Augsburg Nach einem Riesenspiel des FC Augsburg ist der Bundesliga-„Dino“ Hamburger SV der 2. Liga einen großen Schritt näher gekommen. Der FCA gewann vor ausverkauftem Haus mit 3:1 und hat sich dadurch auch noch die kleine Chance auf den Einzug in die Europa League gewahrt.
Gegenüber dem 0:0 gegen Hertha BSC nahm Markus Weinzierl zwei Umstellungen vor. André Hahn spielte von Beginn an für Tobias Werner und Jeong-Ho Hong blieb für Kevin Vogt draußen. Raul Bobadilla bekam eine Denkpause verordnet, er stand nicht einmal im Kader. Die wichtigste Personalentscheidung wurde allerdings vor dem Spiel verkündet: Manager Stefan Reuter hat seinen Vertrag bis zum Jahr 2018 verlängert.
Nicht nur wegen der prekären Situation des HSV steckte in dieser Partie Brisanz. Auch ein verbales Scharmützel vor kurzem zwischen Weinzierl und HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer trug zur gespannten Stimmung bei. „Die haben 100 Millionen Euro Schulden und sollen sich um ihre sportliche Situation kümmern“, monierte Weinzierl nachdem der HSV angeblich FCA-Spieler Kevin Vogt „angebaggert“ hatte. Kreuzer sprach anschließend von „Respektlosigkeit“.
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Und respektlos begann der FCA auch, geradezu wie entfesselt. Bereits in der zweiten Minute herrschte vor dem HSV-Tor Alarmstufe 1 als Baier aus 16 Meter abzog, aber dessen Schuss wurde unglücklich von seinem Kollegen Sascha Mölders ins Seitenaus abgefälscht. Fünf Minuten später aber das 1:0. Kapitän Paul Verhaegh bediente Halil Altintop mit einer schönen Flanke und der ließ Rene Adler aus neun Metern keine Chance.
Altintop und Hahn sorgen für Vorentscheidung
Gefährlich wurde es für den FCA erst nach 19 Minuten als Marwin Hitz mit einer Glanzparade einen Freistoß von Calhanoglu entschärfte. Doch bald darauf erlebte Hamburg wieder einmal, wie schwer das Leben am Abgrund ist. Deren Trainer Mirko Slomka schüttelte frustriert den Kopf als nach einer Flanke von Andre Hahn wiederum Altintop Adler beim 2:0 keine Chance ließ. „2. Liga, Hamburg ist dabei“, sangen die FCA-Fans. Als dann Hahn nach 42 Minuten unter gütiger Mithilfe von Torwart Adler das 3:0 erzielte, schien das Schicksal des HSV in Augsburg besiegelt zu sein. Doch kurz vor der Pause konnte Westermann nach einem Freistoß von Calhanoglu noch das 1:3 erzielen. Tabelle: So steht der FCA in der Tabelle
Kevin Vogt blieb nach einer Verletzung in der Halbzeit draußen. Für ihn kam die Leverkusener Leihgabe Dominik Kohr. Alexander Esswein hatte nach 54 Minuten das 4:1 auf dem Fuß, doch sein Schuss aus spitzem Winkel schlitterte knapp am Tor vorbei. Chancen dann im Doppelpack für Augsburg: Zunächst rettet Adler bei einem Baier-Schuss und anschließend verfehlte Verhaegh den Ball im Kopballspiel nur um ein paar Zentimeter (64.). Nach 81 Minuten scheiterte der eingewechselte Dong-Won Ji frei stehend an Adler. Hitz bewies dann noch seine klasse Form, als er einen Schuss von Rincon parierte. Aber am Ende war der HSV mit diesem 1:3 noch gut bedient.
Zu erwähnen sind noch die Fresswürmer im Rasen der Arena. Wieder mal zeigten die Spieler Rutschpartien und Slapstick-Einlagen am Fließband. Auch die Würmer waren fleißig und haben einen „Riesenjob“ gemacht.
Manager Reuter
verlängert Vertrag