Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Gekommen, um zu spielen

FC Augsburg

Gekommen, um zu spielen

    • |
    Alexander Esswein im Flugzeug auf dem Weg ins FCA-Trainingslager auf Gran Canaria. Links FCA-Manager Stefan Reuter.
    Alexander Esswein im Flugzeug auf dem Weg ins FCA-Trainingslager auf Gran Canaria. Links FCA-Manager Stefan Reuter. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Alexander Esswein sieht irgendwie ein bisschen spitzbübisch aus. Wie einer, der früher seinem Schullehrer Klebstoff auf den Stuhl geschmiert hat. Doch bei näherer Betrachtung macht der 23-jährige Stürmer einen gefestigten Eindruck – einer, der weiß, was er will. Er ist gekommen, um zu spielen.

    Für die meisten ging es überraschend schnell. Zwar stand Esswein schon lange unter Beobachtung, aber dass er schon im Winter vom 1. FC Nürnberg zum FC Augsburg wechselte, verblüffte schon.

    „Kurz vor Weihnachten gab es das erste Gespräch mit Augsburg. Da habe ich mir dann Bedenkzeit erbeten.“ Grinsend erzählt Esswein, wie er die genutzt hat: „Ich habe mit allen gesprochen. Mit meiner Freundin, meiner Mutter, sogar mit meiner Oma, ehe ich mich entschieden habe.“

    Esswein: "Was heißt pflegeleicht?"

    Im Vorfeld bekommt er schon eine Menge Vorschusslorbeeren. „Gegen uns hat er immer ganz stark gespielt und auch zwei Tore geschossen. Schon allein das wäre Grund für eine Verpflichtung gewesen“, schmunzelt FCA-Manager Stefan Reuter. „Das ist ein nettes Lob. Aber mir ist bewusst, dass ich das auch beweisen muss“, meint Esswein.

    Sein Vertrag beim Club wäre im Sommer ausgelaufen. Über die Ablösemodalitäten haben die Vereine branchenüblich Stillschweigen vereinbart. Beim FCA erhielt Esswein einen Vertrag bis Juni 2017.

    Verblüffend ist, dass der gebürtige Wormser zuletzt weder bei Michael Wiesinger noch beim neuen Club-Trainer Gertjan Verbeek eine Chance bekommen hatte. Esswein zuckt mit den Schultern: „Ich weiß es nicht, warum ich nicht gespielt habe.“ Ihm wurde attestiert, dass er nicht immer ganz pflegeleicht sei: „Was heißt pflegeleicht? Ich bin halt einer, der nicht zu allem Ja und Amen sagt. Manchmal sage ich halt auch das, was ich mir denke.“

    Der Wechsel kommt für ihn zur rechten Zeit. „Ich hatte in zweieinhalb Jahren eine schöne Zeit in Nürnberg mit Aufs und Abs. Aber mir war klar, dass es jetzt eine Veränderung geben muss.“

    Jede Menge alte Bekannte beim FCA

    Esswein hat mit seinen 23 Jahren schon ein recht bewegtes Leben hinter sich. Mit dem VfL Wolfsburg wurde er 2009 unter Felix Magath deutscher Meister. „Fünfmal habe ich in dieser Saison gespielt.“ Immerhin. Aus dieser Zeit kennt er die FCA-Spieler Daniel Baier und Marwin Hitz. Außerdem Mo Amsif aus der U-21-Nationalelf. Was er beim FCA vorhat, ist schnell erklärt: „Ich will Gas geben und Spaß und Leidenschaft einbringen.“

    Im Fußball ist es ein Kommen und Gehen. Am gleichen Tag, an dem Esswein verpflichtet wurde, verließ Mathias Fetsch den Verein. Der Ex-Offenbacher, der beim FCA nicht zum Zug gekommen war, wurde bis Saisonende zum Zweitligisten Energie Cottbus ausgeliehen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden