, und Bobadilla bezwang Darmstadts Keeper Michael Esser mit einem feinen Lupfer. "Nun warten mit dem Heimspiel gegen Leipzig und dem Auswärtsspiel in Schalke die nächsten schweren Aufgaben, in die wir aber mit mehr Selbstvertrauen gehen können", sagte Bobadilla.

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