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FC Augsburg: Georg Teigl hat auch ein Auge für die Mode

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Georg Teigl hat auch ein Auge für die Mode

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    Georg Teigl präsentiert sich gerne modisch und er fotografiert auch gerne vieles um das Thema Mode.
    Georg Teigl präsentiert sich gerne modisch und er fotografiert auch gerne vieles um das Thema Mode. Foto: Theresa Kaindl

    Es ist nicht ungewöhnlich, wenn sich Fußballer heutzutage mit dem Thema Mode beschäftigen. Es gibt einige Kicker, die sich als Model noch ein Zubrot verdienen. Wie Mario Gomez oder der ehemalige schwedische Nationalspieler Fredrik Ljungberg und nicht zu vergessen David Beckham. Selbst beim Bundesligisten FC Augsburg gab es schon einmal mit dem Marokkaner Mourad Hdiouad einen Spieler, der gerne vor der Kamera für ein Modejournal posierte.

    Wesentlich ungewöhnlicher ist es, wenn ein Fußballer hinter der Kamera steht und nicht davor. Georg Teigl, der im wahren Leben die rechte Außenbahn beim FCA beackert, hat das Hobby Fotografie schon lange für sich entdeckt. Zusammen mit seiner Verlobten Karin Kaswurm und der gemeinsamen Freundin Caro betreibt er im Internet unter constantlyk.com ein Online-Magazin, das sich mit Mode und Style beschäftigt. Bei diesem Trio ist der Österreicher laut Website „der ruhende Pol“ und „das Auge“. Teigl rückt im wahrsten Sinne alles in das rechte Licht und das Ganze wirkt sehr professionell. Schon beeindruckend, was Teigl dort abliefert. „Es bereitet mir Freude, ein gutes Foto zu schießen“, sagt Teigl. Klar ist, wenn man Modebilder macht, muss man auch selbst ein Faible dafür haben.

    Der 26-Jährige gibt das auch gern zu: „Generell bin ich sehr offen, ich probiere viele Dinge aus und versuche, meinen eigenen Stil zu entwickeln.“ Allerdings geht es auch bei ihm nicht ganz ohne Vorbilder. Ihm fallen dazu der Designer Jerry Lorenzo oder der amerikanische Rapper Asap Rocky ein. „Ich trage gerne Mäntel, zerrissene Jeans, simple Basic T-Shirts. Das darf nur nicht zu lange sein, sonst sieht es komisch aus“, meint Teigl. Allerdings bei aller Liebe zur Mode – auf einer Modenschau war Teigl bisher noch nie: „Die Fashion Week in Berlin hätte mich schon interessiert. Aber das hat nicht geklappt. Es ist schwer mit dem Training und den Spielen zu vereinbaren. Aber man muss auch keine Modenschau besucht haben, um sich für Mode zu interessieren.“

    Fußball steht für Teigl nach wie vor an erster Stelle

    Von Mode zum Fußball überzuleiten ist bei Teigl relativ einfach, auch deshalb, weil der Beruf Fußball für ihn nach wie vor an allererster Stelle steht. Und für den FCA geht es in den kommenden Wochen um alles und es müssen alle Kräfte gebündelt werden, um das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. „Es wird ein langer Kampf und es wird spannend. Aber ich rechne fest, dass wir einige Mannschaften am Ende hinter uns lassen.“

    Als Teigl im Sommer vom damaligen Zweitligisten RB Leipzig kam, lief es nicht wirklich rund für den gebürtigen Wiener. Unter Trainer Dirk Schuster, der im Dezember des vergangenen Jahres entlassen wurde, kam Teigl kaum zum Einsatz. Schuster kritisierte immer wieder, dass Teigl „sein Potenzial nicht abrufe“. Der FCA hat ihn im Sommer auch deshalb verpflichtet, weil laut Manager Stefan Reuter „seine Geschwindigkeit eine Waffe ist“. Als er öfter spielen durfte, gab es Ärger. So ging das Wiedersehen bei seinem damaligen Ex-Klub RB Leipzig für ihn unglücklich aus. Der FCA verlor 1:2 und er bezog im Internet von den FCA-Fans verbale Prügel, weil er sich an seiner alten Wirkungsstätte feiern ließ. „Es war schon eine schwierige Zeit, aber das gehört manchmal dazu“, meint Teigl.

    Teigl spielt beim FC Augsburg inzwischen in der Startelf

    Mittlerweile, so scheint es, ist Gras über die Sache gewachsen. Zumindest wird Teigl jetzt genauso freundlich bei den Heimspielen empfangen wie seine Kollegen. Seit Manuel Baum die Mannschaft trainiert, kommt Teigl nicht nur wesentlich öfter zum Einsatz. Er spielt auch in der Startelf. Wie zuletzt im Heimspiel gegen den SC Freiburg. Die Erklärung, warum sich für ihn die Zeiten zum Positiven geändert haben, klingt einfach: „Ich spüre, dass ich bei Manuel Baum gebraucht werde.“ Seinen Entschluss, nach Augsburg zu wechseln, hat er nie bereut: „Wir fühlen uns wohl hier.“ Seine Freundin Karin und er wohnen in der Nähe zur City – fünf Autominuten entfernt. „Wir fühlen uns wohl hier“, lächelt Teigl. Wird er in der Stadt häufig auf den FCA angesprochen? „Das hält sich in Grenzen. Aber unsere Nachbarn sind interessiert und wollen mal was wissen“, so Teigl.

    Auf ihn und seine Kollegen warten harte Wochen. Mit dem Spiel am kommenden Samstag gegen Bayern nach der Länderspielpause beginnt endgültig die „Mission Klassenerhalt“. Wenn die erfolgreich beendet ist, sollte sich Teigl mit einer Modenschau belohnen.

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