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FC Augsburg: Gäuboden-Affäre: Weinzierl-Anwalt holt zum Gegenschlag aus

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Gäuboden-Affäre: Weinzierl-Anwalt holt zum Gegenschlag aus

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    FCA-Coach Markus Weinzierl bestreitet, seinen ehemaligen Spieler Andreas Schäffer tätlich angegriffen zu haben.
    FCA-Coach Markus Weinzierl bestreitet, seinen ehemaligen Spieler Andreas Schäffer tätlich angegriffen zu haben. Foto: Ulrich Wagner

    Unbestritten ist, dass Markus Weinzierl am 9. August auf dem Gäubodenfest in Straubing auf seinen ehemaligen Spieler Andreas Schäffer traf. Weinzierl trainierte den mittlerweile 31-Jährigen während seiner Zeit bei Jahn Regensburg.

    Weinzierl ist mittlerweile Trainer des FC Augsburg, Schäffer Spielertrainer beim Kreisligisten TV Riedenburg. Das sind die Fakten. Über die weiteren Geschehnisse herrscht dagegen Uneinigkeit. Während Weinzierl bestreitet, dass es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen ist, behauptet Schäffer genau das.

    Gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung sagte sein Anwalt Jörg Meyer, dass Schäffer von Weinzierl mit einem Fächer attackiert worden sei. Aus juristischer Sicht wohl nicht ganz unwichtig ist, dass Meyer sagt, der Angriff sei "unerwartet" erfolgt. Infolge der Attacke sei das linke Auge seines Mandanten schwer verletzt worden. Derzeit betrage die Sehfähigkeit Schäffers lediglich 20 Prozent auf dem linken Auge.  An dem besagten Tag sei es sehr heiß gewesen, weshalb sich viele Menschen mit Fächern zu behelfen versuchten.

    Seit fünf Wochen sei Schäffer bereits krankgeschrieben. Der Heilungsverlauf werde noch weitere Wochen andauern. "Erst dann wird sich zeigen, ob Spätschäden am Auge zurückbleiben", so der Anwalt.

    Weinzierl weist Vorwurf zurück

    Weinzierl hingegen sagt, dass er lediglich verbal mit Schäffer aneinandergeraten sei. Dieser hatte sich in einem Interview wenig freundlich über ihn geäußert. "Ich habe großen Respekt vor seinem Ehrgeiz, seiner akribischen Arbeitsweise und seinem Werdegang. Aber er ist schon auch jemand, der auch über Leichen geht. Wenn ich alles so Revue passieren lasse, glaube ich, dass ich bessere Trainer als ihn hatte", wurde er unter anderem zitiert.

    Am Ende des Streits habe Weinzierl lediglich gesagt "schleich dich, hau ab", so der Augsburger Trainer. Der FC Augsburg verweist bei seiner Darstellung der Geschehnisse auf eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Niederbayern. Die sagte, dass es sich "um nichts Schlimmes handelt."

    Das sieht erwartungsgemäß Jörg Meyer anders. "Da Herr Weinzierl mit einem Gegenstand in das Gesicht von Herrn Schäffer geschlagen hat", gehe der Anwalt vom Straftatbestand der gefährlichen Körperverletzung aus, berichtet die Mittelbayerische Zeitung. In diesem Falle sei bei einer Verurteilung keine Geldstrafe mehr vorgesehen, sondern eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zehn Jahren.

    Außerdem berichtet der Anwalt, dass Weinzierl mittlerweile Kontakt mit Schäffer habe aufnehmen wollen. "Mein Mandat wollte das zum jetzigen Stand des Verfahrens aber nicht", so Meyer in der Mittelbayerischen Zeitung.

    Rache wegen Ausbotung?

    Der Anwalt von Markus Weinzierl schildert die Geschehnisse dagegen vollkommen anders. "Bisher wussten wir nicht, was unserem Mandanten im Detail vorgeworfen wird, insbesondere, weil die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind und damit auch noch keine Akteneinsicht gewährt wurde. Jetzt hat sich Schäffer im Detail geäußert und den Bezug aus dem Vorfall vom 09.08.15 zu einer konkreten Verletzung des linken Auges hergestellt. Wir sind überzeugt davon, dass sich aus dem Vorfall vom 09.08.15 keine Verletzung des Herrn Schäffer ergeben konnte, was auch nie beabsichtigt war", schreibt der Jurist in einer Stellungnahme.

    "Vielmehr wird vermutet, dass sich Schäffer für die seinerzeitige Ausbotung bei Jahn Regensburg, die ihm unser Mandant mitteilen musste, mit dieser Aktion bei unserem Mandanten rächen möchte. Wir haben eine handvoll Zeugen, die den Vorfall detailliert beobachtet haben, wir wissen, dass Schäffer nach dem Vorfall noch längere Zeit weitergefeiert hat und dass er erheblich alkoholisiert war", so der Anwalt.

    "Die beauftragte und bisher vorbehaltene Gegenanzeige gegen Schäffer wegen falscher Verdächtigung hat nun Ihren Nährboden und wird dieser Tage eingereicht werden." time

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